Kapitel 4

113 12 10
                                    

,,Adora?" fragt Glitzer erneut. ,,Was soll das? Wieso bist du bei den Hordes? Warum richtest du dich gegen uns?" sie tritt verzweifelt einen Schritt näher an Adora, aber sofort richtet die Kriegerin ihre Waffe gegen die Prinzessin und weist ihr die Grenze auf. ,,Komm einen Schritt näher und du wirst es bereuen!" droht sie und drückt ihre Waffe leicht gegen die Prinzessin. Tränen beginnen sich in den Augen dieser Glitzer zu bilden und sie sieht verzweifelt zwischen mir und Adora her. ,,Das ist alles deine Schuld!" schreit sie plötzlich und wirft völlig unverhofft einen ihrer Glitzerbälle nach mir. Ich kann nicht mehr rechtzeitig reagieren und werde frontal  von dem Zauber getroffen und falle einige Meter nach hinten.                                                                         Geschockt mit geweiteten Augen starrt mich Adora an, bis Zorn in ihren blauen Augen aufblitzt und sie sich zähneknirschend unserer Gegnerin wieder zuwendet. ,,Das hast du nicht umsonst getan!" ruft sie entschlossen und holt mit ihrem Schlagstock aus, versucht die Prinzessin gegenüber von ihr zu treffend und mit einem lauten Knall geht die Prinzessin in die Knie. ,,Das ihr mich entführt habt, ist eine Sache, aber wenn ihr eure Waffen gegen die Hordes, meiner Familie richtet, bekommt ihr es mit mir zu tun." erklärt sie und steht kampfbereit vor den anderen Mitgliedern der Rebellion. Zugegeben, muss ich mir das Lachen verkneifen, diese verzweifelten Blicke sind einfach zu göttlich und wie Adora sich gegen ihre eigentlichen Freunde wendet, das läuft besser, als ich gedacht habe. ,,Adora, was ist nur los mit dir?" fragt das Blumenmädchen und scheint schon rotz und Wasser geheult zu haben. ,,Wir sind es, deine Freunde, wir wollen dich von Catra retten, erinnerst du dich denn etwa nicht? Catra hat" ,,Hört auf damit, ihr Lügner!" schreit Adora, doch sie wirkt nicht wütend, sondern eher überfordert und von Schmerzen geleitet, so wie ich sie nicht kenne, sie hält sich mit ihrer freien Hand an ihre Schläfe, drückt gegen diese. Schnell begebe ich mich nun doch endlich von dem Boden und renne zu der Blondine. Schützend lege ich ihr eine Hand auf ihre Schulter. ,,Adora, hör nicht auf sie, sie wollen dich nur wieder entführen." kurz schaut sie mich intensiv an, ich erkenne die aufkommenden Zweifel, doch kaum gesehen, verschwinden sie auch wieder und sie senkt ihre Hand wieder und stellt sich wieder dem kommenden Kampf. ,,Das schaffen sie nicht." flüstert sie mir zu. ,,Adora, was ist nur mit dir passiert?" flüstert der Junge. ,,Ihr bekommt das Schwert nicht wieder, es ist Eigentum der Hordes!" ,,Aber Adora, es ist doch auch dein Schwert, weißt du das denn nicht mehr? Du bist Shera!" Kurz weiten sich ihre Augen, sie starrt die Rebellion vor sich intensiv an, zögert, doch dann scheint sie wieder konzentriert zu sein. ,,Spart euch euren Atem, ihr werdet ihn noch brauchen." 

Plötzlich geht alles so schnell und ohne, dass ich überhaupt eingreifen könnte, rennt sie auf die Rebellion zu und beginnt diese zu attackieren, schlägt nach ihnen. Auch die Prinzessinnen sind mehr als nur überrascht und haben Mühe der Kämpferin auszuweichen, sie müssen einiges einkassieren, doch dann beginnt ausgerechnet die Wasserprinzessin zurückzuschlagen. ,,Mermista, hör auf!" schreit die verrückte Blumentante. ,,Perfuma, was denkst du dir? Sie greift uns an, wir müssen zurückschlagen." erklärt die angesprochene gelangweilt und versucht Adora weiter auszuweichen. ,,Sie ist unsere Freundin!" ,,Nein, bin ich nicht!" schreit nun Adora und greift das Sensibelchen an. Sofort sehen alle geschockt zu Adora, als wäre sie nun endgültig verloren und ihre erklärte Feindin. ,,Adora!" schreit das kleine Mädchen, diese merkwürdige Frosta. ,,Was soll das?" ,,Ihr seid Feinde der Hordes, ihr seid Feinde von Ethernia!" erklärt sie und hört kurz mit dem Kampf auf. ,,Und ich werde euch bestrafen, dafür, dass ihr einen Krieg verursacht habt." ,,Sie sind die Bösen, vergiss das nicht!" Wieder bleibt Adora einfach stehen, schaut kurz zu mir, dann wieder zu den anderen. Ihr Blick wandert auf den Boden, sie sieht einfach nur nach unten, beginnt  sich wieder an ihre Schläfe zu fassen, sieht nicht mehr gut aus, die Blässe kehrt zurück, doch natürlich war das noch nicht alles. ,,Adora." ruft plötzlich eine Stimme nach ihr, die Stimme dieses merkwürdigen fliegenden Pferdes. Sofort schaut sie auf und sieht dem Vieh in die Augen. ,,Was soll das?" flüstert sie leise, doch dann verlassen sie ihre Kräfte und sie sinkt auf den Boden. Geschockt renne ich zu meiner Freundin, zu meiner Feindin, knie mich neben sie, sehe ihr die Erschöpfung in den Augen an, die Sorge steigt in mir. Mein Blick wandert zu den Prinzessinnen, die ebenfalls geschockt zu uns schauen. ,,Glimmer, komm, wir müssen weg, die Hordes umzingeln uns!" erklärt Spinderella aufgebracht und zieht Glimmer weg. ,,Aber wir kommen wieder und retten Adora!" ein wenig Glitzer später, sind sie verschwunden und Adora kann sich nicht mehr beim Bewusstsein halten und sinkt in meinen Armen zusammen. Hilflos sehe ich zu ihr, bis Scorpia kommt und sie sanft auf ihre Arme nimmt und wieder in mein Zimmer trägt. 

VerschwundenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt