Geschockt starren wir noch immer auf die Stelle, bei der eben noch die Übertragung lief und uns den Schock unseres Lebens einjagte. Jedem einzelnen steht der Schock förmlich ins Gesicht geschrieben, alle Augenpaare weit aufgerissen, die Münder offen stehend, die Körper zitternd. ,,Adora..." flüstre ich. ,,D-das kann nicht sein, das darf nicht sein. Das muss ein Trick sein." voller Schock drehe ich mich zu meinen Freunden. ,,Das darf nicht wahr sein." ebenfalls geschockt schließt Bow mich in seine Arme, zieht mich an sich und versucht mich zu beruhigen, obwohl er selbst geschockt und fassungslos ist. ,,Wie konnte das nur passieren?" flüstert nun Perfuma tonlos. Sofort schauen sie alle an, wie sie zitternd im Raum steht und ihre Augen tränenerfüllt sind. ,,Perfuma, wir..." beginnt Mermista bricht dann jedoch ab. 'Wenn Mermista schon beunruhigt ist, dann ist es wirklich ernst.' ,,Das ist alles meine Schuld." haucht Perfuma. ,,Was redest du nur? Es ist nicht deine Schuld, sie" ,,Ich habe sie vor wenigen Stunden getroffen, im Wald. Versteht ihr? Sie konnte sie wieder erinnern, sie...sie musste nur noch etwas erledigen und wollte dann zu uns. Warum habe ich sie nur gehen lassen?" ,,Sie erinnert sich?" ,,Ja, an alles. Aber das ist jetzt egal, wichtig ist jetzt, dass wir sie da raus holen."
~eine Woche später~
,,Catra, wie schön dass du sofort gekommen bist." ertönt Hordaks Stimme sofort, als ich sein dunkles Labor betrete. ,,Natürlich." erwidere ich kurz und knapp. ,,Ich wollte mit dir sprechen über die liebe und nette Adora." bei der Erwähnung ihres Namens krampft sich mein Herz schmerzhaft zusammen. Eine Woche ist ihr Verrat her, vor einer Woche habe ich sie das letzte Mal gesehen, das letzte Mal. Eigentlich sollte ich mich freuen, denn sie ist genau dort, wo sie hingehört, sie hat mich verraten und belogen, betrogen. Und doch, ich kann die Erinnerung an ihre Augen nicht mehr vergessen, wie ihre sonst so strahlend blauen Augen, die einen an einen wunderschönen Sommertag erinnern, nur trüb und gebrochen aussahen, wie sie sich ihrem Schicksal kampflos ergeben hat und einen letzten Blick zu mir geworfen hat, keine Vorwürfe, stattdessen die flehende Geste, dass ich ihr jemals verzeihen kann, dass es ihr unendlich leid tut. Seit einer verdammten Woche sehe ich diese trostlosen und gebrochenen Augen vor mir und kann mir einfach nicht helfen. Und dann diese erdrückende Ungewissheit, denn seit diesen Ereignissen, habe ich nichts mehr von ihr gehört...niemand spricht auch nur ein Wort darüber. Gerüchten zu folgen heißt es, dass Hordak sich höchstpersönlich um Adora kümmert und das kann nicht Halt! Warum mache ich mir bloß Gedanken darüber? Es ist ihre Schuld. Und doch, die Schuldgefühle drängen sich immer weiter in den Vordergrund, egal wie sehr ich versuche sie zurückzudrängen. ,,Ich habe dir gesagt, was mit dir passiert, sollte sich dein Plan als Katastrophe herausstellen." eindringlich sieht er mich an, sofort steigt die Panik in mir, doch ich lasse mir von außen nichts anmerken. ,,Nun ja, ich sagte bereits, dass ich davon absehe, denn dank dir, bin ich an einer sehr sehr guten Stelle angelangt, die den Krieg nun endlich zur gewünschten Wendung bringen wird, denn auch wenn wir Adora, ihre mächtige Shera in unserer Gewalt haben, geben sich die Rebellen nicht geschlagen, doch das wird sich ändern." ,,Das klingt vielversprechend." antworte ich um die Stille zu überbrücken. Schwungvoll wendet Hordak sich mir zu. ,,Allerdings, doch dafür benötigen wir noch exakt einen Schritt." ,,Ich bin mir sicher, dass wir diesen auch noch überwältigen werden." ,,Wieder richtig und du wirst mir dabei helfen." skeptisch blicke ich den Hordes Führer an. ,,Und was kann ich tun? Und was hat das mit Adora zu tun?" ,,Nun, Adora ist der Schlüssel für diesen Schritt." mit einem süffisanten Grinsen kommt er auf mich zu, bleibt direkt vor mir stehen. ,,Wir brauchen Shera, sie muss ihr Schwert aktivieren und ein Portal öffnen." ,,Aber letztes Mal ist es doch vollkommen schief gegangen." ,,Ja, weil wir das Schwert verwendet haben, doch es gehört Shera und es hört auf sie. Entrapta hat durch neue Berechnungen erfahren, dass Shera ohne solch ein Chaos ein Portal öffnen kann und damit den Planeten wieder teleportieren kann. Doch dafür benötigen wir ihre Mitarbeit." ,,Und wofür benötigt Ihr mich?" ,,Du musst wissen, dass ich Adora bewusst isoliert habe, ich habe mich ihr angenommen und versucht, unsere Heldin zu dieser Tat zu bewegen, doch jeglicher Versuch sie zu überzeugen, stieß gegen Granit." diese schrille Betonung lässt selbst mir einen gewaltigen Schauer den Rücken hinunter jagen und ich bin vieles gewohnt. Und die Vorstellungen, was Hordak mit seiner besonderen Behandlung andeutet, will ich mir gar nicht ausmalen. ,,Sie kämpft nicht, sie spricht nicht und doch wehrt sie sich, gegen meine freundliche Bitte. Sie ist so stur wie eh und je und das obwohl sie sich sonst nicht wehrt." ,,Und ich soll was machen?" ,,Du wirst dich ab jetzt Adora mit mir gemeinsam annehmen und sie dazu bringen, für unsere Zwecke zu agieren." ein verächtlicher Ton entweicht seinem Mund. ,,Ich würde sie am liebsten auf der Stelle töten, aber um an unsere Ziele zu gelangen, brauchen wir sie, jedenfalls so lange, bis sie nutzlos ist." ,,Und wann soll diese Behandlung beginnen?" ,,Sofort!" ohne abzuwarten packt Hordak mich grob an meinem Arm, zerrt mich aus seinem Labor, hinunter zu den Kerkern.
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Verschwunden
FanfictionAdora und Catra eigentliche Freunde, doch nun Feinde. Adora tritt gegen Catra an, alleine ohne ihren Freunden etwas zu sagen. Doch als sie nach einem Unglück in der Schreckenszone erwacht, ist alles anders, als es sein sollte. Meine Geschichte set...