"Ich habe dich nie aufgehört zu lieben"

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"Du bist- du bist einer von...von", dabei zeigt er auf Draco's Arm, auf dem das dunkele Mal ragt. Harry's Augen füllten sich mit Tränen und Draco schüttelt seinen Kopf. "Harry, bitte", er geht einen Schritt auf den Kleineren zu, aber dieser weicht zurück, als hätte er ihn geschlagen. "Fass mich nicht!", zischt er und Draco bleibt stehen. Er will etwas sagen, aber kein Wort verlässt seine Kehle. "Ich will dich nie wieder sehen", sagt Harry dann und dreht Draco den Rücken zu. Diesem bricht gerade das Herz in Eintausend Einzelteile. "Harry...", wimmert er noch, aber Harry fällt ihm ins Wort: "Ich sagte, ich will dich nie wieder sehen!" Mit diesen Worte verließ er das Zimmer und Draco blieb alleine, ungeliebt und gebrochen zurück.

Seitdem Harry mir mein Herz erst herausgerissen, verbrannt und danach darauf herumgetreten ist, hatten wir nie wieder ein Wort miteinander gesprochen oder uns gar einen Blick zugeworfen. Jetzt waren mittlerweile 7 Jahre vergangen und ich hatte Medizin studiert und war mittlerweile Arzt in einem Krankenhaus, in London. Mein Leben als Zauberer ließ ich dabei aber nicht außen vor und lebte weiterhin im Manor, wo ich mittlerweile alleine war. "Vielen Dank, Nathalie." Ich reiche ihr die Akte des Patienten und sie nickt, bevor sie sie in der Schublade verstaut. "Der nächste Patient wartet in Zimmer 13. Geprellte Rippen und leichte Kopfverletzungen, wir gehen von einer Gehirnerschütterung aus. Er sagt, er sei beim Fussball hingefallen", teilt mir Nathalie mit, bevor ich nicke und dann das Zimmer zusteuere. "Guten Morgen", sage ich freundlich und sehe in meine Akte. "Draco", kommt es zurück und sofort reißt mein Kopf hoch, um in die selben, grünen Augen wie damals zu starren. "Harry", keuche ich nur. Wir sehen uns eine Weile nur an, bis ich versuche einigermaßen Fuß zu fassen und wende mein Blick wieder auf die Akte. "Fussballunfall? Seit wann spielst du Fussball?" "Ich konnte ja schlecht Quidditch sagen, was?", antwortet er und ich lasse es unkommentiert. "Und wie genau ist es passiert?", harke ich nach und lasse meinen Blick weiter auf dem Papier geheftet. "Ich habe den Klatscher nicht kommen sehen", murmelt er. "Ich würde mir ihre Prellungen gerne ein wenig genauer ansehen, wenn sie also ihr Shirt ausziehen würden." Er nickt und zieht es sich dann schnell über den Kopf. Ich muss aufkeuchen und versuche nicht zu sehr zu starren, was sich aber als gar nicht so einfach herausstellte, denn Harry's Bauchmuskeln waren definiert. Wenn nicht sogar, mehr als damals. Ich gehe ein Schritt auf ihn zu und lege vorsichtig eine Hand auf seine Rippe, um sie abzutasten. Er zischt kurz auf und ich lasse wieder von ihm ab. "Es ist nicht so schlimm, wie es aussieht. Sie werden für ein paar Tage eine Bandage tragen müssen und den Sport werden sie komplett ausfallen müssen, um ihre Rippen nicht zu belasten. Ich verschreibe ihnen ein Mittel gegen die Schmerzen und dann sollte es ihnen schnell wieder besser gehen." Er nickt nur. "Sie können ihr Shirt wieder überziehen." Ein weiteres Nicken geht von ihm aus, bevor er sich sein Shirt wieder überzieht. "Es tut mir leid, Dray." "Guten Tag." Ich öffne die Tür mit einer schnellen Handbewegung und ziehe sie hinter mir zu.

Das Klopfen der Tür reißt mich aus meinem unruhigen Schlaf. Ich sehe auf die Uhr. 3:23. Ich schlage meine Decke zurück und lasse meine Beine in meine Schuhe sinken. Es klopft noch einmal. "Ich komme ja schon", murmele ich und öffne dann die Tür. Mein Herz bleibt stehen. Vor mir steht Harry. Seine Haare durcheinander, seine Augen, gerötet. "Harry, was-?", beginne ich, aber werde schon von Harry unterbrochen, welcher seine Lippen fest auf meine drückt. Ich keuche auf und torkele ein paar Meter zurück. Ich will ihn von mir drücken, aber er zieht mich an meinem Nacken wieder zu ihm herunter. "Küss mich, Draco, bitte!", fleht er. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist, aber wie auf's Wort, beginne ich seinen Kuss zu erwidern. Seine Zunge drückt gegen meine Lippen und ich öffne diese freiwillig. Er beginnt gierig meinen Mund, mit seiner Zunge zu erkunden und ich lasse meine Zunge ebenfalls langsam über seine gleiten. "Schlaf mit Mir, Harry" Er rückt kurz von mir ab und ich sehe in seine Augen. Ich nicke noch einmal. Er wirft die Tür zu, bevor er mich an meinen Oberschenkeln auf seine Hüfte setzt und Richtung Schlafzimmer trägt. Währenddessen beginnt er an meinem Hals zu saugen und mir entkommt immer wieder ein kurzer Seufzer. Er legt mich auf mein Bett ab und steigt über mich. Er sieht mich an und seine Pupillen sind vor Erregung geweitet. "Bist du sicher?", keucht er und ich nicke, bevor er mich an meinem Hals zu sich herunterzieht und seine Lippen auf meine presst. Er lässt seine Hände an meinen Seiten herunterfahren und beginnt meinen Gürtel zu öffnen.

[DeN rEsT kÖnNt IhR eUcH jA dEnKeN]

Ein Sonnenstrahl kitzelt meine Nase und bringt mich dazu aufzuwachen. Ich blicke direkt in das Gesicht von Harry, welcher seine Augen noch geschlossen hatte und friedlich neben mir schlief. Eine Strähne hängt ihm in sein Gesicht. Ich zögere kurz, streiche sie dann aber mit meiner Hand weg. Ich lasse meine Fingerkuppen vorsichtig über sein Gesicht gleiten. Seine Wangenknochen, sein Kinn und schlussendlich seine Lippen. Er war so wunderschön. "Was tust du da, Dray?" Sofort ziehe ich meine Hand zurück und sehe in das lächelnde Gesicht von Harry. "Nein, hör nicht auf", sagt er. Ich grinse, bevor ich meine Hand wieder langsam hebe und sein Gesicht umschließe. Er greift nach meiner Hand und umschließt sie. "Das hast du früher auch gemacht, wenn ich-" Ich breche im Satz ab und mein Lächeln erstirbt. Plötzlich kommt wieder alles zurück. "Ich will dich nie wieder sehen. Fass mich nicht an. Einer von...einer von"
Diese Worte schwirren in meinem Kopf und ich lasse sein Gesicht los, um mich aufzusetzen. "Draco", beginnt er, aber ich hebe meine Hand. "Draco, bitte." Ich stehe vom Bett und laufe zum Kleiderschrank. Ich reiße die Schranktür auf und greife nach einer Hose, um mir diese überzuziehen, dann drehe mich wieder herum. "Fuck, wieso tauchst du hier auf und tust...machst...küsst-... Harry, das ist nicht fair!" Es bleibt still. "Ich habe Fehler gemacht, aber ich-" "Fehler?!", mein Kopf reißt zu ihm herum und er sieht auf seine Hände. "Fehler, sagst du? Du hast mich verlassen, für etwas, was ich nie entscheiden konnte. Wofür ich keine Wahl hatte! Du hast mir mein Herz gebrochen, Harry!" Alles was sich in den letzten Jahren aufgestaut hat, bricht jetzt über mich zusammen und ich rutsche auf meine Knie. Mein Atem geht schneller und alles beginnt sich zu drehen. Es fühlt sich an, als würde jemand meinen Hals zu halten und ich konnte nichts dagegen tun. Ich schnappe nach Luft und schwarze Punkte wirren vor meinen Augen. Langsam wird alles schwarz und ich sinke wie schon so oft, in ein schwarzes Loch.

"Sieh Mal, er wacht auf." Ich öffne meine Augen langsam und sehe in das Gesicht von Blaise. "Guten Morgen, Dornrösschen, wie haben wir geschlafen?" Mein Kopf schmerzt furchtbar und ich stöhne kurz auf, bevor ich meine Augen wieder schließe. "Du hattest eine Panikattacke, Draco." "Nicht meine Erste." "Wie oft passiert dir sowas?" "Seit Harry weg ist, viel zu oft." "Das wollte ich niemals", ertönt die Stimme von Harry und ich sehe ihn auf dem Stuhl neben mir sitzen. "Du hast mich verletzt", kommt es mir über die Lippen. "Wir lassen euch Mal alleine", kündigt Blaise an und dann verschwindet er zusammen mit Pansy aus dem Zimmer. "Ich wollte dich nicht verletzen. Ich habe nicht nach gedacht. Ich war dumm, Draco, aber ich bereue es und ich habe nie aufgehört dich zu lieben. Ich wollte das alles nicht und wenn ich könnte, würde ich alles wieder rückgängig machen. Bitte, Draco, gib mir noch eine Chance. Ich will dich nicht verlieren." Mir läuft die erste Träne über die Wange. "Nicht weinen, bitte", flüstert Harry und kommt auf mich zu. "Verlass mich nicht", bringe ich nur hervor. "Verlass mich nicht, verlass mich nicht, verlass mich nicht", wiederhole ich immer wieder und Harry umfasst mein Gesicht. "Ich werde dich nicht verlassen, ich versprech's." "Bitte, tu es nicht nochmal, das halte ich nicht nochmal aus." "Ich verspreche es", antwortet er nochmal. Ich greife um seinen Hals und vergrabe mein Gesicht in seiner Halsbeuge. "Bitte nicht", weine ich weiter und er streicht beruhigend durch mein Haar.

Er hielt sein Versprechen. Wir zogen zusammen, heirateten 4 Jahre später und bekamen zusammen zwei Söhne, die nicht hätten perfekter sein könnten. Albträume hatte ich keine mehr, genauso wenig wie Panikattacken, denn wenn Harry in meiner Nähe war. Dann war alles gut.
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Es ist 01:38.
Ich: "joaa, lass mal oneshot hochladen😀"
Ferien waren schön, wie waren eure, wenn ihr welche hattet<3

OS' -drarry Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt