Kapitel.2

3.8K 81 0
                                    



POV.Kalea

Es war Kyle, mein Zwillingsbruder, der wütend in der Tür stand. „Man hat fast deinen Hintern gesehen. Zieh dir morgen was anständiges an!", sagte er mit gereiztem Unterton.

Ich gib eine Augenbraue in die Höhe und fragte provokant: „Also hast du deiner eigenen Schwester auf den Hintern geguckt? Oder woher weißt du das?".

Kyle wurde sofort rot und hob beschwichtigend die Hände.
„Natürlich nicht! Es war nur so... im Augenwinkel." , murmelte er sichtbar verlegen.

„Aha" sagte ich belustigt und ließ ihn keine Sekunde aus den Augen.
Als er aber nach gefühlt einer halben Stunde immer noch in meinem Zimmer stand, stand ich entschlossen von meinem Bett auf , ging auf ihn zu und schob ihn aus meinem Zimmer und knallte die Tür hinter ihm zu.
Die Diskussion war für mich schon längst beendet.

Der restliche Abend verlief ruhig und keiner dieser Idioten störte mich. Da ich auch keinenHunger und keine Lust hatte runter zu gehen, schaute ich noch ein wenig Netflix und schlief schließlich ein.

Der nächste Morgen

Es war 07:10 Uhr, als ich am Dienstag aufwachte.
Nachdem ich meine übliche Morgenroutine durchlaufen hatte, entschied ich mich für ein schlichtes, aber praktisches Outfit: ein schwarzer Pullover, eine schwarze Radhose und dazu die schwarze Cap von Diego.
Hoffentlich „anständig" genug, um die kritischen Blicke meiner Brüder zu überstehen.

Als ich in die Küche trat, saßen bereits alle meine acht Brüder am Tisch und frühstückten

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Als ich in die Küche trat, saßen bereits alle meine acht Brüder am Tisch und frühstückten. Sofort spürte ich ihre prüfenden Blicke auf mir. Einer von ihnen machte eine Geste, die mir zeigen sollte, mich umzudrehen. Genervt tat ich es, dabei ein innerliches Augenrollen nicht unterdrückend.
Schließlich gab es ein stummes nicken und ein Daumen hoch.

Endlich durfte ich mich setzen und begann zu essen.
Währenddessen drifteten meine Brüder in ihre übliche Diskussion ab - es ging wie so oft, um Frauenkörper.
Ich blendete die Unterhaltung gekonnt aus, wie ich es schon so oft getan hatte. Es war mittlerweile Routine.

Nachdem ich aufgegessen hatte, zog ich meine Air Force an und verließ das Haus und machte mich auf den Weg zur Schule. Dort angekommen, parkte ich wie gewohnt und ging zügig in Richtung der Schulgebäudes. Dich bevor ich mein Klassenzimmer erreichte, spürte ich plötzlich eine Hand, die mich fest am Arm packte und in eine dunkle Abstellkammer zog.

„Was soll das!?" rief ich.
Als ich aufsah, stand Lorenzo vor mir. Sein Blick war kalt, voller Missbilligung. „Was glaubst du eigentlich wer du bist?! Denkst du, nur weil du die Schlampe von den Sanchez-Brüdern bist, dass du dir alles erlauben kannst?!"

Für einen Moment war ich sprachlos. Wusste er wirklich nicht wer ich war? Doch ich ging mich schnell wieder und sah ihm direkt in die Augen. „Du glaubst wirklich das ich die Schlampe meiner eigenen Brüder bin?" , fragte ich scharf und stieß ein bitteres Lachen aus. „Ich bin ihre Schwester, du Vollidiot."

Lorenzo zog spöttisch die Augenbrauen hoch. „Ja klar, Die Sanchez-Brüder sind nur 8 Brüder und dabei soll eine einzige Schwester heraus gekommen sein, wer das glaubt wird selig."

„Mir ist herzlich egal was du glaubst, erwidere ich trocken. „Mit deinem Verstand überrascht mich das nicht im Geringsten." Ohne auf eine Reaktion zu warten verließ ich die Kammer
Als ich auf die Uhr sah bemerkte ich, dass ich bereits sechs Minuten zu spät war.

Ich erreichte das Klassenzimmer und klopfte an die Tür. „Herein", ertönte die Stimme meiner Deutschlehrerin. Kaum hatte ich die Tür geöffnet, blickte sie mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Ah, Miss Sanchez. Schön, dass Sie sich uns doch noch anschließen."
Ihre herablassende Bemerkung brachte das Fass zum Überlaufen. Ohne zu zögern, zeigte ich ihr den Mittelfinger und verließ das Klassenzimmer. Der Tag war ohnehin gelaufen. Stattdessen fuhr ich in die Stadt und machte eine ausgiebige Shopping-tour.
Als ich schließlich gegen 14:30 Uhr nach Hause kam, sah ich, dass meine Brüder in der Küche standen. Das Gespräch verstummte augenblicklich, als ich den Raum betrat. Ihre Blicke waren ernst, fast finster.
Alejandro trat vor und durchbrach die Stille. „Warum warst du nicht in der Schule?", fragte er mit leiser, kontrollierter Stimme.
„Lorenzo hat mich in die Abstellkammer gezerrt und mich angefahren", begann ich, ohne groß nachzudenken. „Er denkt, ich sei eure Schlampe und weiß nicht mal, dass ich eure Schwester bin. Und dann hat mich die Lehrerin genervt, also hab ich ihr den Mittelfinger gezeigt und bin shoppen gegangen." Ich hob meine Einkaufstüten als Beweis in die Luft.
In dem Moment realisierte ich, was ich gerade gesagt hatte. Ich hätte niemals erwähnen dürfen, dass Lorenzo mich in die Kammer gezerrt hatte. Das würde Ärger geben - und zwar gewaltigen.
Die Gesichter meiner Brüder wurden schlagartig ernst. Alejandro war der Erste, der sprach: „Bitte sag uns, dass du Lorenzo nicht gesagt hast, dass du unsere Schwester bist."
Ein unangenehmes Gefühl breitete sich in mir aus, während ich unsicher antwortete:
„Ähm...Warum?"
Jayden seufzte tief und schüttelte den Kopf. ,Jungs, wir können es ihr nicht länger verschweigen. Sie muss die Wahrheit erfahren - bevor sie es auf die harte Tour herausfindet."
Ein unbehagliches Schweigen legte sich über den Raum.
Welche Wahrheit hielten sie vor mir zurück?



849 Wörter
Bearbeitet: 19.10.2024

Mein Leben mit 8 BrüdernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt