Kapitel.15

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POV.Kalea

Nächster Tag

Ich lief über den Schulhof und fühlte, wie mein Herz kurz stehen blieb, als ich Lorenzo sah, wie er Synthia küsste. Die Schulschlampe, dachte ich bitter. Ein unangenehmer Stich durchzog mein Herz, was mich überraschte. Warum tat es so weh, das zu sehen? Ich sollte doch längst darüber hinweg sein. Oder? Ich schluckte den Schmerz hinunter, wie ich es gewohnt war, und setzte meinen eiskalten, undurchdringlichen Blick auf – den gleichen, den meine Brüder immer trugen. Ohne ein weiteres Wort oder eine Reaktion ging ich einfach an den beiden vorbei, als hätte mich der Anblick nicht im Geringsten berührt. Doch innerlich wühlte es in mir. Wo sind eigentlich meine Brüder? Vielleicht ist es auch besser, dass sie gerade nicht da sind. Ich brauchte mal eine Pause von ihrem ständigen Beschützen.

Nach der Schule

Lorenzo hatte mich in den Pausen immer wieder beobachtet, ich spürte seinen Blick förmlich auf mir. Doch sobald ich hinsah, drehte er sich schnell weg, als wäre nichts gewesen, und starrte irgendwo anders hin. Sein Verhalten war merkwürdig, fast widersprüchlich. Einerseits ignorierte er mich, andererseits schien er ständig in meiner Nähe sein zu wollen. Was sollte das? Ich versuchte, es zu ignorieren, aber seine Unentschlossenheit brachte mich zum Nachdenken. Was ging in seinem Kopf vor?

Ich beschloss, diese Gedanken zu verdrängen und mich auf das Training mit meinem Vater zu konzentrieren. Es half mir, den Kopf frei zu bekommen und mich auf das Wesentliche zu fokussieren.

 Es half mir, den Kopf frei zu bekommen und mich auf das Wesentliche zu fokussieren

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Wir waren im Trainingsraum, als es plötzlich an der Tür klingelte.

„Wer könnte das sein, Papa?" fragte ich, während ich meinen Schlag auf den Sandsack ausführte.

„Vielleicht einer deiner Brüder, der mal wieder seinen Schlüssel vergessen hat", antwortete er beiläufig, ohne das Training zu unterbrechen.

Ich sah bereits Fortschritte in meiner Technik, was mich stolz machte. Mein Vater hatte mir immer wieder gesagt, dass ich großes Potenzial hatte, doch jetzt spürte ich es auch selbst.

In dem Moment stürmte Kyle hektisch in den Raum. „Papa, ven rápido, ¡los Pérez están aquí!" (Papa, komm schnell, die Pérez sind da!)

Sofort änderte sich die Atmosphäre im Raum. Mein Vater blickte ernst. „¿Qué hacen aquí?" (Was machen die hier?) fragte er, während er sich seine Hände abtrocknete und zur Tür ging. Dann drehte er sich zu mir um. „Kalea, estarás en la reunión." (Kalea, du wirst beim Meeting dabei sein.)

Bevor ich noch protestieren konnte, mischte sich Kyle ein. „Aber so wirst du nicht ins Meeting gehen!" sagte er verärgert, während er mich von oben bis unten musterte.

Ich grinste frech und zwinkerte meinem Vater zu. „¿Puedo ir a la reunión así, verdad, Papa? Se supone que debo complacer a Lorenzo, ¿no?" (Papa, ich darf doch so zum Meeting gehen, oder? Ich soll doch Lorenzo gefallen, oder?) Mein Ton war gespielt unschuldig, doch der schelmische Ausdruck in meinem Gesicht zeigte, dass ich nur provozieren wollte.

Mein Vater musste sich das Lachen verkneifen. „Naturalmente" (Natürlich), sagte er mit einem Augenzwinkern.

Kyle war sichtlich wütend und verließ den Raum mit finsterer Miene. Kaum war er draußen, brachen mein Vater und ich in schallendes Gelächter aus. Es tat gut, für einen Moment die Anspannung zu lösen. Doch nach ein paar Minuten fingen wir uns wieder und machten uns auf den Weg zum Meetingraum.

Als wir den Raum betraten, waren alle bereits versammelt. Die Atmosphäre war angespannt, wie immer, wenn die Pérez mit uns Geschäfte machten. Lorenzo und sein Vater saßen ebenfalls am Tisch. Lorenzo war in ein Gespräch mit einem seiner Leute vertieft, aber sobald er mich sah, weiteten sich seine Augen. Er starrte mich unverhohlen an. Seine Reaktion irritierte mich, und gleichzeitig machte sie mich wütend. In der Schule hatte er mich ignoriert, sogar Synthia geküsst, und jetzt glotzte er mich an, als hätte er nie eine andere gesehen.

„Was glotzt du so?" fauchte ich und schnippste vor seinen Augen herum, als ich sah, dass der einzige freie Platz neben ihm war. Lorenzo zuckte zusammen, als wäre er aus seinen Gedanken gerissen worden, und versuchte, seine Fassung wiederzuerlangen. Sein Vater und mein Vater tauschten einen belustigten Blick aus, während meine Brüder mich finster ansahen. Sie mochten Lorenzo nicht – und nach der Szene von heute Morgen konnte ich das verstehen. Doch warum ich ihn gerade in Schutz nahm, wusste ich selbst nicht so recht.

Lorenzo warf mir einen wütenden Blick zu, als hätte ich ihn vor allen anderen blamiert. Doch ich ließ mich nicht einschüchtern. Mit einem ungerührten Gesichtsausdruck setzte ich mich neben ihn, ohne ihm noch weitere Beachtung zu schenken. Das Meeting begann, und es wurde, wie erwartet, über Geschäfte und Territorien gesprochen – langweiliges, trockenes Zeug, das mich kaum interessierte.


785 Wörter
Bearbeitet: 19.10.2024

Es tut mir leid wenn die Spanische Übersetzung falsch ist , habe es mit Google übersetzt.

Mein Leben mit 8 BrüdernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt