Outside- Calvin Harris

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Chapter 2:
So schnell ich konnte stieg ich in den Aufzug. Beim Einsteigen traf sich mein Blick mit dem in meinem Spiegelbild. Erst jetzt erkannte ich wie fertig ich eigentlich aussah. Diesmal war es anders. Dieser Streit war anders. Wir stritten nicht besonders oft, aber wenn überhaupt über Kleinigkeiten. Die öffnende Tür des Fahrstuhls riss mich aus meinen Gedanken. Ich machte mich auf dem Weg zu meinem Auto, ließ Kiwi auf den Beifahrersitz und setzte mich selbst auf den Fahrersitz, als alle Sachen verstaut waren.

Erst jetzt wurde mir richtig bewusst, was grade passiert ist. Ich ließ ihn einfach stehen, ohne das er etwas sagen konnte. Beziehungsweise wollte er das glaub ich nicht. Ich war mir sicher, dass der Abstand uns gut tun würde. Vielleicht würden wir dadurch wieder ein wenig zueinander finden. Es fiel mir aus irgendeinem Grund, einem seltsamen Gefühl, schwer das zu glauben. Meine Hände stüzten sich auf dem Lenkrad ab und mein Kopf versunk in diesen.
Eigentlich war ich ein ziemlich emotionaler Mensch. Normalerweise wäre mein Gesicht schon tränenüberlaufen. Doch in diesem Moment war ich nur noch verwirrt und ängstlich. Verwirrt, weil mir nicht klar war, wieso er dachte, dass ich eine Affäre mit ihm habe. Verwirrt, weil ich nicht wusste, was er damit meinte, dass er sehen würde wie wir uns ansehen. Und verwirrt, warum er plötzlich kein Vertrauen mehr in mich hat.

Ängstlich war ich allerdings auch. Die Angst, in zukunft allein zu sein. Ohne irgendjemanden würde es mir schwerfallen. Gesellschaft und Nähe waren wichtig für mich. ich brauchte das. Doch brauchte ich nur die Nähe zu irgendwem oder zu Max? Zu diesem Zeitpunkt ging mir diese Frage schon häufiger durch den Kopf.

Ich hatte Max gesagt, dass ich die nächsten paar Tage bei Freunden schlafen würde. Allerdings hatte ich keine Ahnung bei wem ich die Zeit bleiben konnte. Ich könnte Bella fragen, döch ich bin ihr in letzter Zeit schon ziemlich oft zur Last gefallen. Auch Charlotte war eine Option, allerdings war sie schon seit einigen Tagen beruflich unterwegs. Plötzlich kam ein Gedanke in mir auf. Ich tippte die Nummer der Person, die mich am bestem kannte und auf die ich mich am meisten drauf verlassen kann auf mein Handy.

,,Hallo?" ,,Hey... ich weiß es ist spät... aber ich weiß grad nicht wo ich hin soll. Und ich kann nicht nach Hause...", stotterte ich vor mich hin. ,,Lena...Lena... Hör mir zu", unterbrach die Stimme mich, ,,Jetzt beruhig dich erstmal. Wo bist du?" ,,Im Auto. Vor meinem Haus." ,,Ok. Kannst du fahren?", fragte er mich sanft. ,,Ja ich glaub schon." ,,Gut. Fahr zu mir ich bereite das Gästezimmer vor und du kannst hier bleiben", bat er mir an. ,,Danke", sagte ich und legte auf. Mein Handy legte ich in das Ablagefach des Autos und fuhr los. Kiwi war die ganze Autofahrt über still. Sie musste gemerkt haben, dass ich diese Ruhe brauchte.

Ich machte mich entschlossen auf den Weg zu Marks Wohnung. Ich konnte ihm einfach nur dankbar sein. Ohne zu zögern versucht er jedem zu helfen. Er ist einfach immer für einen da. Deshalb war er neben Max auch meine absolut liebste Person.

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