Als ich schließlich von Mark bei dem Café erwartet wurde, stieg meine Nervosität ein wenig an. Trotzdessen das er sich konplett normal verhielt, hatte ich Angst, dass ihm etwas auffallen würde. Er sollte nicht unbedingt merken, dass ich Gefühle entwickelt hatte. Zumindest dachte ich das. Aufgrund meiner Unsicherheit bezüglich meiner Gefühle, begannen meine Knie weich zu werden und meine Hände zu zittern. Mit Handschuhen versuchte ich das zu überbrücken. Eigentlich sollten diese nicht auffallen, da es ziemlich kalt draußen war. Der Winter war bereits angebrochen und die ersten Schneefälle waren nun schon ein paar Tage her.
Die wunderschönen warmweisen Lichter strahlten mir in mein Gesicht, während die Kälte dieses überzog. Das Café wurde durch diese Lichterketten, wie auch das hellbeleuchtete Schild, in den Mittelpunkt der gesamten Straße gelenkt. Berlin im Winter war ein Traum. Das letzte, was noch fehlte, war ein wenig Schnee.
,,Hey", sprach auf einmal eine Stimme von hinten. Als ich mich umdrehte, zog sich mein Blick zu ihm hin. Breits durch sein Lächeln, breitete sich eine Wärme in mir aus, die das gesamte Kältegefühl in meinem Körper auflöste. ,,Hii!", entgegnete ich ihm und fiel um seinen Hals. Die lange Umarmung ließ eine Gänsehaut auf meiner Haut zurück. ,,Wie geht es dir? Hast du mit Max gere...", sagte er als ich ihm auch schon den Mund zuhielt um ihn zum Schweigen zu bringen. ,,Mark? Können wir bitte nicht darüber reden heute? Ich möchte darüber jetzt erstmal nicht reden." Ein einfaches Nicken bejahte meine Frage, woraufhin ich meine Hand von seinem Mund entfernte.
Anschließend gingen wir in das Café hinein; bestellten uns einen Kaffee und ein Stück Kuchen und setzten uns an einen kleinen Tisch. Da Mark die Kellnerin bereits kannte, unterhielten sich die beiden ein wenig. Dabei tauschten sie ein paar seltsame Blicke aus, die mir ein kleines Stechen in meinem Brustbereich entlockten.
Nachdem sie uns den Kaffee und den Kuchen brachte, genossen wir diesen. Immer wieder brachte er einen Witz auf, welcher mir immer wieder ein Lachen entriss. Zwischenzeitlich überkam uns auch eine angenehme Stille. In dieser überkamen mich ein paar Gedanken.
Nun kam es einfach aus mir heraus: ,,Er hat mich betrogen." Seine erweiterten Augen starrten mich an. Die Gabel in seiner Hand versteifte sich und ein lauter Seufzer kam aus seinem Mund. ,,Warte was? Ist das dein Ernst?" Zögernd brachte ich ein kurzes Nicken auf. ,,Dieses Arschloch. Ich bring den Kerl um." Gerade als Mark seinen Stuhl ein wenig zurückschieben wollte um aufzustehen wurde mir klar, dass er sich auf dem Weg zu ihm machen wollte. Ich wusste nicht was er vorhatte aber ich konnte es mir denken. Also hielt ich ihm an seinem Pullover fest um das schlimmste zu verhindern. Ich zog ihn zurück in Richtung Tisch. ,,Bitte Mark. Lass es sein. Das bringt doch nichts." ,,Lena, er hat dich betrogen. Das ist das allerletzte. Dieser Mistkerl hat dich verletzt!"
Er wurde mittlerweile ziemlich laut. Auch die Kellnerin merkte dies bereits und schaute uns verwundert an, wie auch ein paar andere Gäste. Ich stand also auf, nahm seine Hand und zog ihn nachdem ich das Geld auf den Tisch legte und meine Sachen schnappte, nach draussen.
,,Was soll das?", fragte Mark verwirrt. ,,Komm einfach mit!", antwortete ich ihm und drängt ihn in Richtung meines Autos.
,,Wo fahren wir hin?" ,,Wirst du schon sehen." Ich tippte schnell in mein Handy und schrieb Johannes, dass ich Emil nun abholen würde. Als wir vor dem Kindergarten standen blickte er mich weiterhin erritiert an. ,,Wir holen Emil ab. Und mit einem Kind im Auto kannst du dich nicht mehr über meinen Ex aufregen." Sein Kopf sank langsam nach unten. Dann schaute er mir tief in die Augen und sagte: ,,Es tut mir leid. Aber... aber ich denke, dass du das nicht verdient hast." ,,Ist schon okay." Seine Lippen bildeten sich langsam zu einem Lächeln. ,,Ich habe Emil schon ewig nicht mehr gesehen", unterbrach er nun das Gespräch. Wir redeten noch eine ganze Weile über Emil und Johannes und all die Zeit mit den beiden.
Aus dem Augenwinkel erblickte ich nun Emil, der aus der Tür rannte und direkt auf mein Auto zulief, vor dem Mark und ich warteten. Er rannte auf mich zu und sprang mir in die Arme. Auch Mark begrüßte er innig. Als ich Emil auf Marks Armen sah, machte mein Herz einen Satz. Auch ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus.
,,Können wir fahren?" ,,Natürlich. Ab ins Auto mit dir!"
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My Favorite Mistake
FanficSchon seit einiger Zeit geht Lenas Beziehung in die falsche Richtung und sie weiß nicht, ob sie es noch wert ist. Einige Freunde stehen ihr dabei die ganze Zeit zu zur Seite- einer ganz besonders. Wird er es auch, wenn etwas passiert, was niemand he...