Yoongi POV
Sobald ich in der Stadt angekommen bin, atme ich tief durch. Ich liebe es mich wie ein normaler Mensch zu fühlen. Es fühlt sich an, als sei ich jemand anderes. Jemand besseres. Einfach ein besserer Mensch, der vielleicht auch das Vertrauen seines besten Freundes hat. Genervt schnalze ich mit der Zunge. Namjoon ist nicht mehr mein bester Freund, er ist nur noch meine Wache, also sollte ich nicht weiter über ihn nachdenken.
Plötzlich werde ich angerempelt, weshalb ich zu Boden falle. "Es tut mir leid, mein Herr!" meint ein Junge und verbeugt sich entschuldigend vor mir, bevor er mir seine Hand entgegen streckt. Seufzend nehme ich seine Hilfe an und stehe auf. Sofort klopfe ich mir den Dreck ab. "Es tut mir wirklich leid. Es war nicht meine Absicht Sie-" "Schon gut." unterbreche ich ihn. "Sind Sie sicher?" fragt er zögerlich, woraufhin ich nicke. "Ich bin unverletzt, also ist es halb so schlimm." Der Junge schluckt und nickt unsicher. Er scheint Angst zu haben, hat er mich erkannt?
Plötzlich wird er an den Haaren nach hinten gezogen. "Da bist du ja, scheiß Schwuchtel. Was fällt dir ein mich zu bestehlen?" Vor Schmerzen windet er sich unter dem Griff des Mannes. Wimmernd entschuldigt sich der Junge bei ihm und erzählt dem Älteren, dass er sich das Essen nicht leisten könne. "Das interessiert mich nicht. Gib mir jetzt das Geld oder ich übergebe dich den Wachen." "Wie viel soll er denn zahlen?" Mische ich mich nun ebenfalls ein. Prüfend schaut mich der alte Mann an. "3 Silber-Taler." meint er stumpf, weshalb ich verächtlich lache. Wegen drei Silber-Taler macht er so ein Drama? Gelassen wandert meine Hand in meine Hosentasche und ich werfe ihm einen Gold-Taler zu. "Den Rest kannst du behalten. Wenn du wegen 3 Silber-Taler so einen Aufstand machst, scheinst du es nötig zu haben." meine ich.
Der Mann lässt den Jungen los und kommt auf mich zu. "Wer hat dir erlaubt mich informell anzusprechen?" Ich zucke mit den Schultern. "Ich selbst, wer hat es dir denn erlaubt?" Schon spüre ich einen Schmerz an meiner Wange und mein Kopf dreht sich automatisch nach rechts. "Wie kannst du es wagen mir gegenüber so frech zu sein?! Weißt du nicht wer ich bin?!" fragt er aufgebracht. "Mir scheint es so, als würden Sie nicht wissen, wer ich sei." Langsam richte ich meinen Blick wieder auf den Mann. "Wer bist du denn, dass man dich kennen sollte?" Provozierend schaut er mich an, weshalb ich wütend werde. Tief atme ich durch um mich zu beruhigen und nehme meinen Hut ab.
Es dauert wenige Momente, bevor er geschockt die Augen aufreißt und ein paar Schritte nach hinten stolpert. "E-Eure Majestät! Bitte verzeiht mir, dass-" "Verschwinde, bevor ich es mir anders überlege." Augenblicklich läuft der Mann weg, woraufhin ich seufzend meinen Hut wieder aufsetze. Plötzlich fällt mein Blick auf den Jungen, welcher mich angsterfüllt anstarrt. "Komm mit." befehle ich schlicht und führe ihn an einen Ort, welcher etwas abgelegen von der Stadt ist.
Ich bleibe stehen und drehe mich zu den ängstlichen Jungen. "Sei nicht so nervös." Schluckend sieht er mich an. "Tut mir leid, Eure Majestät." meint er leise, weshalb ich seufze. Kurz überlege ich, bevor ich mich auf den Boden setze und den Hut abnehme. Ich habe beschlossen, mich einfach ein wenig mit ihm zu unterhalten. Schaden kann es ja nicht. "Setz dich." Sofort kommt der Junge meiner Aufforderung nach.
"Kennst du den Mann?" beginne ich die Konversation. Leicht nickt er. "Er ist ein Freund meines Vaters." sagt er leise. "Bist du schwul oder warum hat er dich so genannt?" frage ich interessiert. Ängstlich schluckt mein Gegenüber und spielt nervös mit den Händen. "E-es tut mir leid, Eure Majestät." spricht er mit brüchiger Stimme, weshalb ich seufze. So mache ich ihm nur noch mehr Angst.
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Hi :)
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Majesty || Yoonmin
Fiksi PenggemarCover by @ellyjelly2006 Min Yoongi, ein selbstsüchtiger, tyrannischer König. Er denkt nur an sich und sein Volk ist ihm komplett egal. Jedenfalls spielt er diese Rolle. Eines Tages begegnet er jedoch einen Jungen, welcher vielleicht sein Leben wird...