Yoongi POV
"Soll ich dir das Schloss zeigen oder willst du dich ausruhen?" Jimin beginnt zu lachen. "Eure Majestät, ich habe mich 5 Tage lang ausgeruht." Jetzt bin ich derjenige, der lacht. "Das bedeutet dann also, dass du lieber eine Führung hättest." stelle ich fest und schließe die Tür hinter uns. "Komm mit." fordere ich ihn auf und gehe voran.
Nachdem wir fertig sind, führe ich ihn in den Schlossgarten. Dort lässt er sich erschöpft in das Gras fallen. "Ich werde mich sicher verlaufen." seufzt er und nun setze ich mich ebenfalls zu ihm. "Du wirst dich daran gewöhnen, keine Sorge." Es entsteht eine angenehme Stille, welche ich nach einiger Zeit wieder breche. "Geht es deinem Hals wieder gut?" Der Junge schweigt, weshalb ich immer unsicherer werde und mich nun endlich traue zu ihm zu schauen.
Stumm starrt er mich an und ich schlucke etwas ängstlich. "Jimin?" Noch immer sagt der Junge nichts, doch richtet sich auf. Seine Hand wandert zu meinem Hals und sanft fahren seine Finger darüber. Panik ergreift mich und meine Atmung verschnellert sich, doch ich bleibe still sitzen. Es wäre nur fair wenn er zu drückt. Deshalb schließe ich schluckend meine Augen und warte darauf, das alles über mich ergehen zu lassen. Bilder aus meiner Vergangenheit kommen zurück und wimmernd balle ich meine Hände zu Fäusten. "Bitte mach es schnell." flehe ich flüsternd.
Entgegen meiner Erwartungen spüre ich keinen Druck auf meiner Kehle, im Gegenteil, seine Hand ist weg. "Ihr habt nicht wirklich gedacht, das ich Euch das antue, oder?" Beschämt schaue ich zu Boden. Wieso zeige ich ihm immer meine Schwächen? Und schon wieder streicht er mir durch die Haare. "Tut mir leid, dass-" "Hör auf." Sofort schweigt er und nimmt seine Hand von meinem Kopf. Ich wollte doch nur, dass er aufhört sich zu entschuldigen. "Entschuldige dich nicht immer." Nun traue ich mich aufzusehen, doch Jimin weicht meinem Blick aus.
"Es wird dunkel, wir sollten rein gehen." meine ich und gemeinsam verlassen wir den Garten. Plötzlich kommt uns Herr Sung entgegen und genervt verdrehe ich die Augen. "Eure Majestät, wieso ist dieser Junge denn noch hier?" Ich schaue hinter mir zu den Jungen, welcher nervös mit seinen Fingern spielt. Ich nehme seine Hand in meine, ziehe ihn näher zu mir und verschränke unsere Finger. "Raten Sie doch mal." sage ich bedrohlich und ziehe Jimin hinter mir her.
"Hoseok, sag den Dienern Bescheid sie sollen Essen für mich und ihn auf mein Zimmer bringen." befehle ich, als wir an ihm vorbei laufen und zeige auf meinen besonderen Gast. "Jawohl, Eure Majestät." Mit diesen Worten verbeugt er sich und geht weg.
In meinem Zimmer angekommen seufze ich. "Setz' dich doch." meine ich und zeige auf mein Bett. "Aber Eure Majestät. Das ist Euer Bett." "Ach echt? Ich dachte, ich schlafe auf meinem Schrank." Durch meine trocken Art beginnt er zu lachen und setzt sich letztendlich darauf. "Ich hatte fast vergessen wie dominant Ihr sein könnt, Majestät." Mit roten Wangen stütze ich mich auf meinem Tisch ab.
"Das-" Ein Klopfen an der Tür unterbricht. "Herein!" Zwei Diener treten ein mit dem Essen in ihren Händen. "Auf das Bett." Sie stellen das Essen vor Jimin, verbeugen sich sowohl vor mir und vor Jimin und gehen wieder. Seufzend setze ich mich ihm gegenüber. "Du kannst essen, ich esse das, was über bleibt." meine ich, weshalb er mich schockiert anschaut. "Aber-" "Iss." Sofort kommt er meiner Aufforderung nach. Das Rindfleisch hat er allerdings zur Seite geschoben, was mich schmunzeln lässt. "Magst du kein Rindfleisch?" "Ich habe es noch nie probiert, Eure Majestät." gesteht er und schaut mich an.
Ich greife nach meinen Stäbchen, nehme ein Stück von dem Fleisch und halte es ihm vor dem Mund. "Probier." sage ich einfach und mit roten Wangen nimmt er es in den Mund. Nachdem er es geschluckt hat, sehe ich ihn gespannt an. "Ich kann nachvollziehen, weshalb Ihr das Fleisch liebt." Ich beginne zu grinsen. Er mag es also.
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Majesty || Yoonmin
FanfictionCover by @ellyjelly2006 Min Yoongi, ein selbstsüchtiger, tyrannischer König. Er denkt nur an sich und sein Volk ist ihm komplett egal. Jedenfalls spielt er diese Rolle. Eines Tages begegnet er jedoch einen Jungen, welcher vielleicht sein Leben wird...