Kapitel 19: Glücksmomente

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- Sicht von Miri -

Er sah mich mit seinen wunderschönen Augen an und mein Atem wurde wortwörtlich geraubt. Wie machte er das? Immer wenn er in meiner Nähe war, veränderte sich alles um mich rum schlagartig. Meine Gefühle fuhren Achterbahn und eine Welle des Glücks betäubte meine Gedanken.

Ich weiß nicht, wie lange ich so da stand, aber irgendwann schnippte Nick mit einem Finger vor meinen Augen. "Miri?", fragte er. Peinlich! "Oh ja klar, sorry... Komm rein." Ich drehte mich schnell um, um mir vor meine Stirn zu hauen. Du bist so verdammt blöd Miri... Danke ich weiß...

"Ach hallo Nick!", sagte meine Mutter, die ebenfalls die Klingel gehört hatte. Nick schaute erst verwirrt, aber dann wurde ihm wieder klar, dass die verrückte Reporterin meine Mutter war. Man kann ja auch mal durcheinander kommen, gerade wenn man so ein amüsantes Leben wie meins führt. "Hallo!", erwiderte er nur zurück und dann sagte ich ihm dass wir hoch gehen können.

"Was hört denn dein Bruder bitte?" Ich zuckte nur mit den Schultern. Sowas wusste ich nie, weiß ich nicht und werde ich niemals wissen. Fakt ist, dass es garantiert nicht mein Geschmack ist. Das Letzte hatte ich wohl laut gesagt, weil Nick mich grinsend anschaute. "Ach Miri Mausi du bist schon echt süß." Was?!

Kurz darauf errötete er und mir wurde klar, dass das seine tiefsten Gedanken gewesen sein mussten. Bestimmt... Die Ironie meiner inneren Stimme machte mir diese unsinnige Vorstellung sofort zunichte.

"Setz dich einfach.", sagte ich dann und zeigte auf mein Bett. Ich setzte mich auf meinen Bürostuhl, sodass ich ihn ansehen konnte. Ich hätte den ganzen Tag so verbringen können. Schließlich erzählen seine Augen eine Geschichte, die endlos ist und immer weiter erforscht werden konnte.

"Wie geht's dir denn heute so?", fragte er aus dem Nichts. "Ich dachte wir reden nicht über sowas..." Nick schaute etwas verwirrt. "Achso ja klar... Ich dachte nur das wäre eine ganz normale Frage." Dann sagten wir gleichzeitig: "Hör zu, tut mir leid dass..." und dann mussten wir beide lachen. Ich mag diesen Moment sehr gerne, in dem zwei Menschen den gleichen Gedanken laut ausprechen und einem klar wird, wie nah man sich doch steht.

"Du zuerst.", sagte ich. "Nein, nein das passt schon. Du zuerst meine Liebe." Ich dachte kurz über seinen Satz nach, sagte dann aber:"Ich bin einfach so verwirrt... Mein Leben macht überhaupt keinen Sinn mehr. Es ist so als würde ich Entscheidunge treffen müssen, die niemand sonst treffen muss... Verstehst du? Also ich..." "Hey ganz ruhig okay?" Nick zog mich in seine Arme. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass meine Augen voller Tränen waren und ich nun sein T-Shirt vollheulte.

Eine ganze Weile standen wir so da, bis ich endlich ein "Danke" krächzen konnte. Ich musste ihm ganz schön komisch vorkommen. Schließlich kam ich mir selbst unglaublich seltsam vor.

"Nick, ich weiß wir wollten nicht darüber reden, aber es ist wichtig für mich... Würdest du die Operation machen?" Nick starrte mich mit einem leeren Blick an. Ich wusste, dass seine Vergangenheit nicht leicht war und ihn diese Frage sehr belastete, aber die einzige Meinung, die mir etws bedeutete war die von ihm. "Ich... Miri du musst das selbst entscheiden. Willst du so weiterleben oder eines Tages noch alt werden?" Das war so verdammt schwer. Ja? Nein? Ich sah ihn verzweifelt an...

"Mir wäre lieber, wenn du mir noch eine ganze Weile erhalten bleiben würdest.", sagte er. Ihm stiegen Tränen in die Augen und mir auch. Heulsuse. Scheiß drauf. Dann nahm er mein Gesicht zwischen seine Hände und küsste mich. Es war ein atemberaubendes Gefühl. Mir wurde ganz schwindelig, aber es war trotzdem einzigartig und atemberaubend. Als Nick mich ansah, flüsterte er:"Ich liebe dich, Miri."


Danke! Oben ein Bild von Nick :) oder ungefähr... lasst euch eure Vostellungen nicht zerstören ;)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 24, 2015 ⏰

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