Irgendwann wurde es ruhig und dann wieder lauter.
Wo bin ich?
Ich versuchte wieder meine Augen zu öffnen und dieses Mal gelang es mir sogar. Grelles Licht leutete mir entgegen und ich blinzelte. Als ich mich daran gewöhnt hatte, sah ich mich um. Ich war eindeutig nicht Zuhause, was ich auf den ersten Blick nicht als positiv empfand. Die Wände waren weiß und das Bett, in dem ich lag auch. Ich war in einem Krankenhaus. Nicht gut. Gar nicht gut. Ich hasste Krankenhäuser seitdem mein Opa an Leukämie gestorben war.
Man muss wissen, dass mein Opa alles für mich war. Er war der Beste für mich und von klein auf, immer für mich da, bis dass er ins Krankenhaus kam vor sieben Jahren. Klar, ich war noch klein, aber das war eben das Problem. Ich konnte damals einfach nicht verstehen, dass Gott sowas zulässt. Ich dachte immer, er wäre wie ein guter Freund und ein Beschützer, der auf die liebsten Menschen der Welt aufpasst, aber da hatte ich mich getäuscht.
Jetzt erst entdeckte ich die Menschen im Raum, die erwartungsvoll auf mich herab blickten. Ein Arzt war dabei und eine Krankenschwester, meine Mutter und... Nick.
Was war denn überhaupt passiert?
Anscheinend hatte ich das laut gedacht, da der Arzt mir antwortete. ,,Du hast das Bewusstsein verloren.'' ,,Wir wissen leider nicht warum.'', fügte die Schwester hinzu. ,,Miriam sie wollen dich dabehalaten.'', sagte Mama beunruhigt. ,,Mir geht's doch gut.'', sagte ich dann. Ich verstand nicht wo das Problem war. Ja mein Gott, da habe ich halt das Bewusstsein verloren. Ist doch nichts weiter. Der Arzt sah das wohl anders. ,,Könnte ich Ihnen ein paar Fragen stellen?'' Als meine Mutter endlich bemerkte, dass sie gemeint war, sagte sie schnell: ,,Ja. natürlich.'' Dann verschwanden die Beiden aus dem Raum und auch die Schwester ging. ,,Wenn du was brauchst, dann drück einfach auf den Knopf okay?'' Sie war sehr jung und hübsch. Ich mochte sie sofort. ,,Ja danke.'', antwortete ich. ,,Ach ja und ich bin Lissie.'', sagte sie noch und war dann verschwunden.
,,Geht's dir wirklich gut?'', fragte eine wundervolle Stimme. Ich hatte fast vergessen, dass er noch da war. Nick. Mein Gott, ist der wieder süß. Miri! ,,Ja alles bestens. Ich versteh nicht, warum die mich hier behalten wollen.'', sagte ich. ,,Ich denke mal, sie führen Tests durch, um rauszufinden, was du hast.'' ,,Ich habe nichts.'' ,,Du wärst fast von einer Brücke gesprungen.'' ,,Aber das war weil... weil... und außerdem auch nur fast!'' ,,Und warum nur fast?'' ,,Na weil du, also du hast mich festgehalten.'' ,,Richtig.'' Ich wartete darauf, dass er noch etwas sagte, aber das tat er nicht. Keine Ahnung warum. Es entstand eine unangenehme Stille. Dann nahm er meine Hand. ,,Ach Miri Mausi...'' Er schien in Gedanken versunken zu sein und bei mir kribbelte alles, wenn er das sagte. Ich liebte es! Ich liebe ihn. Nein! Nein!! Das war nicht wahr. Es war eher so ein wundervolles Gefühl wenn er da war. Einfach nur da war. Nick...
Nach einer gefühlt ewigen Zeit, kam meine Mutter wieder rein. Sie sah, dass Nick meine Hand hielt und lächelte. Ich wurde leicht rot, weil mir das einfach so peinlich war. Außerdem war da nichts! Gar nichts. Ich wusste ja selbst nicht, warum er das machte, aber meine Hand wegziehen wollte ich auch nicht.
,,Also Miriam...'' Ich schaute sie gespannt an. ,,Sie behalten dich für etwa eine Woche hier, um deinen Zustand zu beobachten. Sie werden diverse Tests mit dir machen, also sei schön lieb ja?'' Bei dem letzten Satz brach ihre Stimme. ,,Mama was genau ist los? Was haben sie dir gesagt?'' Sie stand auf und ging zum Fenster. Vermutlich, wollte sie nicht, dass ich sehe, wie fertig sie das machte. Aber was war das?
,,Es wäre dumm jetzt schon darüber zu spekulieren.'',sagte sie dann. ,,Wenn ich es aber wissen will?'', fragte ich. ,,Schließlich geht es um mich.'' ,,Miri...sie vermuten...also das war eine logische Erklärung, aber ich kann das nicht nochmal.'' Dabei brach ihre Stimme komplett. ,,Mama was denn? So schlimm kann es doch nicht sein...'', versuchte ich sie zu beruhigen. ,,Sie denken Leukämie.'' Nach diesem Satz konnte sie wirklich nicht mehr. Sie rannte aus dem Zimmer und ich hörte, wie sie auf dem Flur weinte und von einer Schwester gefragt wurde, ob sie Hilfe braucht. Sie antwortete nur Kaffee und dann sind sie in die Cafeteria gegangen. Ich war geschockt.
Jetzt erst schaute ich Nick wieder an. Das Leuchten in seinen Augen war verschwunden und stattdessen war dort etwas anderes. Trauer? Vielleicht, aber kann eigentlich nicht sein. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er mich mochte.
,,Hast du Hunger?'', fragte er mich. Und wenn ich recht überlegte, ja hatte ich. Ich hatte seit Ewigkeiten nichts mehr gegessen, also nickte ich. ,,Ich hol uns Burger. Das Krankenhausessen ist sowieso scheiße.''
Dann war er auch schon weg. Ich musste grinsen über seinen letzten Satz. Aber woher weiß er, dass das Essen scheiße ist?
...
So das ist schnell gefolgt und ich hoffe es hat euch gefallen. Ich werde jetzt öfter uploaden und würde mich über mehr Feedback sehr freuen ;) <3
DU LIEST GERADE
hopeless life
Teen FictionMiri ist verzweifelt, weil sie das Gefühl hat, einfach alles falsch zu machen. Sie versucht wirklich schlimme Dinge umzusetzen und glücklicherweise begegnet sie dabei jemandem, der sie davon abhält. Die beiden lernen sich besser kennen und es sieht...