Kapitel 7: Verbrecher?

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Der Polizist ließ sich auf einem Stuhl gegenüber von uns fallen und starrte uns gnadenlos an. Nach einer Weile musste ich wegschauen. An der Wand sah ich eine Uhr. 16:43. So spät schon? Ich hatte jegliches Zeitgefül verloren. Wegen Nick? Ich war mir nicht sicher. Irgendwas war an ihm besonders, aber was? Ich versuchte eine Antwort auf meine Frage zu finden, aber dann wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.

,,So seid ihr beiden also darauf gekommen. Kannst du der Aussage deines Freundes zustimmen?'',fragte der Polizist genervt. ,,Ich äh..'' fragend schaute ich Nick an. Er bekam fast einen Lachanfall, als er bemerkte, dass ich gar nicht zugehört hatte. Er nickte leicht und dann sagte ich: ,,Ja. selbstverständlich. So war das.'' Ich hatte nicht die geringste Ahnung was da bestätigte, aber ich hatte ein gutes Vertrauen in Nick. Er war sehr loyal. Jedenfalls hatte ich das Gefühl.

,,Nun gut. Ich hoffe, dass ihr wisst, dass wir so eine Dummheit nicht noch einmal sehen wollen. Habt ihr das verstanden?'',fragte der Polizist noch genervter. ,,Ja natürlich.'', sagte Nick. ,,Ganz verblödet sind wir auch wieder nicht.'' Dieser Satz machte der Polizist nun sehr wütend, was mich nicht sehr beruhigte. ,,Junger Mann, wenn du glaubst, dass du dich hier zum Affen machen kannst, dann liegst du aber falsch! Du hast einen Beamten vor dir und nicht irgendeinen Penner!'', schrie der Polizist uns förmlich an. Ich war schockiert. Durfte der denn so ausrasten? Wegen eines Baumes? Das ist doch alles lächerlich. Den letzten Satz hatte ich wohl laut gesagt, denn nun waren die Augen auf mich gerichtet. ,,Ups'', sagte ich noch hinterher. ,,Und du Fräulein glaubst wohl auch, dir deine Späßchen erlauben zu können was?'',fragte der Beamte mit nun hochrotem Kopf.

,,Hören Sie, wir haben doch nur...'' weiter kam Nick nicht, denn er wurde unterbrochen. ,,Du hälst jetzt schön brav deinen Mund, wenn ich mit deiner Freundin spreche!'', sagte der Polizist mit immer noch viel zu lauter Stimme. ,,Es war doch nur ein Baum...'',sagte ich im Vergleich zum Polizisten sehr leise. ,,Ja eben! Warum musstet ihr also so tun, als wäre er was besonderes gewesen?'', fragte der Beamte. Nun mischte Nick sich wieder ein:,,Aber das habe ich Ihenen doch schon alles erklärt!''

Der Polizist wollte noch was antworten, kam aber nicht dazu, weil es an der Tür klopfte. ,,Ja? Herein.'', brummte der Polizist. Es war meine Mutter, die da stand. ,,Ich bin hier, um meine Tochter abzuholen.''

Waaas? Das konnte doch jetzt nicht deren ernst sein?!

,,Wie erfreulich! Nehmen Sie direkt beide mit, bitte. Aus denen ist sowieso nichts herauszubekommen!'', sagte der Polizist immer noch wütend und genervt. ,,Ja... okay... selbstverstandlich.'',stotterte sie. Nick und ich standen auf und ich ging schweigend aus dem Raum. Nick sagte noch:,, Einen wunderschönen Tag noch, Herr Beamter!'' Und dann rannte er raus auf die Straße, bevor irgendjemand noch etwas sagen konnte. Meine Mutter und ich liefen dann hinterher.

,,Ach Miri. Was machst du auch immer für Sachen?'', fragte sie mich leicht besorgt. ,,Alles meine Schuld.'', sagte Nick sofort und deine Augen schimmerten im Licht man wieder wunderschön. ,,Ohh Miri guck mal wie er sich für dich einsetzt! Ist das süß!'',sagte sie leise zu mir. ,,Mum!'', schnauzte ich sie an. Nick warf mir einen fragenden Blick zu und ich winkte nur ab, um ihm deutlich zu machen, dass es nicht so wichtig war.

Warum dreht sie denn so durch? Das ist doch nichts besonderes. Außerdem läuft da ja nicht mal was!

Als wir ins Auto einstiegen, bekam ich wieder mal höllische Kopfschmerzen. Nur dieses Mal war es noch viel schlimmer als sonst. Das Bild vor meinen Augen verschwamm und ich wusste nicht mehr wo ich war. Gedämpft hörte ich Stimmen, die dauernd meinen Namen sagten, aber mir gelang es nicht mehr, meine Augen zu öffnen...

Hopeless life wird jetzt wieder ein bisschen spannender, aber ich brauchte ein paar Übergänge. Ich freue mich über Feedback! ;)

hopeless lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt