Kapitel 11: Was ist los?

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-Sicht von Kai-

Als ich in der Cafeteria ankam, saßen sie immer noch dort. Mama sah schon wieder etwas besser aus und ich war nicht sehr erfreut, ihr nun etwas zu sagen.

Als ich vorhin meinen Burger geholt hatte, bin ich auf dem Flur Miri begegnet. Sie lächelte mich an und fragte ob's schmeckt. Ich nickte und dann fiel sie plötzlich hin. Ich wusste nicht warum und war völlig hilflos. Ich rief um Hilfe und dann kamen auch schon ein Arzt und eine Schwester. Sie halfen Miri auf und dann hat sie sich erstmal übergeben. So widerlich! Okay, sie ist meine Schwester und auch ich mache mir ernsthaft Sorgen um sie, aber sie muss doch nicht gleich vor meine Füße kotzen, wenn ich gerade etwas zu essen in der Hand habe.

,,Kaaaiii?'' Jemand wedelte mit der Hand vor meinen Augen rum. Es war Jana. Sie war schon echt süß, aber sie schien mich nicht wirklich zu mögen. Oder sie tut nur so. Aber sie war auch drei Jahre älter als ich und somit standen meine Chancen bei ihr gleich null. ,,Du bist blass. Was ist passiert?'' Das war Mama. Man hörte sofort, wie besorgt sie war. Dann erzählte ich, was passiert war und Mama sagte sehr leise etwas, das sich anhörte, wie 'keine Leukämie'. Da war ich mir allerdings auch nicht sicher. Es wurde Zeit, dass die Ärzte rauszufanden, was mit meiner Schwester los ist. Auch wenn es nicht so scheint, ich liebe sie über alles.

Von der Nachricht alle geschockt liefen wir nach oben zu Miri's Zimmer. Dort war sie aber nicht. ,,Weißt du wo sie sie hingebracht haben, Kai?'', fragte Mama. ,,Nein. Ich sollte gehen.'' ,,Mhm okay.'', sagte sie dann. Was soll das jetzt heißen? Verstand sie etwa was los ist?

,,Sie wird untersucht jetzt, denke ich.'', sagte Sarah. ,,Ach.'', sagte Lea. Ich musste mir ein Grinsen verkneifen. Was hatte Miri bitte für beste Freundinnen? Sobald irgendetwas passiert, sind sie alle ganz durcheinander und merken gar nicht mehr, was sie sagen. ,,Lass' doch einfach fragen in welchem Raum sie untersucht wird und davor warten.'', sagte ich dann leicht genervt und die anderen stimmten mir so zu. Da war ich schon ein bisschen stolz auf mich. Ich - Kai habe vier Frauen von meiner Meinung überzeugt. Okay das klingt jetzt strange...

Jana erkundigte sich schnell, wo sie war und dann liefen wir ihr hinterher. Sie war einfach perfekt. Aber wenn Miri erfährt, dass ich ihre Freundin süß finde, reißt sie mir den Kopf ab. Wir kamen vor einem Raum an und setzten uns auf die Stühle, die dort standen. Wir hörten Stimmen, aber konnten nichts von dem Gespräch verstehen. Für Samstag, war es relativ ruhig hier und da ich nichts zu tun hatte, schaute ich erstmal auf mein Handy. 3 ungelesene Nachrichten.

Oh wow! Das sind ja echt viele! Normalerweise spammte meine Klassengruppe jeder kennt sie! mein Handy zu, aber es war ausnahmsweise anders.

Leonie in 8b:

Müssen wir was in Deutsch machen?

Mädel! Hat die kein eigenes Hirn?

Leon:

Hey Kai. Bock auf zocken? Heute bei mir um acht. Hab sturmfrei. Die anderen kommen auch.

Ich hatte zwar Bock, aber leider keine Zeit. Außerdem müsste Mama mich fahren, weil es jetzt zu weit zum laufen ist, und mein Fahrrad kaputt ist. Das schrieb ich ihm dann auch.

Chrissy <3 :

Hey. Hast du mal wieder Zeit? Lange nichts gehört und ich vermisse dich! <3

Okay. Das hatte ich nicht erwartet. Ich meine, Chrissy und ich verstanden uns sehr gut, aber das war eigentlich immer nur freundschaftlich gewesen und jetzt schrieb sie, dass sie mich vermisste. Das war komisch, aber ich antwortete ihr, dass ich Montag nach der Schule Zeit hätte.

-Sicht von Miri-

Ich fühlte mich einfach nur schlecht. In meinem Kopf drehte sich alles und manchmal konnte ich das Bild nicht scharf stellen. Als ich Kai begegnet war, war es ganz ähnlich. Ich habe plötzlich das Gleichgewicht verloren und mich dann auch noch übergeben. Armer Kai, der hatte gerade etwas zu essen in der Hand. Und dann wurde er auch noch weggeschickt und ich bin mit dem Arzt und der Krankenschwester in einen Untersuchungsraum gegangen.

,,Also Miriam. Wie fühlst du dich jetzt?'', fragte der Arzt. ,,Nicht so gut.'' ,,Ist dir noch schlecht oder schwindelig?'', fragte die Schwester. ,,Ich sehe nicht immer scharf und ich fühl mich insgesamt so wie bei einer Grippe.'', versuchte ich meinen Zustand zu beschreiben. ,,Ich denke, wir sollten einen CT machen. Hast du das schonmal gemacht, Miriam?'' ,,Nein. '', sagte ich etwas unsicher. Wollen die mich in diese Röhre schieben? Da krieg ich Platzangst.

Die Schwester schien meine Sorge zu verstehen und sagte:,, Es wird nicht lange dauern, aber wir müssen herausfinden, was du hast, um dir helfen zu können.'' Ich nickte und sie gab mir ihre Hand, damit ich besser aufstehen konnte. Wir liefen aus den Raum und da saßen meine Freundinnen, Mama und Kai. Ich hätte nicht gedacht, dass sie immer noch da waren.

Sie sahen mich besorgt und auch gespannt an. Lea brach als erste die Stille:,, Und?'' ,,Nichts. Also sie wissen nichts. Ich muss in's CT.'', erklärte ich schnell, bis dass die Schwester mir auch schon sagte, dass ich weiterlaufen soll, da der Raum nicht ewig frei sei. Na toll. Jetzt auch noch Stress! Wie wird das hier alles ausgehen?

Ich hoffe es hat euch gefallen! Freue mich wie immer über Feedback ;)

hopeless lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt