Türchen 2

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Weihnachten unter Spießer- Teil 2

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Weihnachten unter Spießer- Teil 2

Zeds Sicht

Ich bekomme fast schon einen Brechreiz als ich das Haus meiner Mutter und ihres neuen Ehemannes sehe und ziehe weiter an diesem Hemd herum, dass mir die Luft abzuschnüren scheint. Ich merke wie mein Babygirl hinten in Wagen langsam zappelig wird und trotz ihrer großen Ansprache immer schneller atmet, während Cole dieses heimtückische Glitzern in den Augen hat, dass eine perverse Freude offenbart. Er hasst meine Mutter und ihren Mann fast so sehr wie ich, freut sich aber immer darauf Leute zu schockieren. Diese Freude teile ich in der Regel, aber das hier sind keine vorbeiziehenden Passanten, die dumm glotzen, weil Luna mit uns beiden Händchenhaltend durch die Straße zieht, das hier ist die Frau, die mich geboren hat und ihr Anhängsel. Wahrscheinlich auch meine Stiefschwester, das Gold-Kind. Daran machte mir gar nichts Spaß.

Als Cole den Wagen vor dem Haus parkte, holte ich tief Luft und sah, dass Luna dasselbe tat bevor sie ausstieg. Ich beeilte mich bei ihr zu sein bevor sie die Tür wieder schließen konnte, griff nach ihrem Gesicht und küsste sie so plötzlich, dass sie kurz erschrocken versteifte, bevor sie den Kuss erwiderte. Da hab ich sie wohl überrumpelt, aber das brauchte ich jetzt.

Ihren Geschmack, ihre Nähe, ihre Wärme und auch ihren Hunger, während sie einladend die Lippen öffnete und ich die Chance nutze, diesen Kuss weiter zu vertiefen.

Sie stellte sich auf die Zehnspitzen, schob ihr Gesicht meinen entgegen und presste ihre Brüste an meinen Oberkörper. Luna hatte von Anfang an zu den Frauen gehört, die besonders empfindlich reagierten, also wunderte es mich, nicht dass ihre Haut sich langsam immer wärmer unter meinen Mund anfühlte und so der Kälte um sie herum trotzte, als wäre sie gar nicht da. Und auch, nicht dass sie noch schneller atmete, als ich das Zungenspiel endlich beendete und ihren Mund wieder freigab.

„Wo für war der?", fragte sie, ihre schönen Lippen zu einem Lächeln verzogen und ihre Wangen etwas zu sehr errötet. Dass sie immer noch rot wurde, nach allem was ich und Cole bereits mit ihr angestellt hatten, war wirklich merkwürdig. Aber so war sie nun einmal. Unsere süße Luna.

„Eine Entschuldigung. Im Voraus. Meine Mutter wird kaum ein gutes Haar an dir lassen und wenn sie von der Art unserer Beziehung erfährt, erst recht nicht."

„Das weiß ich doch und ich bin vorbereitet, vielleicht wird es gar nicht so schlimm und sie sind Toleranz als du denkst", meinte sie mit ihrem unzerstörbaren Optimismus. Doch bevor ich dazu etwas sagen konnte, hörte ich schon Coles leises Lächeln neben mir.

„Ich halte dich fest, wenn dich die Enttäuschung überkommt, Babygirl", sagte er, schob eine Hand in ihren Nacken und küsste sie ebenfalls, allerdings nur kurz, denn er wurde unterbrochen.

Vom energischen Räuspern meines Stiefvaters.

Wie der Teenager von damals drehte ich mich zu ihm um und blickte als Erstes in das entgeisterte Gesicht meiner Mutter, die erst geschockt und dann sehr angewidert aussah, während sie Luna mit dem Blick aufspießte. Mein Stiefvater durchbohrte mich und meine Stiefschwester Nadja hatte die Hand vor den Mund aufgeschlagen und war furchtbar rot im Gesicht. Für eine siebzehnjährige, die in verklemmten Haushalt aufgewachsen war, war dieser Anblick sicherlich ein Schock.

Ich fluchte allerdings leise. Wir hatten zwar vorgehabt uns zu Outen, hatten aber zumindest unsere Mäntel ausziehen wollen. Mist.

 Mist

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Take it deep, Babygirl - Adventskalender 2021 (Kurzgeschichten)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt