Türchen 16

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Kapitel 3ColeEr wartete, mit Lunas Habseligkeiten in der Hand, in der Ecke des Raumes, wo eine Ärztin gerade Lunas verbrannte Haut untersuchte und sie beruhigend anlächelte

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Kapitel 3

Cole

Er wartete, mit Lunas Habseligkeiten in der Hand, in der Ecke des Raumes, wo eine Ärztin gerade Lunas verbrannte Haut untersuchte und sie beruhigend anlächelte.

„Es ist nicht so schlimm, wie es sich anfühlt. Ich gebe ihnen einer Creme mit und lass die Bilder auf ein Stick ziehen, damit sie das zur Polizei mitnehmen können. Ansonsten gebe ich ihnen noch etwas Leichtes, gegen die Schmerzen, dann dürfen sie nach Hause, Miss", sagte sie freundlich und Luna bedankte sich, knöpfte ihre Bluse wieder zu und grinste Cole über die Schulter der Ärztin hinweg an.

„Vielleicht sollten sie das noch ihren Kollegen sagen, der macht gerade einen Aufstand bei ihrem Chef", sagte Cole und die Frau, die Luna versorgt hatte, grinste breit und nickte hektisch.
„Ja, so ist er", gab sie bedeutungsschwanger von sich und jeder der auch nur ein bisschen bei Verstand war, sah, wie die junge Ärztin verlegen auf den Boden sah und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass ihr Gedanke an Zed sie träumen ließ. Sie war verknallt in ihn, aber Cole hatte weder vor, sie dafür zu verurteilen, noch Luna mit er Nase darauf zu stoßen. Die immer noch mit dem Formular auf dem Schoß dasaß und zögerte, die Anzeige zu unterschreiben, die Cole für sie ausgefüllt hatte.

Er sollte sie nicht dazu drängen, das wusste er, aber nach seiner Erfahrung, taten Mistkerle wie der Kerl, der sie mit Kaffee überschüttet hatte, so etwas immer und immer wieder, wenn sie lernten, dass sie Leute letztendlich zu feige waren, ihr Recht einzufordern. Das wäre ein Freifahrtschein für ihn.

Dennoch verstand er Lunas Zögern. Sie hatte Angst damit noch mehr an den Pranger gestellt zu werden. Ein typisches Verhalten von Leute die gequält wurden. Sie wollten nicht in der Öffentlichkeit stehen und zusätzliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen, weil sie dachten, das hätte ihnen ihre Probleme ja erst eingebracht. Aber so war das nicht.

„Er hat das getan, weil er es konnte, Luna. Nichts was du tust oder sagst hätte daran etwas ändern können. Er hat ein Opfer gesucht und wenn ihn niemand dafür tadelt und er keinen öffentlichen Druck erfährt, sein Verhalten zu ändern, wird er es immer wieder tun." sagte er nur und als Luna zu ihm aufblickte, sah er, dass sie immer noch zögerte. Oder sie wartete darauf, dass sie Ärztin gegangen sich den anderen Patienten zuwandte, die sich in der normalen Aufnahme befanden und alle lediglich durch Vorhänge etwas Privatsphäre zugestanden wurde.
„Ich weiß, dass du recht hast, aber ist das notwendig, wenn er doch eh von der Uni verwiesen wird?", fragte sie und Cole nickte bejahend.

„Noch wurde er nicht verwiesen. Darauf würde ich mich nicht zu hundertprozentig verlassen und wenn, wird das vielleicht kein dauerhafter Ausschluss sein. Es könnte mit einem Klaps auf die Finger enden und ich bin mir ziemlich sicher, dass er davon schon einige hatte. Typen wie der waren schon immer solche Arschlöcher. Solche Typen erwachen nicht eines Morgens und nehmen sich vor, scheiße zu sein. Sein Umfeld hat ihn in diesem Verhalten bestärkt, sonst wäre er in seinem Alter nicht immer noch so. Er hat nie Konsequenzen dafür erfahren und ich will nicht, dass er damit davon kommt", erklärte Cole und wieder nickte Luna. Biss auf ihrer Unterlippe herum und griff dann kurzentschlossen zu dem Kuli und unterschrieb die Anzeige. Körperverletzung, Bedrohung, Sachbeschädigung.

Dann reichte sie Cole den Bogen, der ihn sorgsam verstaute und sich dann von Luna neben sich auf die Krankenliege ziehen ließ, damit diese sich in seinen Arm kuscheln konnte.
„Du bist mutig, ich bin stolz auf dich", sagte er und küsste ihren Scheitel und Luna schüttelte den Kopf.

„War ich nicht, ich wäre fast vor Angst gestorben, als er so ausgerastet ist. Ich dachte ich wäre schlagfertig, aber im Grunde hatte ich nur Angst", gestand sie, aber Cole lächelte.
„Mutig zu sein, bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern trotz der Angst, die man hat, Dinge zu tun." Sie sah lächelnd zu ihm hoch.

„Du bist so weise", sagte sie und kam ihm entgegen, als er sie küsste und sich für einen Moment in der Weichheit ihrer Lippen verlor. Manchmal konnte er selbst noch nicht ganz fassen, dass er eine ernsthafte Beziehung führte, die so unkonventionell war, wie die mit Luna. Aber es waren Momente wie diese, die ihm sagten, dass es richtig war.
Dann sah Cole Zed zu ihnen eilen.

„Tut mir leid, Babygirl Ich wollte, dass dich ein richtiger Arzt unter die Lupe nimmt und keine Assistenzärztin", meinte Zed als er mit hängenden Schultern zu ihnen zurückkam und trotz seiner Skepsis die Notizen seiner Kollegin noch einmal durchlas, bevor er nickte, als würde er ihre Einschätzung teilen. Cole grinste.

„Wieso? Bist du kein richtiger Arzt?" fragte er provozierend und Zed schnaufte und zeigte seinem besten Freund, den Mittelfinger

„Ich bin emotional vorbelastet." sagte er knapp und deutete damit auf Luna, die ihm frech die Zunge rausstreckte, weswegen sich Zed schnell vorbeugte und ihr deinen Kuss stahl. Am Rande sah Cole, wie eine Krankenschwester, die einen anderen Patienten neben dem blauen Vorhang versorgte, stirnrunzelnd erst zu Cole und Luna und dann zu Zed blickte. Aber sie sagte nichts.
Solche Blicke waren zur Normalität geworden, immer wenn Luna mit beiden ihrer Liebhaber öffentlich Zärtlichkeiten austauschte. Aber die meisten reagierten nur irritiert und ließen die Leute ihr Leben leben. Typen wie der vom Campus gehörten zu Minderheit Gott sei Dank.
Dann kam die Ärztin zurück, die wohl nach Zeds Aussagen nur eine Assistenzärztin war, was für Lunas leichte Verletzung auch absolut ausreichte. Sie sah Zed und lächelte freundlich während sie dann Luna eine kleine Tube und eine Dose mit Pillen überreichte.

„So. Hier ist alles, was sie brauchen. Sie Entlassungspapiere und den Stick bekommen Sie an der Rezeption. Ich hoffe es ist alles zu ihrer Zufriedenheit, Doktor" meinte sie dann an Zed und hielt ihn ihre Notizen hin, die er schon gelesen hatte, als sie nicht da gewesen war.
„Ich vertraue Ihnen", log er ohne rot zu werden, griff dann anstelle von Luna nach den Medikamenten und grinste sie zügellos an.

„Tja, Babygirl, dich damit einzucremen, ist dann wohl mein Job", meinte er und wackelte mit der Tube.

„Wohl eher meine", widersprach Cole ihm nur um ihm den Spaß zu nehmen.
„Vergiss es, du hattest sie schon eine halbe stunde alleine", widersprach Zed und Luna erhob sich mit einem erschöpften stöhnen und griff selbst nach der Tube.

"Keiner von euch beiden, wird meine Verletzung dazu benutzen, mich ungeniert zu betatschen!" entschied sie entschlossen und Cole sah seinen besten Freund nur kurz an, bevor sie stumm ihre Differenzen beiseite legten und sich so zu verhielten, wie sie es immer taten, wenn Luna ihr eigenes Ding durchzuziehen. Sie verbündeten sich schnell wieder.

„Ich halte sie fest, du cremst und morgen tauschen wir", lächelte Cole heimtückisch und Zed nickte begeistert. Luna aber verdrehte nur die Augen und griff nach ihrer Jacke.
„War ja klar. Warum bin ich eigentlich immer überstimmt?"

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