02. Dezember - Birthday Surprise

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Hier kommt das 2. Türchen und anlässlich Yvonnes Geburtstag heute, konnte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, etwas dazu zu schreiben ☺️ die Short Story hat mehrere Teile, der 2. kommt dann am 04. Dezember 😊

POV Steff:

Aufgeregt stand ich vor Yvonnes Wohnungstür und wippte unruhig mit meinen Füßen auf und ab. Es war der 02. Dezember, Yvonnes Geburtstag, und bereits spätabends. Seit wir uns von The Voice kannten war ich jedes Jahr an ihrem Geburtstag unangekündigt vorbeikommen und hatte sie überrascht, bis es irgendwann schon zu einer Art Tradition geworden war. Doch dieses Jahr war alles anders. Yvonne hatte mir im Vorfeld unmissverständlich klargemacht, dass sie dieses Jahr nichts Großes machen und auch nicht feiern wollte. Es war mitten in der Woche - ein Donnerstag um genauer zu sein - und die meisten mussten sowohl heute als auch morgen arbeiten. Yvonnes Eltern waren noch in Erfurt und würden erst am Wochenende zu Besuch kommen, da Yvonne ihnen versichert hatte, sie müssten nicht schon an ihrem eigentlichen Geburtstag anreisen. Sie selbst hatte den ganzen Tag im Studio verbracht und nachdem ich ihre Pläne für den heutigen Tag gehört hatte, hatte ich schockiert zur Kenntnis genommen, dass sie absolut nicht feiern wollte. Noch nicht einmal etwas Kleines. Seufzend hatte ich zugestimmt, ihr aber versichert, dass sie sich nicht vor meinem jährlichen Überraschungsbesuch drücken konnte und ich wenigstens am Abend, wenn sie wieder aus dem Studio zurück wäre, bei ihr vorbeischauen würde. Jetzt stand ich vor ihrer Wohnung und freute mich sehr, Yvonne gleich wiederzusehen. Unsere Terminkalender hatten es uns die letzten zwei Wochen schwergemacht und ich hatte sie mehr vermisst, als das unter normalen Freundinnen üblich sein sollte. Ein nervöses Kribbeln machte sich in meinem Bauch breit, als ich die näher kommenden Schritte auf der anderen Seite der Tür schon hören konnte. Langsam öffnete sich die Wohnungstür und Yvonne stand breit lächelnd im Türrahmen. Ich zog sie sofort überschwänglich in meine Arme, ließ ihr gar keine Zeit, zu protestieren und vergrub meinen Kopf in ihren Haaren. „Happy Birthday, Geburtstagskind!" Yvonne lachte und drehte ihren Kopf, so gut es unsere aktuelle Position zuließ, in meine Richtung. „Danke, Steff." Ihr warmer Atem traf auf mein Ohr und ich spürte, wie sich eine feine Gänsehaut darauf ausbreitete. „Oh, dir ist kalt...", murmelte Yve und drückte mich von sich weg. „Lass uns lieber reingehen." Yvonne zog mich in den Eingangsbereich ihrer Wohnung, schloss die Tür und entdeckte dann das kleine Geschenk in meiner Hand. „Was hast du mir denn mitgebracht?" „Das bekommst du erst später. Ich habe vorher noch was vorbereitet.", grinste ich geheimnisvoll. „Aha, du hast noch was vorbereitet." Yvonnes neugieriges Funkeln in ihren Augen sprach Bände und ich wusste, dass ich bald mit der Sprache herausrücken müsste. „Aber erst...", ich ließ meinen Blick über ihren Körper wandern und stellte erst jetzt fest, was Yvonne heute trug. Bisher war mir das noch gar nicht aufgefallen gewesen, aber als ich sie jetzt genauer unter die Lupe nahm, blieb mir fast der Atem weg. Yvonne trug eine enge schwarze Hose, die ihre Figur fast schon zu perfekt betonte. Oben herum trug sie nicht mehr als ein knappes schwarzes Top, das gerade so bis unter ihre Brüste reichte und ihre Arme sowie ihr Dekolleté zum Vorschein brachte. Ich schluckte kräftig. Wow, diese Frau sah selbst mit ihren 42 Jahren noch richtig heiß aus. „Steff, starr nicht so.", grinste Yvonne belustigt. Ich räusperte mich leicht. „E-ehm j-ja s-sorry, ich..." Tief Luft holen, Steff, sagte ich mir selbst. Dass Yvonne eine wirklich attraktive Frau war, konnte ich definitiv nicht leugnen, aber sie würde nie das Gleiche für mich empfinden, dessen war ich mir sicher. „Willst du mir denn jetzt endlich mal verraten, was du vorbereitet hast?", zwinkerte Yve. Ich schüttelte meinen Kopf, riss mich schweren Herzens von dem Anblick ihres Körpers los und schaute ihr in ihre amüsiert dreinschauenden Augen. „Richtig, also ich habe eine Überraschung geplant, aber dafür musst du dir erst was anderes anziehen. Wir werden draußen sein, also so warm wie möglich." Yvonne schaute mich leicht genervt an. „Draußen??? Steff, es ist arschkalt um diese Jahreszeit! Außerdem fühle ich mich so wohl in meinen Klamotten!" Ich meinte, Yvonne zwinkerte mir provokant zu und ich fragte mich, wie viel sie von dem Grund für mein viel zu offensichtliches Starren kannte. Ich konnte nicht anders, als sie ein wenig zu fasziniert zu mustern, denn ein Blick in ihre wunderschönen blauen Augen reichte, um mich um den Verstand zu bringen. Ich lächelte sie schief an. Dieses Blau hatte mich schon immer schwach gemacht, aber hier und jetzt - in diesem Augenblick - wollte ich sie am Liebsten zu mir ziehen und ihr zeigen, WIE viel sie mir bedeutete, die komplette Überraschung einfach sausen lassen. Doch ich hatte so viel Arbeit und Energie da reingesteckt, dass ich es nicht gekonnt hätte, so sehr ich es auch wollte. Yvonne grinste mich amüsiert an. „Hallo? Erde an Steff? Bist du noch bei mir? Wo bist du denn in deinen Gedanken?" „W-w-as? Oh s-s-sorry, ich..." Ich richtete meinen Blick verlegen auf das Geschenk in meinen Händen. Es war mir mehr als unangenehm, dass sie schon wieder in so kurzer Zeit mitbekommen hatte, wie ich sie angestarrt hatte. Ich wusste nicht, was sie davon hielt oder wie ich mein seltsames Verhalten erklären sollte. Peinlich berührt fixierte ich weiterhin das Geschenk, als Yvonne einen Schritt näher kam und mit ihrem Zeigefinger sanft mein Kinn zu ihr drehte. „Steff...", hauchte sie und alleine die Art und Weise, wie sie meinen Namen sagte, ließ Hunderttausende von Schmetterlingen in meinem Bauch tanzen. „Hmm?" „Ist okay.", lächelte Yvonne. „Ich schau dich auch gerne an." Hatte ich mich gerade verhört? Was bedeutete das? Dass sie mich genauso attraktiv fand, wie ich sie? Mochte sie mich vielleicht auch - mehr als Freundinnen? Alleine dieser eine Satz löste schon wieder ein viel zu großes gedankliches Chaos in mir aus und manchmal wünschte ich mir, ich hätte Gewissheit. Wenn sie mich nicht lieben würde, müsste ich mir wenigstens nicht immer umsonst Hoffnungen machen. Ich könnte über sie hinwegkommen, doch so hatte sich mich fast schon zu sehr im Griff. „Also?", hakte Yvonne mit hochgezogener Augenbraue und fettem Grinsen im Gesicht noch einmal nach, nachdem ich still geblieben war. „Achso... ehm ja... richtig, Überraschung und umziehen, ehm..." „Du bist doch sonst nicht auf den Mund gefallen, Steff! Was ist denn los?", fragte Yvonne kichernd. Eindringlich schaute sie mich an und wartete angespannt auf eine Antwort, die ich ihr nur leider nicht geben konnte. Einer seiner engsten Freundinnen zu sagen, dass man sich in sie verliebt hatte, gehörte jetzt nicht gerade zu den Dingen, die ich gerne oder regelmäßig tat. Ich hatte Angst, wahnsinnige Angst, dass sie mich danach hassen oder angewidert von mir sein würde. Dass sie sich bei jeder noch so kleinen Berührung, bei jedem Lächeln, jedem Kompliment immer fragen würde, wie das gemeint war. Dass es ihr unangenehm wäre, weiterhin Zeit mit mir zu verbringen. Seufzend stieß ich die Luft aus und kratzte mich nervös an meiner Schläfe. „Wir sollten uns etwas beeilen oder es wird sonst zu spät wegen der Überraschung.", wechselte ich das Thema. Yvonne debattierte für einen Moment mit sich selbst, musste dann aber eingesehen haben, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war, weiter darauf herumzuhacken. Nach kurzem Überlegen nickte sie schließlich. „Na dann sag mir mal, wo es hingeht." Jetzt, wo ich diejenige im klaren Vorteil war und mich an meinem Plan entlanghangeln könnte, spürte ich wie ich wieder mehr Sicherheit zurückerlangte. „Ich verrate nicht mehr, als dass du dich so warm wie nur möglich anziehen solltest." Yvonne stöhnte genervt auf. „Steff! Du bist unmöglich", quengelte Yve. Ich stand nur lachend vor ihr, schob sie in Richtung ihres Schlafzimmers und griff wie selbstverständlich ihre Hand. Als sich unsere Hände berührten, meinte ich, dass sie kurz zitterte, entschied mich dann aber dafür, dass ich mir das eingebildet haben musste. „Du weißt schon, dass es bei Überraschungen genau darum geht. Dass du vorher nichts weißt. Jetzt stell dich schon nicht so an, Yve.", lachte ich. Grummelnd ließ sie sich von mir in ihr Schlafzimmer ziehen, ich öffnete ihren Kleiderschrank und suchte nach einem ganz bestimmten Pulli. „Hier, zieh den an!", befahl ich ihr grinsend und stöberte weiter, denn warm genug konnte man sich schließlich gar nicht anziehen. Yvonne tat, was ich ihr aufgetragen hatte und stülpte sich hinter meinem Rücken ihr kurzes Top vom Körper. Ich wusste, würde ich mich jetzt umdrehen, würde sie halbnackt vor mir stehen und ich könnte einen kurzen Blick auf ihren Oberkörper erhaschen. Es kostete mich meine ganze Selbstbeherrschung, mich nicht einfach auf der Stelle umzudrehen und sie bewundernd anzustarren, aber dann hätte ich es mir wohl endgültig verscherzt, also versuchte ich krampfhaft, in ihrem Kleiderschrank weiterhin nach warmen Klamotten zu suchen. Ich hörte Yvonne leise hinter mir fluchen, zwang mich aber meine Augen starr auf die Unmenge an Kleider gerichtet zu lassen. Nein, ich würde jetzt nicht schwach werden. Zu allem Überfluss stöhnte Yvonne genau dann erneut auf. Das Ganze fühlte sich wie Folter an. „Man, das will einfach nicht aufgehen. Fuck. Steff, kannst du mir mal kurz helfen? Mein BH klemmt, aber ich kann den nicht den Abend über anlassen. Das Teil ist viel zu eng, ich muss da endlich raus. Verflucht, warum geht das denn nicht?" Bitte nicht, dachte ich mir verzweifelt. Das hatte mir gerade noch gefehlt, dass ich ihr auch noch den BH ausziehen sollte, ohne die Erlaubnis, sie anschauen oder berühren zu dürfen. Ich atmete tief ein. Wie sollte ich das nur überleben???

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