Kapitel 17

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Taylors Sicht:

Ich hatte die ganze Nacht nicht richtig geschlafen. Immer wieder war ich auf gewacht. Und dieses seltsame Gefühl schien mein ständiger Begleiter zu sein. Ich wältze mich ständig umher, bis ich es irgendwann auf gab, überhaupt zu versuchen ein zu schlafen. Mit einem genervten Blick sah ich auf meinen Wecker. Es war gerade mal 6 Uhr in der früh. Ich beschloss eine Runde laufen zu gehen. Das hatte ich wirklich schon lange nicht mehr gemacht. Ich hatte vermutlich überhaupt keine Kondition mehr. Ich schlüpfte also in meine Sportsachen, schnappte mir mein Handy, die Kopfhörer und meinen Haustürschlüssel und machte mich auf den Weg. Vor dem Haus dehnte ich mich noch etwas. Es war noch ungewöhnlich dunkel. Und kalt. Ein kalter Lufthauch wehte um meine Beine. Ich spürte, wie ich eine Gänsehaut bekam. Ich zog den Reißverschluss meiner Trainingsjacke zu, startete meine Musik und begann zu Laufen. Und ich sollte recht behalten. Ich hatte wirklich keine Kondition mehr. Vom beschleunigen konnte ich momentan nur träumen. Also lief ich in einer relativ konstanten Geschwindigkeit meinen üblichen Weg. Die Musik dröhnte in meinen Ohren und die kalte Morgenluft betäubte meine Beine. Irgendwann ließ mich plötzlich etwas stoppen. Ich hatte etwas gehört. Naja. Eigentlich hatte ich mehr so eine Ahnung, dass ich vielleicht etwas gehört haben könnte. Ich drehte meine Musik leiser und sah mich in dem fast stock dunklen Wald um. Ich konnte jedoch rein gar nichts ungewöhnliches sehen. Naja. Eigentlich konnte ich generell nicht viel sehen. Und hören tat ich auch nichts ungewöhnliches. Nur ein paar Vögel in den Baumkronen. Ich drehte meine Musik also wieder lauter und lief wieder los. Nach einer halben Ewigkeit kam ich endlich an dem Aussichtspunkt an. Ich war total erschöpft. Ich sollte wieder öfter Laufen gehen. Oder vielleicht sollte ich auch wieder anfangen, mit Derek zu Trainieren. Das würde mir wirklich nicht schaden. Zumal ich dabei ganz gut meine stetig steigenden Aggressionen abbauen könnte. Ja, ich nahm mir vor, noch am Mittag Derek an zu rufen, und ihn um seine Hilfe zu bitten. Ich war gerade dabei, etwas zu verschnaufen, als ich plötzlich wieder etwas hörte. Wieder drehte ich meine Musik runter und lauschte. Nichts. Vermutlich wurde ich langsam einfach nur verrückt. Das war in dieser Stadt ja nicht gerade etwas all zu besonderes. Hier drehte ja jeder früher oder später durch. Und bei mir war es eben früher. Ich lief noch ein bisschen an dem Aussichtspunkt herum und dehnte meine Arme, als ich plötzlich Schritte hörte. Das bildete ich mir jetzt aber auf keinen Fall ein. Meine Musik war leise und ich konnte eindeutig Schritte hören. Und sie kamen immer näher. Schnell. Verdammt schnell. Und bevor ich überhaupt realisieren konnte was geschah, wurde ich plötzlich auf den Boden geschleudert. Mit einem schmerzerfüllten, aber dennoch kontrolliert leisen Aufschrei knallte ich auf den nicht gerade weichen Boden. Ich versuchte mich schnell wieder zu fangen. Doch das war nicht so einfach. Mein Bein tat total weh. Es fühlte sich beinah so an, als sei es gebrochen. Aber vermutlich war es nur eine Prellung. Denn sowas tat bekanntlich ja immer mehr weh, als ein Bruch. Naja. Aber das war jetzt gerade meine geringste Sorge. Ich drückte mich so schnell ich konnte an einem Baum hoch und lehnte mich halb dagegen, damit ich vor Schmerz nicht sofort wieder um fiel. Und da stand sie vor mir. mit rot glühenden Augen. Fangzähnen. Klauen. Und nackten Füßen. An denen nebenbei bemerkt auch riesige Klauen waren. Sie fauchte mich bedrohlich an. Das war dann wohl eine aus dem Alpharudel. Und da ich wusste, dass es nur eine Frau bei denen gab, war das hier wohl Kali. Aber was zum Teufel wollte sie von mir!? Doch bevor ich diese Frage stellen konnte, kam sie auf mich zu gesprungen. Sofort setzte mein Fluchtreflex ein und ich versuchte weg zu laufen. Weit kam ich jedoch nicht, da mein Bein total weh tat. Ich musste auch nicht hin sehen, um zu wissen, dass sich eine Linie aus Blut über mein Bein zog. Ich stürzte zu Boden und Kali stellte sich über mich. Mit ihrem Fuß an meiner Kehle, drückte sie mir die Luft ab. Sie fauchte mich immer noch bedrohlich an, während ich versuchte mich zu befreien. Doch sie war einfach zu stark für mich. Aber es war nicht einfach nur, dass sie zu stark für mich gewesen war. Nein. Ich war einfach viel zu schwach. Ich sah schon förmlich mein Leben an mir vorbei ziehen. Ich versuchte mich weiter zu wehren. Ihren einen Fuß mit meinen beiden Händen von meinem Hals weg zu drücken. Vergeblich.  Es klappte nicht.

Never Ending Nightmare (Teen Wolf FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt