𝚃𝚠𝚎𝚕𝚟𝚎

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Felix Pov:

21. Dezember

Es waren nun 23 tage vergangen, als in den Krankenflügel gebracht worden war. Ich wusste, was Chan zu mir gesagt hatte und als er mir die Stirn geküsst hat wurde mir ganz warm ums Herz. Heute war auch der Winterball zu welchem ich in Begleitung mit Chan gehen würde. Und heute würde ich ihm sagen, dass ich ihn gehört hatte und ich würde ihm meine Gefühle gestehen, denn der Ältere hatte mir zwei Tage nach meiner Entlassung angefangen zu zeigen, wie man erkennen konnte, ob bei einer Person Gefühle im spiel waren oder nicht. Dadurch erkannte ich auch die Gefühle von mir zu dem Australier und war echt aufgeregt ihm nun zu sagen, was ich fühlte.

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Zusammen mit Jisung und Mark stand ich vor dem Spiegel in unserem Schlafsaal und zog mir den Anzug an, welchen ich mit Chan gekauft hatte. "Hat die Person aus deinem Buch über Liebe schon ihren Namen verraten?", fragte mich mein bester Freund während er seine Haare zurecht machte. Ich schaute ihn durch den Spiegel an und schüttelte den Kopf. "Ich habe schon irgendwie den Reiz herauszufinden, wer hinter diesem Buch steckt", gab ich zu und wandte mein Blick zu dem Buch, welches neben mir auf dem Bett lag. Jisung drehte sich zu mir um und sah mich besorgt an, bevor er fragte ob er gutaussähe bezüglich Minho. Achso, beide hatten sich geoutet und ihre Beziehung öffentlich gemacht. Ich wies ihn an sich zu drehen und sagte, dass er gut aussah. "Also Felix! Wenn ich Chan wäre, könnte ich mich glaube ich nicht beherrschen", posaunte Mark plötzlich heraus und panisch schlug ich die Hand vor seinen Mund.

Jisung stimmte dem zu und langsam stieg mir die Röte ins Gesicht. "Hört auf damit", murmelte ich nur und sah nun selbst in den Spiegel. Mein Mullet war gekürzt und sah in der Kombination mit meinem Anzug gar nicht mal so schlecht aus. "Wir haben noch ungefähr nh Stunde Zeit", sagt Mark, welcher einen gelben Anzug mit einem roten Cape trug. Der Cape war wahrscheinlich eh von seinem Freund Jackson aus Gryffindor. Als Mark dies gesagt und sich durch die blonden Haaren gefahren war, nahm ich mein rotes Buch in die Hand und sah, dass es nur noch ein paar Seiten waren, bis das Buch zu Ende war. Gerade als ich die Seite des letzten Kapitels öffnen wollte, klopfte etwas an das Fenster zwischen den Betten meines besten Freundes und mir. "Von wem ist denn diese Eule?", fragte Jisung den Amerikaner und mich, öffnete anschließend das Fenster und ließ die, mit verschiedenen Brauntöne, Schleiereule in den Schlafsaal. Die Eule steuerte direkt auf mich zu und nun sah ich erst das Pergament an seinem Bein.

Die Eule ließ sich auf meinen Beinen nieder und stupste mich leicht an, anschließend löste ich das Pergament von seinem Bein und gab der Schleiereule noch eine Art Belohnung, bevor ich das Pergament ausrollte und die beiden Jungen sich neugierig über meine Schulter beugten. "Die Schrift...", murmelte ich und griff nach meinem Buch. "Das ist genau dieselbe Schrift, wie in meinem Buch!", rief ich und ließ das Geschriebene auf dem Pergament laut vor. "Hallo Felix. Ich hatte gehofft, dass du mein Buch in dem alten Bücherladen findest und es dir auch mit Interesse durchließt. Wie du dir wahrscheinlich denken kann, bin ich diese Mysteriöse Person, die das Buch über Liebe geschrieben hat. Diesen Brief habe ich dir bewusst zukommen lassen, bevor du das letzte Kapitel durchließt. Wenn du das Kapitel beendet hast bitte ich dich, mit Jisung und Mark hoch in den Astronomieturm zu kommen. Mit freundlichen Grüßen H."

Sofort hatte Jisung sich das Buch geschnappt und wir sahen zu dritt hinein und lasen das Buch bis zur letzten Seite und dem letzten Buchstaben gründlich durch. "Lasst uns jetzt hochgehen und anschließend nochmal hierhin zurück wegen Parfum und so. Dann gehen wir zum Winterball", schlug Mark vor und bevor wir irgendwas dazu sagten , stürmten wir an Mark vorbei aus dem Zimmer und die Treppen hinunter. Keine zehn Minuten später kletterten wir die Sprossen der Leiter zum Astronomieturm hinauf und wurden von einem Mann empfangen, welcher noch recht jung aussah, dafür, dass er vor ca. 20 Jahren ein Buch geschrieben und somit eigentlich über 40 oder 50 sein musste. Der Mann hatte grau gefärbtes Haar und sah uns lächelnd an, trug zudem einen Anzug genau wie wir. "Hallo Jungs", sagte er und trug weiterhin dieses sanfte lächeln auf seinen Lippen.

Ich verbeugte mich und meine Freunde täten es mir gleich. "Wahrscheinlich fragt ihr euch, wer ich bin, habe ich recht?", daraufhin nickten wir und der Mann grinste nur weiterhin vor sich hin. "Also, ich habe dieses Buch vor 26 Jahren geschrieben und habe am Ende immer ein H hinterlassen, wie ihr ja bereits wisst. Auf jeden fall bin ich immer noch mit meinem jetzigen Ehemann zusammen, welchen ihr als meinem damaligen Crush kennt. Mein richtiger Name ist, Holland und ich bin schwul. Zudem bin ich der Schulleiter der Zauberreischule in Südkorea und ein guter Freund von Dumbledore", erklärte uns Holland und sah uns wieder lächelnd an, wandte sich anschließend zu mir. "Wie ich beobachten konnte, hat dir mein Buch sehr geholfen und du bist auf dem besten Weg mit Bang Christopher Chan zusammenzukommen. Wir werden uns auch gleich unten in der großen Halle noch sehen und werde dich bei deinem Geständnis Unterstützen und ich denke, deine Freunde tun dies auch", sagte er und war plötzlich verschwunden.

"Woah", hauchte mein bester Freund und zu dritt gingen wir die Sprossen hinunter, zurück in unseren Hausturm. Ein letztes mal checkten wir unser Aussehen und frischten Parfum und Deo auf, bevor wir mit Jimin, Sana, Xinlong, Soojin, Chaeyoung und Lia in die große Halle, wo Schnee von der Decke fiel und die langen braunen Tische, durch runde ersetzt wurden. Die Tische sahen aus, als wären sie aus Eis und der Boden war mittlerweile schon leicht mit Schnee bedeckt. Es standen schon mehrere Gruppen von Menschen in der Halle und eine davon war unsere. Wir lösten uns alle auf und Jisung ging mit mir zu den Jungs. Kurz blickte ich hoch zum Tisch an dem die Lehrer saßen und direkt traf mein Blick die Augen von Holland und Professor Dumbledore. Beide nickten mir zu und ich erwiderte diese Geste, wandte mich anschließend wieder den Jungs zu. Plötzlich jedoch legte sich ein Arm um mich und Chan stand noun neben mir. Direkt verlor ich mich in seinen Augen und betrachtete sein makelloses Gesicht. "Du siehst wirklich gut aus, Lix. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass duu jemanden beeindrucken willst", hauchte der Australier mir ins Ohr und leicht grinste ich.

Ich wollte Chan beeindrucken und ihm meine Liebe gestehen, in der Hoffnung er würde sie erwiedern.

𝙷𝚘𝚐𝚠𝚊𝚛𝚝𝚜 | 𝙲𝚑𝚊𝚗𝚕𝚒𝚡 / 𝚂𝚝𝚛𝚊𝚢 𝙺𝚒𝚍𝚜Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt