3 Ein beinahe friedlicher Abend

1.2K 71 8
                                    

Kaum hatte Harry seine Jungs aus dem Auto gelassen, da rannten sie schon wie Kobolde ums Auto und grölten weiterhin ihren Lieblingssong vor sich hin. „Teddy. James. Kommt her und helft. Ihr könnt danach weiter spielen." Von beiden Jungs kam Gegrummel und Harry erinnerte sich wieder daran, dass sie das nicht gewohnt waren. Auch wenn Harry ab und an mit ihnen einkaufen gewesen war, er hatte sie dann immer zu Ginny geschickt und sie hatten nicht helfen müssen.

Aber sie hatten dann mehr Spaß daran ihr Lied zu grölen, während sie die Einkäufe einfach in die Küche schleppten, als weiter grummelig zu sein. Harry schüttelte den Kopf, als er endlich alles in der Küche hatte und er die Jungs durchs Wohnzimmer toben hörte. „Jungs, wollt ihr auf die Terrasse gehen?" Vor den beiden verglasten Wänden des Wohnzimmers war eine breite Holzterrasse, die Harry unglaublich fand. Er hatte dort Regenfeste Möbel stehen, doch es war vor allem eine zusätzliche Spielfläche für seine beiden älteren.

Es regnete nicht und die Terrasse sollte soweit trocken sein, dass sie darauf spielen konnten. Und es hätte den Vorteil, dass Harry den Song nicht weiterhin furchtbar schief gesungen hören müsste. Die beiden jubelten und machten sich ohne Aufforderung daran Jacken und Schuhe zu holen und die Glastür zu öffnen. „Die Tür bleibt offen ihr beiden und ihr bleibt auf der Terrasse." ermahnte Harry sie, als er Albus holte, um ihn mit in die Küche zu nehmen.

Beide nickten und waren schon durch die Tür hinaus, als Harry noch Albus hochnahm. „Dann sind es wohl nur noch wir zwei. Aber das macht ja nichts." Harry schaltete in der Küche das Radio an, um das noch immer hörbare Gesinge seiner Jungs zu übertönen und räumte die Einkäufe in die Schränke. Albus blubberte vergnügt vor sich hin und schien es zu genießen, einfach auf Harrys Brust zu liegen.

Als er fertig war, ging er hinüber ins Wohnzimmer, legte sich auf das Sofa und Albus auf seinen Bauch. Der nutzte das sofort, um die Augen zu schließen. „Wie kannst du nur so müde sein? Du bist es doch, der mich die meisten Nächte weckt." murmelte Harry scherzhaft und schloss dann selbst die Augen, um ein Nickerchen zu machen.

„Daddy! James hat in die Hose gemacht!" Das war nicht unbedingt zu was Harry aufwachen wollte, aber es überraschte ihn auch nicht wirklich. Es passierte James eben ab und an noch. Harry setzte sich vorsichtig auf, aber er weckte Albus dennoch und dieser begann zu quengeln. Harry seufzte und roch an Albus Hintern, doch das war nicht das Problem.

„Teddy, spielen bitte mit Albus, bis wir fertig sind James umzuziehen. Dann mache ich Abendessen und dann bekommt ihr ein Bad." Das war überraschender Weise für beide niemals ein Problem gewesen. Sie liebten Bäder. Harry nahm James, der weinte, mit nach oben. „Hey. Das ist doch nicht schlimm. Das passiert eben mal. Das ist jedem schon mal passiert."

„Auch dir und Teddy?" Harry lachte, denn er wusste, dass James den Älteren als Vorbild hatte.

„Ja. Auch ich und auch Teddy. Das ist als Kind ganz normal."

Harry half ihm aus den nassen Klamotten und in neue, bequeme. James krallte sich wie ein Koalababy an ihn, aber das störte Harry nicht. Er trug ihn einfach nach unten und brachte ihn zum Sofa. Dort spielte Teddy mit den Holztieren von Albus Nase. Der versuchte immer wieder nach den Figuren zu greifen und war so von seinem Hunger abgelenkt. Harry war das Recht, so konnte er in Ruhe essen für sie machen. Für die drei älteren Sandwiches, für Albus ein Babygläschen.

„Jungs. Habt ihr genug gespielt, um großen Hunger für meine berühmten Sandwiches zu haben?" Teddy und James sprangen jubelnd auf und rannten zum Tisch, als Harry mit einer großen Platte kam. Er stellte sie ab und ging Albus holen. Der babbelte und meckerte, bis Harry sich mit ihm auf dem Arm an den Tisch setzte und begann ihm sein Gläschen zu füttern. Das beschäftigte ihn und beschäftigte seinen Mund.

Harry konnte nur nebenbei essen und nach einem Blick auf seine beiden Älteren, war er wirklich froh, dass sie sich immer so problemlos baden ließen. Beide hatten sich ziemlich verschmiert, aber ihre Augen blitzten glücklich und das war Harry als das wert. „Bleibt ihr wohl sitzen. So verschmiert rennt ihr mir nicht durchs Haus." ermahnte Harry Teddy und James, die schon wieder aufspringen wollte. Beide setzten sich wieder und Harry aß die beiden übrigen Sandwiches.

Dann nahm er Albus hoch und folgte den aufgeregten Jungs nach oben in das Kinderbad. Während sie sich ausgezogen, ließ Harry Wasser in die Wanne und gab einen grünen Zusatz hinzu, der grünen Schaum bildete. „In den Wäschekorb mit euren Klamotten. Ihr wollt doch sicher euer Badespielzeug." Der Korb damit stand weit oben im Regal und sie wussten genau, dass sie den Korb nur bekamen, wenn sie ihre Klamotten in den Wäschekorb geschmissen hatten. Daher wunderte es Harry nicht mal, dass sie direkt in die Wanne kletterten. Ein Blick über die Schulter zeigte ihm, dass sie ihre Sachen bereits weggeräumt hatten.

„Hier habt ihr sie. Ist das Wasser warm genug?" Er wartete, bis beide nickten, dann gab er ihnen den Korb. Er wusste, was darin war und trotzdem vermochte Magie noch immer, ihn in Staunen zu versetzen. Es waren magische Tiere und mystische Kreaturen, die bei Kontakt mit Wasser begannen sich zu bewegen und selbstständig zu schwimmen. Teddys Favorit waren die Pinguine, James liebte die Meerjungfrauen.

In einer extra dafür eingebauten Minibadewanne wusch Harry Albus, der begeistert mit den Beinen strampelt und verpasste Harry damit beinahe auch noch eine Dusche. Aber Harry lachte nur mit seinen Jungs und machte Albus fertig, den er samt frischer Windel und Schlafklamotten in eine hängende Wiege legte. Dann half er seinen Älteren beim Waschen und machte sie bettfertig.

„Ließ uns noch was vor." bettelte Teddy.

„Buch! Buch! Bitte!" stimmte auch James ein.

„Ist ja gut. Ich werde euch etwas vorlesen." lachte Harry, als sie schon in ihren Betten lagen. Er holt ein Buch und setzte sich, Albus auf einem Arm. Noch bevor er durch das erste Kapitel war, schliefen seine beiden Jungs schon.

Leise verließ Harry den Raum, löschte das Licht und schloss die Tür hinter sich. Albus schlief auf seinem Arm auch schon fast, aber Harry wollte ihn noch nicht hinlegen. Albus wachte gerne noch einmal auf und wurde dann laut. Im Wohnzimmer stellte er sich vor die Glasscheibe und sah hinaus. Mit Magie schaltete er die Musikanlage an und ließ leise Musik erklingen. Er liebte es hier und konnte sich nicht dazu bringen etwas zu bereuen.

Der Heiler und der WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt