Kapitel 33

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Bevor das ganze Gebäude in die Luft explodieren würde, riss ich mich zusammen und humpelte schnell los. Meine Hand war um das Messer gegriffen, was noch immer in meinem Bauch verweilte, und ich holte tiefe Luftzüge, um die höllischen Schmerzen zu verarbeiten. Das Gebäude hinter mir flog in die Luft.

Ich humpelte von dem Grundstück weg und humpelte wieder in den dunklen Wald rein, dort, wo mein Haus stand. Eher Hütte.

Ich lief rein und schloss mich komplett ein. Langsam ließ ich mich auf dem Boden an der Wand nieder, und unterdrückte mir ein Schreien. Als ich runter auf meinen Bauch mit dem Messer schaute, fing es bei mir an. Ich fing bitterlich laut an zu weinen. Unter mir bildete sich langsam eine Blutlache.

„Mein kleines Baby" weinte ich. „Es t-tut mir so leid...dass ich d-dich nicht beschützen konnte...dass ich eine schlechte M-Mom bin" weinte ich weiter.

Ich nahm ein anderes Oberteil von mir, und band es zitterig um das Messer. Dann umfasste ich den Griff mit meiner Hand. Ich atmete panisch und beruhigte mich.

1...2...3...

Ich zog an dem Messer und zog es raus. Die Schmerzen waren unerträglich. Ich schrie gnadenlos am Spieß und zitterte. Als das Messer nach einigen Sekunden endlich draußen war, kickte ich es in eine Ecke. Überall sah ich nur noch mein Blut. Ich wickelte das Oberteil um meinen Bauch und weinte.

Als Nächstes machte ich etwas, was ich nie gedacht hätte, zu machen. Ich holte einen College-Block hervor und einen Stift, schrieb dann los. Ich schrieb Briefe an Five, Dad, Klaus, Vanya...an alle aus der Academy. Alle, die mir wichtig waren.

Denn ich wusste etwas.

Meine Kräfte waren zu schwach - ich war viel zu schwach. Das war ich schon seit Tagen. Meine Zeit war wohl nun gekommen. Das schlimmste daran ist, ich merke, wie ich langsam sterbe. Also nicht dass etwas in mir stirbt, außer mein Baby...nein, ich sterbe. Und das meine ich auch wirklich so.

Blutstropfen fielen immer wieder auf die Blätter, und ich schluchzte vor mich hin. Dann ließ ich das Blatt neben mich fallen. Ich spürte den harten Boden unter meinen Rücken, und fühlte mich alleine.

Plötzlich bemerkte ich in der Ecke eine kleine Bombe. Sie zählte die Zeit runter. Die Leiterin war wieder hier. Ich blickte langsam an meine Decke, Tränen liefen mir aus meinen Augenwinkeln, doch ich fing an, wie eine verrückte zu lachen.

„Du kleine..." murmelte ich an die Leiterin gerichtet, doch hatte keine Kraft mehr, den Satz zu Ende zu bringen. Ich wollte zu Five.

Ich spürte, wie mein Körper sich anstrengte. Mein Baby kämpfte gegen den Tod an. Ich kämpfte. Die Stimmen in meinem Kopf wurden lauter und ich schloss schwach meine Augen.

Ich werde sterben.

...

our hearts 3 •five hargreeves/umbrella academy•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt