Kapitel 20

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„Halt still" sagte Five, ließ etwas Desinfektionsmittel auf ein Tuch tropfen und drückte es sanft auf meine Schnittwunde. Ich zischte stark auf und biss meine Zähne zusammen. Er tupfte etwas auf die Wunde und klebte dann ein großes Pflaster drauf.

„Danke" sagte ich leise und schaute Five in die Augen, welche mich anfunkelten. Er lächelte.

„Du siehst müde aus" meinte er und legte seine Hand sanft auf meine Wange, strich dabei mit seinem Daumen über meine Haare.

„Es geht..."

Ich wollte aufstehen, doch Five nahm mich sanft auf seine Arme. Er trug mich rüber zum Bett und legte mich ab, legte sich dann neben mich. Ich kuschelte mich an ihn.

Einige Minuten später drehte Five sich ganz zu mir und küsste mich sanft an meinem Hals. Unsere Finger verschränkten sich ineinander. Er verteilte sanfte Küsse auf meinem Dekolleté.

Dann schauten wir uns in die Augen. Er war über mir.

„Was ist mit Max?" fragte ich leise.

„Er wacht nicht auf, vertrau mir"

-

„Irgendwie mussten wir ihn ja ruhig stellen...wir haben ihn auf einen kalten Entzug gesetzt" erklärte Dad. Wütend starrte ich ihn an.

„Wie bitte?! Einen kalten Entzug?! Dad, verarschst du mich?" schrie ich.

„Es ging nicht and-„

„Ich will nichts hören!" schrie ich und brach die Tür zu Klaus auf. Ich fasste es einfach nicht, dass Dad und Luther ihn auf einen Entzug gesetzt hatten. Klaus kauerte auf dem Boden rum, in der tiefsten Ecke, und starrte an die Wand.

„Kateryna" flüsterte er ängstlich.

„Hey, es ist alles gut" sagte ich und kam zu ihm auf den Boden. Ich nahm ihn in meine Arme. Kalter Schweiß lief an seiner Stirn runter, und er zitterte stark. Wer weiß wie lang er hier schon eingesperrt war.

„D-Dave...Dave...ich brauche Dave!" quengelte er. Ich schluckte schwer. Beruhigend strich ich über seine Haare.

„Klaus...Dave ist...doch schon lange tot" flüsterte ich schweren Herzens.

„Nein! Nein! Nein!" sagte er laut und umklammerte mich. „Nein! Ich hab ihn gesehen! Heute Nacht!"

„Kateryna, jetzt komm daraus!" sagte Dad im Türrahmen. Er bekam von mir einen unglaublich bösen Blick zugeworfen.

„Nein!" sagte ich. „Klaus, wo hast du ihn gesehen?" fragte ich leise. In dem Moment brachte Mom ein Glas Wasser mit vielen Eiswürfeln.

„Hier...bei mir..."

Ich nahm das Glas mit dem Strohhalm und ließ Klaus es trinken. Es beruhigte ihn...halbwegs. Er legte seinen Kopf an mein Dekolleté und schlief ein.

„Dad, ich schwöre es dir, sowas macht man nicht!" protestierte ich.

„Entzugskliniken haben bei ihm nie geholfen!" zischte Dad.

„Trotzdem. Sowas auch nicht"

...

our hearts 3 •five hargreeves/umbrella academy•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt