Kapitel 9

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Als ich nun vor einem Haus stand, war ich erleichtert. Es stand mitten im Wald, hatte noch einen Schuppen nebenan und es war schon stockdunkel. Langsam kämpfte ich mich durch die ganzen Sträucher und ging auf das Haus zu, aber niemand war drin.

,,Maxwell?" rief ich etwas leiser, immer wieder, doch hörte nichts. Ich sah ein Telefon an der Wand. Sicher bewegte ich mich hin, nahm es von der Wand und rief die Notrufzentrale an.

,,Notrufzentrale Toronto, wie kann ich Ihnen helfen?" ging sofort jemand ran. Ich schaute mich weiter um.

,,Mein Sohn wurde entführt und ich befinde mich im Haus der Entführer" sprach ich leise ins Telefon rein.

,,Okay Ma'am, bleiben Sie ruhig und bleiben Sie an der Leitung. Mein Name ist Andrea. Können Sie die Adresse bestätigen?" fragte die Frau wieder.

,,Ja, 125 Route 77"

,,Okay Ma'am, wir haben Ihren Standort. Es wurden nun Einsatzkräfte raus geschickt, welche ca. in 10 Minuten eintreffen werden. Wie ist Ihr Name?"

,,Kateryna. Kateryna Hargreeves"

,,Okay Kateryna-"

Im nächsten Moment wurde die Leitung unterbrochen und man hörte einen schrillen Piepton. Ich schaute auf das Telefon, doch dann öffnete sich die Tür. Sofort versteckte ich mich unter einem alten Tisch. Chris kam herein und schnaubte genervt aus. Sie fing an, mit jemandem am Telefon Polnisch zu reden.

Ich ergriff meine Chance, huschte unter dem Tisch hervor und verschwand lautlos aus der Tür. Mit schnellen Schritten lief ich über das nasse Gras, denn es regnete gerade stürmisch, und trat mit voller Wucht gegen die Tür von dem kleinen Schuppen. Mein Herz setzte aus.

,,Mommy! Du bist gekommen!"

,,Omg...Maxwell, mein Engel" sagte ich erleichtert, legte das Messer weg und fiel zu ihm auf meine Knie. Er saß nämlich auf dem Boden. Er zitterte wie verrückt und seine Lippen bluteten. Sofort nahm ich ihn auf meinen Schoß und drückte ihn weinend an mich. Meine Körperwärme gab ihm ebenfalls Wärme ab.

,,Du hast mich gefunden" sagte er.

,,Niemals würde ich dich im Stich lassen, mein Engel" sagte ich. Gerade als ich wieder was sagen wollte, bemerkte ich neben uns noch Zwei kleine Mädchen. Sie kuschelten sich ängstlich aneinander.

,,Hey, meine kleinen, es wird alles gut, ja?" stotterte ich und sah Zwei Decken. Die eine wickelte ich um Maxwell und die andere wickelte ich um die beiden Mädchen.

,,Wir wollen zu unserer mama" sagte das eine Mädchen. Sie waren Geschwister.

,,Ja, ihr werdet gleich zu eurer Mama gebracht-"

Hinter uns ging die Tür auf. Erschrocken drehte ich mich um und schob alle hinter mich. Bevor Chris überhaupt reagieren konnte, packte ich die Schaufel neben mir und haute mit voller Wucht gegen ihre Schläfe.

Dann hörte man die vielen Polizei-Sirenen und meine Sicht wurde in Blaulichter getunkt.

Mit Maxwell auf meinem Arm, und den kleinen Mädchen an meiner Hand, gingen wir gemeinsam raus und wurden aufgenommen. Sie verarzteten uns sofort und wir wurden direkt in ein Krankenhaus gebracht.

...

our hearts 3 •five hargreeves/umbrella academy•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt