18th December
Is there a second chance for me?
Ein Klopfen riss Tae von seinem Zettel fort. An der Tür stand Elvy. Schnell knüllte er den Zettel zusammen und steckte ihn in seine Jackentasche. Er atmete ein, schüttelte den Kopf und schloss nervös das Auto auf.Sofort wurde die Beifahrertür geöffnet und Elvy stieg ein. Tae lächelte sie an.
„Du stehst hier schon länger, oder? Ich habe dein Auto von weitem erkannt.", fragte sie und Tae nickte. Elvy sah ihn lächelnd an.
„Also, wobei brauchst du meine Hilfe, Mr. Perfect?", Tae grinste auf den Spitznamen. Elvy erkannte sofort ihren Fehler und rollte mit den Augen, woraufhin Taemin nur noch mehr grinste.
„So so, Miss Jingle, was ist denn alles perfekt an mir?", fragte er spitz und Ekvy hielt eine Hand vor seine Nase, um ihn zu stoppen. Tae lachte und gab Gas. Elvy wusste noch immer nicht, wohin es gehen sollte. Doch schon bald hielten sie vor einem großen Shoppingcenter. Elvy ahnte schon, was auf sie zukam.
„Mein Neffe und meine Schwester kommen Weihnachten. Und mein Vater ist auch da... Aber ich habe für keinen ein Geschenk. Ich brauche jetzt deine Hilfe. Ich habe keine Ahnung, worüber sich jeder von ihnen freuen würde. Sumi hat mir nur erzählt, dass Jae Superhelden liebt. Ich dachte vielleicht an Comics, die habe ich früher auch geliebt.", erklärte er und öffnete mit einem Klicken die Tür. Elvy tat ihm gleich und stieg aus. Angestrengt dachte sie nach.
Gemeinsam gingen sie in den großen Block. Als erstes steuerten sie einen Comic-Shop an, um nach passenden Comics zu schauen. Die beiden blätterten durch die einzelnen Comics, bis Elvy Tae schnauben hörte. Fragend sah sie ihn an.
„Keine Ahnung, was mit den Comics passiert ist, aber das werde ich ihm definitiv nicht schenken!", brummte er. Elvy hatte keine Ahnung von Comics, aber Tae schienen sie nicht zu gefallen. Sie dachte angestrengt nach.
„Du hast früher doch auch Comics gelesen. Wo sind die gelandet?", Tae schaute seine Freudnin verwirrt an. Es überlegte kurz. „In der Abstellkammer. Du kennst sie ja bestimmt schon auswendig.", antwortete er, um sie zu ärgern. Elvy seufzte auf sein Kommentar hin. Konnte er es nicht einfach vergessen?
Tae lachte kurz. „Hey, ich komme schon drüber hinweg. Ich brauche nur noch ein bisschen länger.", meinte er scherzend. Elvy schlug ihn mit ihrer Hand auf den Arm.
„Wärst du bereit ein paar deiner Comics abzugeben?", fragte Elvy und Tae nickte zögernd. „Gut, dann kaufen wir Jae noch etwas kleines dazu. Vielleicht einen Anhänger von Spiderman oder so. Ist der nicht auch gerade in den Kinos? Kinotickets für zwei? Ein Onkel-Neffe-Tag?", schlug Elvy vor. Tae lächelte bei dem letzten Satz. „Er ist acht. Ich glaube nicht, dass seine Mutter mir erlauben wird, mit mir in einen Film ab zwölf zu gehen.", erklärte er.
„Aber du musst ihm ja nicht unbedingt etwas fürs Kino schenken. Es kann ja auch so ein Onkel-Neffe-Tag werden. Eis essen, Schlittschuh laufen.", Elvy guckte mit den Schultern. Tae dachte nach. Elvy war nicht im Unrecht. Sumi meinte, der Kleine würde sich freuen. Zustimmend nickte Taemin und Elvy lächelte.
Sie ging zu einem kleinen Ständer mit Anhängern von Superhelden. Sie sah sich die einzelnen an. „Weißt du, welcher Held Jaes Lieblings ist?", fragte sie und Tae holte seine Handy heraus. Er schrieb Sumi eine Nachricht und hoffte auf eine schnelle Antwort.
„Nein, aber hoffentlich bald.", sagte er grinsend. Erneut verdrehte Elvy die Augen und brachte Tae zum Lachen.
„Wir können uns ja erstmal um Sumis Geschenk kümmern. Was sind ihre Hobbys.", Tae guckte mit den Schultern. Überrascht fiel Elvy die Kinnlade runter. Das konnte doch nicht sein Ernst sein. Sumi war seine kleine Schwester und er wusste nicht, was sie mochte.
Elvy zog ihn wütend am Arm in einen Schmuckladen. Ohne zu zögern ging sie auf die Ketten zu. Vorsichtig sah sich alle an. „Zeigst du mir mal deine Schwester?", bat Elvy. Taemin zeigte ihr ein Foto auf seinem Handy. Die Frau war wunderschön. Doch Elvy hatte sie zuvor in Taes Zimmer gesehen. Ihre schwarzen Haare gingen ihr bis zu den Schultern und auf dem Foto trug sie eine weiße Bluse, sowie eine Brille. Elvy sah sich erneut die Ketten an. Ihr Blick fiel auf eine kleine Silberkette. An ihr hing ein kleiner Mond mit blauen Steinen, die im Licht der Lampen leuchteten.
„Die ist es.", meinte Elvy und Tae sah sie sich an. In seinem Inneren hatte er Angst, dass sie Sumi nicht gefallen würde, doch sie war wunderschön. Sumi und die Kette... Und Elvy.
Tae bezahlte die Kette und wenig später standen sie in einem Buchladen. Taemin meinte, sein Vater würde Bücher lieben. Vor allem die über magische Welten. Es ließe ihn eine andere Welt tauchen. Nach kurzer Zeit hatten sie ein schönes Buch gefunden. Taemin schauderte bei dem Gedanken, dass es vermutlich sein letztes sein würde. Er spürte, wie seine Augen sich mit Wasser füllten, doch er hielt sie zurück. Er wollte nicht weinen. Nicht vor Elvy.
Zunächst aßen sie in einem Asia-Restaurant. Beide hatten die typischen Nudel genommen. Elvy schwirrte bereits seit mehrerer Zeit eine Frage im Kopf herum.
„Tae, warum hast du Korea verlassen?", bei der Frage sah Taemin auf. Er stocherte in seinen Nudeln herum. Schließlich seufzte er.
„Als meine Mutter gestorben war hat sich einiges geändert. Ich war praktisch nur eine Bürde. Immer stand ich im Weg. Deswegen habe ich angefangen zu lernen, wie man alleine überlebt. Meine Freunde habe ich seitdem ausgeschlossen. Mit neunzehn bin ich dann nach Amerika. Die Jahre davor habe ich viele Jobs gleichzeitig gehabt, um das Geld zubekommen. Ich hatte Hoffnung, meine Familie würde mich einfach vergessen und nicht nach mit suchen. Aber vor einem Jahr hat Sumi mich angerufen. Meine Nummer hatte sie irgendwo gefunden. Ich habe erfahren, dass sie einen Sohn hat und ihr Mann gestorben ist. Ich habe versucht mit ihr Kontakt zu halten, obwohl ich das nicht wollte, um sie nicht in Schwierigkeiten zu verwickeln.", erklärte er leise.
Elvy schluckte. Seine ganze Familiengeschichte hing mit Trauer zusammen. Sie hingegen hatte ein schönes Leben, ihre Eltern leibten sie und alles war perfekt. Elvy fühlte sich schlecht. Wieso hatten manche ein schönes Leben und andere müssen sich durchkämpfen.
,,Es tut mir leid.", flüsterte Elvy. Taemin schüttelte den Kopf. ,,Du hast keine Schuld.", antwortete er.
Er fragte sich, was Elvy wohl mochte. Tae wollte für sie auch ein Weihnachtsgeschenk haben. Doch er wusste nicht was. Elvy erging es ähnlich. Was sollte man einem reichen CEO schenken, der alles hatte?
,,Elvy, wollen wir zu mir gehen?", fragte er. Elvy überlegte. Sie war erneut nicht bei Jingle. Zwar hatte sich die Beziehung der beiden gebessert, aber er musste immer noch auf sie aufpassen.
,,Ich weiß nicht.", meinte sie leise. Taemin drehte Nudeln auf seine Gabel und steckte sie sich in den Mund. Abwartend blickte er Elvy an. Sie versuchte seinen Blicken auszuweichen. Plötzlich ertönte ein leises ,Ping' und Tae holte sein Handy aus der Jacke. Er fing an zu lächeln.
,,Captain America!"
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Deep Inside
Romance„Was tust du?" „Ich lese deine Gedanken." „Bitte, tu das nicht.", flehte er und brach den Augenkontakt ab „Es gibt gerade so viele Gedanken, die ich nicht teilen möchte.", Was verbarg er? --------------- Elvy hatte schon immer einen Traum: Sie wollt...