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23th December

Hey, there's nothing else I want, I just want to feel a little more
Can I touch your heart
I want to touch it but it keeps slipping through my fingers, someday, someday

- Crystal Snow by BTS


,,Ich kann immer noch nicht glauben, dass ihr Eltern werdet!", sagte Alessandro, als sie sich in einem Café niederließen. Linn lachte. Elvy wollte sich neben Lisa und Linn setzten, doch Lisa kam ihr zuvor und so setzte sich Elvy widerwillig neben Taemin. Er beugte sich zu ihr.

,,Du versuchst mir aus dem Weg zu gehen.", flüsterte in ihr Ohr. Elvy wusste, dass er recht hatte, aber sie wollte es nicht wissen. Sie hasste es, dass er immer recht hatte und alles bekam, was er wollte. Elvy wollte ihm widersprechen, doch sie fand den Mut dazu nicht. Stattdessen ließ sie ihn damit durchkommen und schwieg. plötzlich fühlte sie etwas Warmes an ihrer Hand. Sie zuckte und schielte unter den Tisch. Taes Hand berührte ihre. Sollte sie es zulassen?

Langsam schloss sie seine Hand in ihre. Sie ließ es zu. Taemin schaute nicht zu Elvy. Der Druck um ihre Hand wurde größer und Elvy sah Tae lächeln.

,,Sag mal Tae, wie hast du es geschafft die Firma alleine aufzubauen?", fragte Raphael interessiert. Tae blickte ihn an.

,,Der Wille zählte. Ich wollte damals jemanden etwas beweisen. Alles was ich wollte, war das man sah, wie gut ich alleine auskam und was ich erreichen kann. Also habe ich angefangen eine Firma auf die Beine zu stellen. Ich habe viele nette Leute kennengelernt. Zum Beispiel Thomas.", er blickte Elvy an. Sie lächelte bei dem Gedanken an Charlotte und Cate. Sie hatte die beiden länger nicht gesehen. Wie es ihnen wohl ging.

,,Und dein Lieblingsrestaurant ist ja bekannt.", lachte Alessandro leise. Tae nickte. ,,Tja, was soll man sagen."

Die Sechs - oder auch Sieben - aßen Plätzchen und Kuchen. Die meisten von ihnen tranken Kaffee. Natürlich nicht Linn. Auch Elvy bevorzugte eine heiße Schokolade.

,,Du bist doch wohl nicht auch schwanger?", fragte Raphael. Er schaute Tae und Elvy abwechselnd an. Elvy verschluckte sich an ihrem heißen Getränk und tae klopfte ihr auf den Rücken.

,,Nein, ich denke nicht, dass sie schwanger ist.", sagte er und blickte Elvy an, die immer noch kämpfte Luft zu bekommen. Raphael grinste wissend. Linn schlug ihm auf den Arm.

,,Man fragt eine Frau nicht, ob sie schwanger ist!", sagte sie mahnend und Raphael hob ertappt seine Arme hoch.

,,Wir werden aber schon Patentanten, oder?", fragte Lisa Linn, welche sofort zustimmte. Raphael schüttelte dagegen den Kopf.

,,Was, wenn ich möchte, dass die Jungs Paten werden?", entgegnete er zickig. Lisa verdrehte die Augen. ,,Dann werden sie es nicht, weil die Frau das Sagen hat.", erklärte Linn und Raphael blieb still. Die beiden Jungs fingen an zu lachen, ernteten aber auch böse Blicke von Lisa und Elvy. Alessandro war sofort still, aber Tae wollte nicht. Es war ihm egal.

,,Mir sagt keiner, was ich zu tun habe.", bestimmt starrte er Elvy an. Sie schnaubte empört. ,,Noch.", warf Raphael ein. Linn schwing ihre Haare elegant nach hinten. Ihr Freund verdrehte die Augen. Daraufhin lehnte er sich zu ihr und drückte einen Kuss auf ihre Wange. Linns Wangen wurden rot und Raphael lächelte zufrieden.

,,Man hat sie dann aber doch immer noch unter Kontrolle.", sagte Raphael lachend. Lisa biss von einem Plätzchen ab, legte es aber wieder hin.

,,Die Kekse schmecken, aber nichts geht über Elvys!", sagte sie und deutete auf ihre Freundin. Tae drückte ihre Hand erneut.

,,Es gibt nichts besseres!", meinte er und lächelte sie an. Elvy wurde rot und ließ ihre Haare vor ihr Gesicht fallen. Taemin schob sie wieder zurück hinter ihr Ohr.

Nach einer Weile verabschiedeten sich alle. Tae schaute Elvy an. Elvy schaute Tae an.

,,Willst du noch mit zu mir kommen?, fragte er und Elvy nickte zögerlich. Die beiden gingen schweigend die Straßen entlang. Gerade vor Weihnachten war viel in den Geschäften los. Viele machten noch Besorgungen, bevor sie wegflogen oder alles ausverkauft war.

,,Elvy, ich weiß, zwischen uns war es komisch, aber glaub mir, wenn ich sage, dass ich es nicht erklären will. Ich würde es, wenn ich wusste, was ich sagen sollte, doch ich weiß es nicht.", Tae blickte auf den Boden, als sie vor seiner Wohnung ankamen.

,,Taten sagen mehr als Worte.", meinte Elvy und Tae schaute sie emotionslos an. Er nickte. ,,Das tun sie.", erinnerte er sie. Elvy dachte sofort daran, dass sie weggelaufen war und ihn ausgeschlossen hatte. Langsam nickte sie.

Die beiden gingen ohne weitere Wort in die Wohnung. Elvy setzte sich auf sein Sofa. Von weiter weg, hörte sie Taes Vater rufen.

,,Taemin? Bist du wieder da?", rief die Stimme zögerlich. Kaum hatte er ausgesprochen, kam er um die Ecke.

,,Elvy. Was eine Überraschung.", sagte er freundlich. Elvy kam jedoch nicht zu Wort, da sie von der Klingel unterbrochen wurde. Verwirrt richtete sie den Blick in Richtung Tür. Tae schaute fragend zu Elvy. Schnell eilte er zu der Tür und öffnete sie. Seine Augen weiteten sich.

,,Sumi?", fragte er verwundert. Sofort wurde er in ihre Arme geschlossen. Elvy erkannte die Frau von Taes Foto wieder. Die schwarzen schulterlangen Haare und die Brille. Diesmal trug sie jedoch einen Pullover. Ein kleiner Junge klammerte sich an sie und blickte zu Tae. Er sah Sumi ähnlich. Schwarze wuschelige Haare und ein rundes Gesicht. Er trug einen Pullover mit dem Zeichen von Captain America darauf. Elvy musste sofort an das Geschenk denken.

,,Hey, großer Bruder.", sagte sie fröhlich. Tae blickte sie verwundert an.

,,Ich habe ganz vergessen, dass ihr heute kommt.", erklärte er leise. Sumi schielte an ihm vorbei. Elvy verwickelte ihre Hände ineinander. Sumi grinste.

,,Ich weiß auch warum.", meinte sie und Tae schlug sie auf die Schulter. Taemin kniete sich zu dem kleinen Jungen.

,,Du musst dann wohl Jae sein.", stellte er fest. Der kleine Junge nickte. Tae schenkte ihm sein schönstes Lächeln. Mit einem Mal ließ sich der kleine Junge in die Arme des Mannes fallen. Tae war kurz erschrocken, doch schlang seine Arme um ihn. Sumi lächelte bei dem Anblick. Elvy ging auf die Frau vor und hielt ihr eine Hand hin.

,,Ich bin Elvy. Du musst Sumi sein?", stellte sie sich vor. Sumi griff Elvys Hand und nickte. ,,Du hast von mir erzählt?", fragte Sumi an Tae gewandt, der sich gerade von Jae löste. Langsam nickte er.

,,Und, in welcher Beziehung steht ihr zueinander?", fragte Sumi Elvy öffnete den Mund. ,,Wir sind Freunde.", erklärte Taemin jedoch schneller. Elvy war dankbar. Die Beziehung zwischen ihnen war schon immer schwierig gewesen. Sie haben sich gestritten und wieder vertragen. Immer wieder. Und dann haben sie sich geküsst.

„Ich... Habe gar nichts zum Essen geplant.", beichtete Tae unschuldig. Elvy lachte. „Lass das mal meine Sorge sein.", meinte sie und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Sie beugte sich herunter zu Jae und sah ihm in die Augen.

„Willst du mit mir Sachen einkaufen gehen.", fragte sie ihn und erhielt ein schüchternes Nicken. Fröhlich lächelte Elvy. „Ihr habt euch sicherlich viel zu erzählen. Wir gehen dann mal.", meinte Elvy und zog den Mantel an. Um die Ecke kam Kwang und Sumis Augen wurden groß.

„Appa? Was machst du hier?", Elvy beobachtete das Geschehen, doch schnappte sich schnell Jae. Sie wollte nicht, dass er irgendein Drama, das vermutlich entstehen könnte - durch Tae - mitbekam. Gemeinsam gingen sie in die Stadt und kauften Zutaten für Elvys Weihnachtsessen ein. Was dann geschah, dass blieb eine Überraschung.

Deep InsideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt