Kapitel 14

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D/n POV:
Die Nacht schlaf hat meine Gedanken etwas geordnet. Auf dem Weg zu Schule hoffe ich trotzdem auf einen Unfall oder einfach auf einen Vorwand nicht in die Schule gehe zu müssen. Ich muss mir aber auch eingestehen, dass ich mir endlich Klarheit zwischen mir und Katsuki wünsche und würde ich keine Entscheidung treffen wollen wäre ich nicht in die Schule gegangen.

Jetzt ist es eh zu Spät um umzukehren.

Ich stand vor dem Klassenzimmer, wie schon so oft zögernd. Durch meinen Kopf rasen Szenarien, die gleich eintreffen könnten. Unterdessen auch welche, die sehr unwahrscheinlich eintreffen würden, weil sie möglicherweise zu unanständig wären um sie mitten in der Klasse umzusetzen. Manchmal beneide ich Katsuki um sein Wissen von unserer ersten Nacht.

Im Klassenzimmer nehmen sich alle ihre Heldenanzüge aus ihren Schubladen und Aizawa ist ausnahmsweise auch schon da. Ich fragte mich was hier vorging, was mir von Aizawa erklärt worden ist. "Eine Notfall Trainingsstunde wurde einberufen. Und dir darf ich ausrichten, dass du in dieser Stunde Teilnehmen darfst.", erklärte er. Ich sah ihn mit weitaufgerissenem Mund an. Denki läuft nur kurz an mir vorbei, um in die Umkleide zu gehen. "Mund zu. Es zieht.", drückt er mir rein und schiebt mit seinem Zeigefinger meine Kinnlade wieder hoch. "Was? Wieso das denn jetzt auf einmal?", frage ich und ignoriere Denki, der bereits weiter gelaufen ist. "Die Lehrer haben bei der Stundenverlegung vergessen dich jemandem zuzuweisen und da dein Heat seit neustem ein weniger großes Problem ist,", redet Aizawa, als wären meine umstände alltäglich. "kannst du teilnehmen. Ob das in Zukunft weitergeführt wird, muss mit dem Rektor noch abgesprochen werden. Die Kurse der 'Nichtheldenklassen' sind alle schon überfüllt, also musst du heute Wohl oder Übel einen Helden spielen.", erklärt er.

Jetzt zu fragen ob ich einfach nur zusehen kann, wäre wie 10 Eigentore zu schießen. Ich reiße mir nicht umsonst den Arsch in jedem Fach auf, damit ich nicht aus der Heldenklasse oder gar von der Schule fliege. Ich war aus genau drei gründen in dieser Klasse.

1. Ich hebe den Notendurchschnitt der Klasse um 1,25%
2. Ich habe an der Heldenaufnahmeprüfung teilgenommen, habe bestanden durfte aber nie am Heldentraining teilnehmen, wegen irgendwelchen Statistiken über Omegas, deren Fähigkeiten und deren Heats.
3. Alle anderen Kurse waren voll.

Irgendwo musste ich auch meinen Platz in dieser Klasse sichern, weshalb ich Aizawa nur zustimmen konnte. "Mei Hatsume, aus der Support-Abteilung, war so freundlich und hat dir einen Heldenanzug designt.", berichtet mir mein Lehrer und überreicht mir einen Koffer mit meinen ersten eigenen Anzug darin.

Schnell folge ich den anderen Mädchen in die Umkleide. Heldin werden stand zwar nie auf meiner Lebensliste und mein Quirk hatte nie einen besonders wichtigen Aspekt in meinem Leben oder Definierte mich jemals, aber dennoch war ich aufgeregt. In der Umkleide stellte ich meine Sachen neben den von Jirou's ab und zog den schlichten, schwarzen Sportanzug an. Als Item war tatsächlich eine Wasserpistole dabei, die kleine, kaum spürbare Wasserpatronen abfeuerte, damit ich Personen schocken könnte. Weil es noch ziemlich kalt draußen ist, liegt noch ein wärmender Umhang dabei, den ich mir über die Schultern zog.

Als ich draußen den Trainingsplatz betrat, spürte ich einige Augenpaare auf mir. Eines davon gehörte Katsuki. Die Lehrer schien meine Anwesenheit wenig zu beeindrucken. Anscheinend war es üblich, dass zwei oder mehr Lehrkräfte beim Heldentraining Aufsicht hatten. Es war dennoch unser Klassenlehrer, Aizawa, der uns die spontane Übung erklärte. "Diese Übung wird euch im Heldenalltag auf die verschiedensten Arten immer wieder Begegnen. Heute werdet ihr lernen zu erkennen, wer euer Freund und wer euer Feind ist. Demnächst werden wieder ein paar von euch ausgewählt und als Unterstützung auf eine Undercover Mission geschickt. Wenn ihr dort Freund nicht mit Feind unterscheiden könnt, wären die Folgen verheerend. Der Beruf He-", wollte Aizawa, reden wird aber Unterbrochen. "Der Beruf Held ist kein Spaziergang und kann Lebensgefährlich werde. Wissen wir Eraser. Das sagst du in jedem Training. Jetzt erklär die Übung!", sagt Present Mic spöttisch. Aizawa verdreht nur die Augen und beginnt zu erklären. "Diese Übung konzentriert sich darauf herauszufinden wer euer freund ist und darauf seine Feinde zu täuschen. Dazu zieht jeder jetzt eine Karte, die bestimmen wird in welchem Team ihr seit. Ich sage nicht wie viele Teams es gibt und ihr dürft erstmal herausfinden wie ihr euch untereinander als Teamkollegen identifiziert ohne eure Karten aufzudecken. Führt Unterhaltungen, täuscht einander und lasst euch von euren Gegnern nicht entlarven. Wenn ihr jemanden gefunden habt der nicht eurem Team entspricht, müsst ihr die Person unauffällig in die kleinen Vierecke locken, die an jedem Eck eures Bewegungsraums markiert sind. Denkt daran, dass das die Vorbereitung auf eine Mission ist.", beendet er seine halbe rede.

Ich ziehe meine Karte, au der ein grüner Kreis abgebildet ist. Meine Karte lasse ich sicher unter meinem Mantel verschwinden. Kurz darauf, drehe ich mich zu Denki. "Sind die Übungen hier immer so kompliziert?", frage ich ihn. "Aizawa ist glaube ich wichtig, dass wir nicht nur Stumm befehle befolgen, sondern auch denken, bei dem was wir tun. Er sagte das würde einen Helden menschlich machen.", erklärt mir Denki. Ich weiß nicht ganz ob er schon gemerkt hat, dass ich ihn und seine Körperhaltung schon längst analysiere. Aus den paar Worten kann ich aber nicht wirklich Schlüsse ziehen. Mir fehlten auch noch die Trainingseinheiten der letzten drei Jahre. Mein Blick wich über den gesamten Bewegungsraum, wobei meine Augen an Katsuki hängen blieben. Man merkt sofort, wie konzentriert er ist und dass er weiß dass es um etwas geht: eine Mission. Seine gesamte Körperhaltung strahlt seinen Ehrgeiz aus, was ausdrückte wie bedacht jeder einzelne Schritt von ihm ist. Egal in welche Richtung, er weiß genau was er vor hat.

Ich reiße meinen Blick von ihm, als seine Augen auch zu mir Zucken. Denki steht schon gar nicht mehr neben mir und Katsuki ist auf direktem weg z mir. Ich sehe mich um, als würde ich ahnungslos nach einem Gesprächspartner Ausschau halten. "Welcher Tag ist Heute?", fragt er. Ich sehe ihn nur schräg an. In meinem Kopf taucht mir ein Bild von meiner Karte, zur Erinnerung, was ich unter keinen Umständen ausplaudern darf. "Ich habe dir eine Frage gestellt.", wiederholt Katsuki. "Dienstag", antworte ich immer noch verwirrt. Aizawa hat zwar gesagt, dass wir uns unterhalten sollen, aber diese Art von Smalltalk ist für Katsuki viel zu basic. "Welche Farbe hat dein Anzug?", fragte er weiter. "Schwarz. Siehst du doch.", antwortete ich, wurde aber ignoriert. Er stellte mir weitere Fragen, dessen Antwort offensichtlich war. "Was ist meine Augenfarbe?"  "Rot" "Wie alt bist du?" "18" Wie alt bin ich?" "19" Welche Farbe hat der Punkt auf deiner Karte?" "Grün" Da war es Passiert. Es war mir durch eines seiner tricks einfach so rausgerutscht. Ich sah ihn mit großen Augen an, als mir auffiel, wie leicht er seine Antwort aus mir herausbekommen hat.

Er beginnt zu grinsen und macht einen Schritt auf mich zu. Ich mache einen Schritt zurück, als uns schon keine Armlänge mehr trennt. Doch er kommt noch näher. Ich gehe noch weiter nach hinten. Aber dann ist genug. Ich lasse ihn näher kommen. Schon wieder steht er zu dicht vor mir. Sein Kopf nähert sich meinem. Mein Herz schlägt schneller. Und Lauter. Viel Lauter. Aber dann gehen Katsukis Lippen an meinem Gesicht vorbei zu meinem Ohr. "Du steht im Viereck außerhalb des Bewegungsraums.", raunt er ganz leise. Ertappt sehe ich auf den Boden. Ich stehe mit beiden Füßen im Viereck gegenüber von Katsuki, der gerade so noch im Bewegungsraum steht.

Das wars mit Kapitel 14. Das nächste kommt in einer weiteren Stunde ;)
Man ließt sich ^^

Don't be scared to love me | Bakugou x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt