Kapitel 20

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Katsuki POV:

Ich wusste nicht was mich mehr frustrierte. Dass ich d/n's Hand loslassen und mich fürs erste von ihr verabschieden musste oder dass der Grund, warum sie ging, Dunzface war. In meinem Zimmer schnappte ich mir meine Tasche und schmiss ein Schulbuch hinein, dass wir vermutlich brauchten. Vermutlich. Keine drei Sekunden später kam Shitty Hair ins Zimmer. Er sah mich mit einem hämischen Grinsen an, was mir schon nach einer Minute zu nervig wurde. "Was is?" "Du hast heute Nacht nicht im Wohnheim geschlafen.", stellte er fest, wobei sein grinsen noch breiter wurde. "Ja, das habe ich nicht.", stimmte ich ihm zu und wartete ab, welchen Stuss er nun von sich geben würde. "Du hast bei d/n gepennt!", rief er aufgeregt und ich fing an zu klatschen. "Bingooo, 100 Punkte an Ejiro Kirishima oder wie auch immer man das sagt." "Also seid ihr jetzt endlich zusammen?", fragte er, doch ich stockt er wie man es halt ausdrücken würde. "Das werden wir bald herausfinden."

D/n war schon im Klassensaal, als ich dort ankam. Etwas hatte sich verändert. Bisher war ihr Blick jeden Morgen derselbe. Monoton. Kalt. Es gab auch Zeiten, da verdrehte sie jedes mal die Augen wenn unsere Blicke sich trafen, was ich häufig erwidert hatte. Aber jetzt blitzte irgendwas in ihren Augen auf. Diesmal schlich sich röte auf ihre Wangen, als ihr Blick meinen traf. Ihre Mundwinkel verzogen sich sogar zu einem Lächeln. Ein Lächeln dessen Gunst ich in vollen Zügen genoss. Am liebsten hätte ich dieses Lächeln mit meinem Mund bedeckt, sodass nur ich es sehen und spüren könnte. An meinem Platz drehte ich mich nach hinten zu ihr um und mein Blick fragte sie nach einer Anweisung. Sollten wir nach dem Unterricht reden oder sollte ich meine Fantasie vor Allen in diesem Raum Realität werden lassen? Ich konnte genau sehen, dass sie zur Sprache ansetzte, aber von der verdammten Stimme unseres verdammten Lehrers unterbrochen wurde. "Ich würde gerne beginnen, Bakugou. Dreh dich zur Tafel."

Es sollte keine große Sache sein. Offiziell zu sein oder es zu werden, nachdem man schon zum zweiten Mal gemeinsam in der Kiste gelandet war, sollte nicht so schwer sein. Vor allem nachdem das zweite Mal sogar bei nüchternem Verstand war. Für die meisten gäbe es da nicht einmal mehr einen Grund das offensichtliche auszusprechen. Ihr zu sagen, dass ich sie liebte war der erste Schritt und der nächste würde folgen. 

Nicht mal bis zur 5. Stunde bekam ich d/n nicht einmal alleine zu Gesicht und von Aizawa wurde ich wegen dem Auto auch noch angeschnauzt. Es war ja nicht so, als hätte ich die Dreckskarre zu schrott gefahren oder so. Meine Laune war also nicht sonderlich ruhig, auch wenn in meinem Kopf der Anblick von d/n's Körper in Dauerschleife lief. Von d/n's nacktem Körper. Ich wurde von einem Stift, der auf den Boden fiel, aus meiner Trance geweckt. "Oh, sorry Katsuki. Kannst du mir meinen Stift geben?", hörte ich d/n's wohlige Stimme. Ich lehnte mich nach unten, griff nach dem Kugelschreiber und drehte mich auf meinem Stuhl herum. D/n beugte sich leicht nach vorne, was mir einen flüchtigen Blick in ihren Ausschnitt gewährte, weil sie die letzten zwei Knöpfe ihrer Bluse nicht geschlossen hatte. Sie nahm mir den Stift aus der Hand, wobei unsere Hände sich berührten. Ein quälender schmerz breitete sich an meiner Hand aus, wo d/n mich berührt hatte. Mein Körper verlangte nach mehr, als wäre sie das Gegenmittel gegen das Gift des Verlangens. Sie warf mir einen wissenden Blick zu. Sie hat das mit Absicht gemacht. Entweder  mochte sie es mich zu quälen oder auch sie hatte diese einzige, winzige Berührung gebraucht, um nicht durchzudrehen.

 Sich mal eben kurz daneben zu benehmen, konnte man an der U.A nicht mal eben so und in der 3. Klasse schon gar nicht. Sowohl ich als auch d/n konnten uns keine Fehltritte im Unterricht mehr leisten, wenn wir ein gutes Abschlusszeugnis bekommen wollten. Und das brauchten wir beide. Also hieß es im Unterricht: zusammenreißen. Sich nicht mit den Lehrern anlegen und unauffällig und gut sein. Zumindest für das letzte Halbjahr. Bis zu den Pausen müssten wir es in Zukunft aushalten uns nur flüchtig zu berühren, wenn ich ihren Kugelschreiber vom Boden aufhob oder sie mir ein Blockblatt für extra unnötige Notizen gab. 

In der letzten, kurzen 5 Minuten Pause vor der letzten Stunde, hatte ich genug davon ihre Stimme nur zu hören, weil sie sich mit Dunzface unterhielt. Mein Geduldsfaden war dem meiner Alten sehr ähnlich. Nämlich kurz. D/n schob gerade ihren Stuhl zurück, um sich darauf zusetzten, wobei ihr Gespräch mit Pikachu 2.0 keine ruhe fand. Noch bevor sie ihren Hintern auch nur ansatzweise auf diesem alten Stuhl zubewegen konnte, fuhren meine arme  von hinten um ihre Taille. Ich legte mein Kinn auf ihrer Schulter ab und genoss, wie schon heute Früh, den angenehmen Geruch ihres Haars. Die Aufgerissenen Augen meiner Klasse spürte ich in meinem Nacken, während d/n ihren Kopf ganz sanft gegen meinen lehnte, aber ihr Gespräch nicht unterbrach.

Als Denki anfing so schnell zu reden, dass niemand ihm folgen konnte, und es nicht mal bemerkte, kam ein "Was machst du da?" von d/n zu mir rüber geflüstert, ohne die Augen von der Quasselstrippe abzuwenden. "Das machen Paare doch so, oder nicht?", fragte ich und hielt kurz den Atem an. Nun drehte sich ihr Kopf doch zu mir und ich lockerte meinen Griff etwas, was Dunzface immer noch nicht auffiel. "Doch, du hast recht.", grinste sie leise. Meine Blickfeld wechselte den Focus ständig zwischen ihren Lippen und ihren Augen, dann beugte sie sich leicht nach hinten, sodass ihr Rücken an meiner Brust lehnte. Auch ich musste meinen Nacken etwas strecken, aber die Berührung unserer Lippen war es alle mal wert. Nur leider war dieser winzige Kuss viel zu schnell vorbei. Mit unseren Lippen, trennte sich auch der Rest unserer Körper voneinander. Mein Körper schrie sofort nach seiner Omega. Sie ist wie eine Droge, von der man abhängiger wird, als von Sauerstoff. Ich wollte gerade was erwidern, als d/n's Zeigefinger sich auf meinen Mund legte und ihn geschlossen hielt. Mit der anderen Hand deutete sie auf den Lehrer, der gerade den Saal betreten hatte. Genervt setzte ich mich auf meinen Platz und saß die letzten 45 Minuten, des Schultages, ruhig, aber mit Knirschenden Zähnen, ab. Ich hasse es wie verrückt ich nach ihr bin.                

Das war dann auch schon das Ende von Kapitel 20. Ich hoffe es hat euch gefallen und gefreut auch mal wieder ein Kapitel im Katsuki POV zu lesen. Auf Insta (zmoores01) bekommt ihr in meiner Story einen besseren Einblick wann ich schreibe, wie viel ich schreibe und wann ungefähr das nächste Kapitel Online kommt, deshalb dürft ihr mir da sehr gerne Folgen ;)

Man ließt sich ^^

Don't be scared to love me | Bakugou x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt