Kapitel 27

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D/n POV:

Was zum Teufel mach ich hier. Irgendwelche Bastarde hatten schon wieder versucht irgendwelche Dokumente zu stehlen und natürlich musste ich dafür sorgen, dass es keine Dokumente über das Omega-x-Gen waren. Papiere, Beweise, Entlastungen und Belastungen regierten die gesamte Welt. Wer wann was getan oder eben nicht getan haben könnte, kann Leben in Gefahr bringen, retten oder zerstören.

Vor fast genau 4 Jahren hatte ich einen Auftrag. Ich sollte Dokumente stehlen, damit die Helden beweismatereal hatten, um das Alibi eines Schurken zu entkräften. Relativ simpel. Ich wurde extra noch trainiert, um mich im aller äußersten Notfall sogar wären zu können. Es gab auch keinerlei Probleme. Ich bin schnell und unbemerkt in den Serverraum gelangt, der einen automatischen Mechanismus ausgelöst hat und die Verbindung zwischen mir und meinem Partner Katsuki Bakugou gekappt hat. Der Partner, der bis dahin sogar mein fester Freund gewesen ist. In besagtem Serverraum hab ich aus reinem Zufall ein Dokument entdeckt, dass mein Leben seither völlig verändert hat.

Ich fand heraus, dass ich zu einer Handvoll Omegas gehöre, die ein Fehl-Gen in sich tragen. Ich bin in irgendeiner Weise, dazu bestimmt Zerstörung anzurichten. Wie diese Zerstörung aussehen konnte, wusste ich noch nicht und das machte mir Angst. Mein erster Instinkt war, dafür zu sogen, dass niemand dieses Dokument so schnell zu lesen bekam. Also habe ich es mit einem elektronischen Code mithilfe meines Quirks verschlüsselt. Dann habe ich meinen ursprünglichen Auftrag erfüllt und bin wieder aus dem Gebäude geschlichen. Diesmal sogar noch unauffälliger, als ich hineingegangen bin. Denn nicht einmal mehr mein eigenes Team wusste jetzt noch wo ich mich befand. Und so ist es 4 Jahre später immer noch. Ich musste herausfinden was das zu bedeuten hatte und welche Gefahr ich für meine Freunde und Familie darstellte. Der einzige Anhaltspunkt den ich hatte, war Tomura Shigaraki. Der zweite x-Omega. Ich fand ihn auch, aber allein von seinem Anblick wurde mir klar, was mit Zerstörung gemeint war. Sein Quirk ist Zerfall. Shigaraki selbst verursachte Zerstörung. Sowohl an seinem Umfeld, als auch an sich selbst. Ich habe ihn Tage lang beobachtet und zugesehen, was für ein Mensch er war. Ein sehr kranker Mensch, der besessen von Macht und hungrig nach Chaos war. Ich wollte nicht so sein wie er und der Gedanke daran, dass ich es bin, ließ mich wochenlang nicht ruhig schlafen.

Ich hielt mich weiterhin von allen fern, aus Angst ihnen in irgendeiner Weise zu schaden oder sie zu verletzen. Es tat weh... es tat extrem weh nicht zu ihnen zu können, aber irgendwas in mir schrie, ich sollte weg von ihnen bleiben. Ich versuchte mehr über das Omega-x-Gen herauszufinden und stahl mich selbst in etliche Bürogebäude in der Umgebung, um dort nach ähnlichen Dokumenten zu suchen, sie zu sichern und dabei möglicherweise neue Informationen zu ergattern. Dummerweise bekommt man nirgends viele Infos über dieses verdammte Gen. Nach 4 Jahren suche, wusste ich immer noch nicht viel mehr als am Anfang.

Die Stimme, die mich anschrie, wenn ich auch nur darüber nachdachte Katsuki, Denki oder meine Eltern zu kontaktieren, war gerade lauter als je zuvor. Verschwinde von hier, bevor dich jemand sieht, schrie die Stimme. Ich konnte mich 4 Jahre lang vor jedem Zivilisten und jedem Suchtrupp erfolgreich verstecken. Ich werde nicht gesehen, wenn ich nicht gesehen werden will. Das hab ich früher in der Schule schon hinbekommen, aber in einem Krankenhaus, voller Leute die mich kennen und schon mal gesucht haben dürften, könnte das schon schwieriger sein. Ich bin nicht verletzt. Zumindest nicht physisch. Aber ich habe jemandem wehgetan. Jemandem, der mir schon immer sehr wichtig war.

Ich habe heute die Datenbanken sämtlicher Computer leergeräumt und dabei versehentlich eine Schockwelle freigesetzt. Die Schockwelle hat das gesamt Gebäude in Schwingungen versetzt. Dabei wäre der obere Teil des Gebäudes wäre dabei fast auf eine Gruppe Menschen gefallen. Meinetwegen. Ich fühlte mich augenblicklich Schuldig, weil ich nicht in der Lage war den fetten Steinhaufen aufzuhalten. Doch dann sah ich, wie ein Typ mit aschblonden Haaren sich in die Luftschwang und das Gebäudeteil mit einer weiteren Druckwelle und einem lauten Knall pulverisierte. Mir schien für einen Augenblick das Herz stehen geblieben zu sein und gleichzeitig fühlte es sich an, als hätte es zum ersten Mal seit 4 Jahren wieder angefangen zu schlagen. Zuerst war es der Moment indem ich meinen Alpha nach einer halben Ewigkeit wieder sah und 2 Sekunden später wurde es zum Moment indem mein Alpha eine so große Explosion heraufbeschwört hatte, dass er sich selbst ins Koma katapultierte. Aus meiner Lunge wich jede Luft, als ich sah, wie er am Boden zusammensackte. Verlassen konnte ich das Gebäude geradeso noch unbemerkt, aber ich brachte es nicht über mich zu verschwinden. Sich nicht zu zeigen und zu gehen waren schon immer zwei verschiedene Welten gewesen, allerdings war der Effekt auch schon immer derselbe gewesen.

Ich beobachtete, wie Katsuki mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht wurde. Ich beobachtete, wie Katsuki ins Koma versetzt wurde. Ich beobachtete ihn jeden Tag. Volle drei Wochen lang und dabei brach ich meine eigenen Regeln. Ich ging in sein Zimmer. Ich hielt seine Hand. Ich hoffte, dass er aufwachen würde und mich sehen würde. Ich stellte sicher weiterhin unbekannt zu bleiben. Aber Katsuki nochmal zu verlassen, dass würde ich nicht ein zweites mal hinbekommen. Es war schwer gewesen ihm keine Nachrichten zu schreiben oder ihn anzurufen und seine Stimme zu hören. Und jetzt war ich bei ihm und konnte seine raue und aggressive Stimme immer noch nicht hören. Ich kam meistens Nachts in sein Zimmer. Nach der Besuchszeit, wenn keiner mehr nochmal nach ihm sehen musste und zum Glück hatte er ein Einzelzimmer. Tagsüber hatte ich beobachtet wer ihn besuchen kam. Kirishima und Denki kamen manchmal abwechselnd und manchmal zusammen. Es war schön anzusehen, dass sie immer noch Freunde waren. Es beruhigte mich, dass Denki und Katsuki in meiner Abwesenheit einander hatten. Allerdings wahr ich ehrlich verwundert, dass keine Frau aufgetaucht war, um ihn zu besuchen. Abgesehen von Katsuki's Mutter und Mina kam keine Frau ihn besuchen. Ich hatte gehofft er hätte jemanden kennengelernt oder sich sogar verliebt. Ich hätte diese Person mit hoher Wahrscheinlichkeit gehasst, aber dennoch wollte ich Katsuki nicht festhalten. Ich gehörte ihm und das würde auf ewig so bleiben, aber ich hatte nicht das recht dazu ihn für mich zu beanspruchen. Schon gar nicht, da ich ihn ohne jede Vorwarnung verlassen hatte. Ohne Vorwarnung und ohne Abschiedsbrief. Was mach ich hier und was zum Teufel hab ich eigentlich getan, wollte ich von mir selbst wissen. Denn ich wusste es nicht.

Aus reiner Gewohnheit hatte mein Handy einen Wecker um 3:30 Uhr bevor die Visite, der Ärzte anfing. Dieser Klingelte und weckte mich aus dem Schlaf in den ich mich ein paar Stunden zuvor hineingeheult hatte. Ich hielt immer noch Katsuki's Hand, die schön weich, rau und warm war. So wie früher schon. Es stand mir nicht zu diese Hand zu halten. Die erste Woche riss ich mich auch zusammen, weil ich es schlichtweck nicht verdiente sie zu halten. Aber dann wurde ich schwach und hielt seine Hand. Genauso wie gerade jetzt auch. Seine Finger mit meinen verschränken zu halten, war seit langem das Erste, was sich richtig anfühlte zu tun. Ich schaltete den Vibrationston meines Telefons aus und rieb mir kurz über die Augen. Ich wusste, dass es wieder Zeit war zu gehen, so schwer es mir auch fiel. Es war riskant genug hier zu sein, hier zu bleiben wäre egoistisch, wenn ich dabei andere in Gefahr bringen würde. Ich war gerade dabei Katsuki's Hand schmerzhaft von meiner zu befreien, als er meine Hand leicht drückte.


Hiiiii! Yoa ich bin's wieder ^^ sogar mit Kapitel 27 im schlepptau ;) Ich wollte eigentlich ein Kapitel zu Katsuki's Geburtstag (20.04) hochladen, hab des Kapitel aber gerade erst ( um 00:39 am 21.04) fertigbekommen 0.0 Also hier viel Spaß damit ^^ Sry für den minimalen Cliffhänger, aber nächstes Kapitel kommt bald... Denk ich...Anyways

Man ließt sich^^

Don't be scared to love me | Bakugou x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt