Kapitel 5

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D/n POV:

Ich spürte das weiche und warme Seide Kissen an meiner Wange. Die Decke, bis zu meinem Kinn gezogen, fühlte sich so angenehm schwer an. Ich drehte mich um und fühlte raue haut, die mir unglaublich angenehme, schöne und nötige Wärme spendete. Ich könnte dieses Gefühl mit etlichen Adjektiven beschreiben, doch dann realisierte ich was das alles bedeutete. Schlagartig riss ich meine Augen auf. Ich lag im Arm von verdammt Katsuki Bakugou. Ich hätte mir schlimmeres vorstellen können, allerdings lag ich nackt neben ihm. Seine unglaublich weiche und raue Haut war eng an meine geschmiegt. Kein einziges Stück Stoff zwischen uns.

Ganz langsam und behutsam stand ich vom Bett auf, um so wenig Geräusche wie möglich zu machen. Ich sammelte meine Kleidungsstücke ein, die im Zimmer verteilt waren und schloss mich im Badezimmer ein. Zum Glück war Katsuki einer der wenigen, die bei seinem Umzug ins Wohnheim, ein Zimmer mit eigenem Bad ergattert hatten. Ich zog mir erstmal meine Klamotten an, unter dem auch meine zerrissene Unterwäsche, bis mein Anblick mich selbst einfing. Meine Schminke im ganzen Gesicht verschmiert und meinen Hals mit lila-blauen flecken bedeckt, sah ich mich im Spiegel über dem Waschbecken an. Ich wusch mir erstmal den rest meines Eyeliners und der Mascara aus dem Gesicht, was ich mir eigentlich hätte sparen können, weil mein Wasserfall an Tränen sowieso alles weggeflossen hätte.

Wenn ich wirklich mit Bakugou geschlafen hatte, dann wäre ich 'markiert'. Ich wäre für immer an ihn gebunden und weder ich noch mein Körper könnte sich dagegen währen, für den Rest meines verdammten Lebens. Ich konnte mich selbst Ohrfeigen. Gestern hatte ich Denki noch unter die Nase gerieben, wie Verantwortungsbewusst und Vernünftig ich doch sei, aber keine 24 Stunden später saß ich verheult in dem Badezimmer von irgend so einem Typen, der mich Markiert hatte. Vermutlich.

Ich hatte innerhalb von 10 Minuten einen kompletten Nervenzusammenbruch. Von Schluchzen bis hin zu mich selbst auslachen war alles dabei. Ich wollte so schnell wie möglich verschwinden, aber war dennoch unentschlossen, ob ich direkt zu Denki gehen sollte. Da er mich aber sowieso Nachhause fahren musste, hatte ich keine andere Wahl. Ich öffnete so leise und langsam wie möglich die Tür, wieder in Bakugou's  Zimmer. Er lag immer noch, auf dem Rücken, in seinem Bett. Vorhin war sein Blick ziemlich neutral. Denke ich. Aber jetzt sieht er ziemlich gequält aus. Er drehte sich auf den Bauch und ich befürchtete schon, dass er aufwachen würde. Er sah schon etwas niedlich aus, mit dem verwuschelten Haar und der Decke, die ihm grade so über den Arsch ging. Im vorbei gehen, sah ich mein Handy auf seinem Schreibtisch und nahm es mit. Behutsam schloss ich die Tür hinter mir und sah dann auf mein Handy. 2 verpasste Anrufe von Mom und 4 Nachrichten. Panisch tippte mein Finger auf den Chat meiner Mutter.

Mom: Alles gut. Denki hat mir erzählt, dass du bei ihm übernachtest.
Mom: Hab mir nur etwas sorgen gemacht, weil du weder auf die anrufe reagiert hast, noch Bescheid gesagt hast.

Ich liebte Denki in diesem Moment, dafür. Einige Momente später, bemerkte ich, dass Denki mir die restlichen 2 Nachrichten, geschrieben hatte.

Denki: Wo bist du?!
Denki: Deine Mom hat mich angerufen. Ich hab ihr gesagt du bleibst über Nacht bei mir, aber ANTWORTE MIR ENDLICH!!!

Schnell lief ich den Flur entlang und ging, mit meinem zweit Schlüssel, in Denki's Zimmer. Im Zimmer bemerkte ich, dass Denki nicht im Zimmer war. Sofort entsperrte ich mein Handy, um ihm zu schreibe. In genau dem Moment kam er die Tür rein und starrte mich an. Auch er hatte zerzaustes Haar und ebenfalls noch die Kleidung von gestern an. "Wo warst du?", fragten wir einander Synchron. Denki's Kater benebelte wahrscheinlich immer noch seine schwache Beta-Nase. Er würde den Geruch meiner Markierung erst in ein paar Stunden bemerken. "Wieso ist dein Haar so verwuschelt?", fragte ich ihn und ging mit meiner Hand durch sein strubbeliges Haar. "Ich war bei Jirou.",gab er zögerlich zu und strich sich mit der Hand über den Nacken. Ich sah ihn mit einem Blick an der ihn fragte: 'Hattet ihr...?' "Nein ich hab nicht mit ihr geschlafen.", antwortete er mir und rollte mit den Augen. Ich musste schmunzeln, weil Denki mich so gut kannte und direkt verstand, was ich mich nicht traute auszusprechen.

"Und wo warst du? Ich hab dich kurz gesucht, aber dann naja... Jedenfalls warst du nicht aufzufinden.", fragte er und mir gefror das Blut in den Adern. Er würde es spätestens in ein paar Stunden sowieso wissen. Denki war zwar ein Beta, aber er hatte die beste Beta-Nase die ich je gesehen habe, was Pheromone anging zumindest. "Ich glaube ich hab mit Bakugou geschlafen.", sagte ich immer leiser werdend, mit gesenktem Blick. "Du hast was!?",fragte Denki ungläubig. Das ich es ausgesprochen hatte machte alles noch so viel realer und mir stiegen schon die nächsten Tränen in die Augen. "Ich habe ein paar Shots zu viel getrunken und er offensichtlich auch, sonst hätte er mich jetzt nicht an der Backe kleben.", erklärte ich, während meine Stimme schon anzeichen machte, zu brechen. "Seit wann trinkst du so viel, dass du mit Bakugou ins Bett gehst? Du verarscht mich doch, oder?", fragte er mit geöffnetem Mund. "Nahaheiiiiinn!", schrie ich bereits schluchzend. Sofort schloss Denki mich in seine Arme.

Ich hörte lange Zeit nicht auf zu weinen und ich bemerkte wie überfordert er selbst mit dieser Situation war. Bakugou war auch ein guter Freund von ihm. Denki's Blick wirkte sehr nachdenklich. Vielleicht überlegte er, genau wie ich, wie Bakugou jetzt handeln würde. Mein Körper gehörte von nun an ihm und es war alleine seine Entscheidung ob er mich nahm oder fallen ließ. "Du weißt ich wär der letzte, der über dich urteilen würde.", sprach Denki mir beruhigend zu. Seine Arme waren immernoch um mich geschlossen und ich nickte als Antwort auf seine frage. "Naja solange du nicht Schwanger bist, ist ja noch nicht alles ruiniert.", lachte Denki vor sich hin. Schlagartig riss ich mich aus seinen Armen und unsere beiden Augen wurde groß. "Bitte sag mir, dass ihr verhütet habt.", flehte er. Ich sah ihn nur geschockt an. "I-Ich erinnere mich n-nicht.", gab ich zitternd von mir.

Und mit diesem Drama endet Kapitel 5 auch schon und das wars auch für heute. Ich freu mich, dass die Geschichte bei einigen gut ankommt. Nächstes Kapitel kommt wahrscheinlich nächste Woche.
Man ließt sich <3 ^^

Don't be scared to love me | Bakugou x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt