𝐍𝐞𝐯𝐞𝐫 𝐚𝐠𝐚𝐢𝐧... | 𝐃.𝐌 𝐅𝐚𝐧𝐅𝐢𝐜𝐭𝐢𝐨𝐧 +𝟏𝟖

Noch nie... +18

Das laute und ohrenzerreißende Klingeln meines Wecker weckte mich unsanft auf. Ich tastete nach dem Ausschalter, doch er war viel zu weit weg, dass ich mich einfach hätte rüber lehnen können. Doch aufstehen wollte ich noch nicht. Also drücke ich mir mein Kissen auf die Ohren, was rein gar nichts hilft.
Wiederwillig öffne ich meine verschlafenen Augen, zwinge mich aus meinem Bett und schälte den schrecklichen Wecker aus.

Heute war der erste Schultag, des 5 Schuljahres in Hogwarts und ich hatte gleich in der ersten Stunde Verteidigung gegen die dunklen Künste. Mein Lieblingsfach! Ich wollte auf keinen Fall zu spät erscheinen, denn ich hatte keinen Nerv mehr dafür, noch ein weiteres Mal von Snape Nachsitzen aufgetischt zu bekommen.

Also zog ich mich schnellstmöglich an und machte mich fertig. Ich war sehr dankbar dafür, dass ich ein Einzelzimmer hatte, denn ich konnte Menschen nicht leiden. Besonders Mädchen nicht.
Sie lästern bloß über dich hinter deinem Rücken und brauchen außerdem immer Stunden im Badezimmer. Solche Menschen brauchte ich keinesfalls in meinem Leben. Da bleibe ich lieber eine Einzelgängerin...

Ich schnappe mir meine Ledertasche und ging runter in den Slytherin Gemeinschaftsraum, der glücklicherweise noch fast komplett leer war, da es noch so früh am Morgen war. Für eine Weile arbeitete ich an ein paar Schulaufgaben, die ich eigentlich garnicht hätte machen müssen. Doch es kam immer gut rüber, wenn man den Schulstoff schon selbst durchging und ich wollte den anderen Schülern immer gerne ein wenig voraus sein.

Auf einmal trat eine Gruppe, bestehend aus vier Jungs, in den Raum hinein. Sie zogen die ganze Aufmerksamkeit auf sich, da sie mit Abstand die lautesten im Raum waren. Genervt schnaufte ich. Können sie nicht in die große Halle gehen, wenn sie so laut sein wollen?

Drei der Jungs begannen zu lachen und schlugen dem blonden Jungen auf die Schulter, doch er selbst hatte eine mürrische Miene aufgesetzt. Seine Freunde setzten sich auf die Sofas, sahen ihn abwartend an, bevor er sich in meine Richtung drehte und auf mich zusteuerte.
Für einen kurzen Moment kreuzten sich unsere Blicke, doch ich schaute ganz schnell wieder auf das Blatt vor mir, tat so als hätte ich ihn nicht gesehen.

Ich betete inständig, dass ich mich bloß versehen hatte und er sich nicht gleich neben mich setzen würde. Doch meine Gebete wurden nicht erhört.
Ich hörte bloß wie er einen Stuhl vom Tisch zog und sich darauf niederließ.

„Verteidigung gegen die dunklen Künste also?..." sprach er plötzlich. Für eine Millisekunde schaute ich ihn an und sah das er sein Blick auf meine Hausaufgaben gerichtet hatte. Ich antwortete ihm erst nicht und schaute zu den Jungs die auf den Sofas saßen.
Komischer Weise redeten sie nicht, sondern hatten ihre Blicke nur auf mich und den Blondschopf gerichtet, als ob sie bloß nichts verpassen wollten.

In meinem Bauch breitete sich ein mulmiges Gefühl aus. Irgendwas war an dieser Situation ganz komisch.
„Wie du sehen kannst..." sagte ich stumm und wollte meine Sachen in meine Tasche kramen.
Ich hatte keine Lust irgendwelche Gespräche mit jemandem zu führen und erst recht nicht mit Draco Malfoy.

In Hogwarts hörte man viel über ihn. Sehr viel sogar. Ich ich konnte mir solche Probleme wirklich nicht leisten...
Außerdem war es eigenartig das er mit mir redete. Wir hatten noch nie ein Wort miteinander gewechselt. Hatten uns sonst nur auf den Schulfluren oder im Gemeinschaftsraum gesehen, doch Malfoy hatte mich nie wirklich beachtet.
Also wieso sprach er jetzt so plötzlich mit mir?
Da musste doch etwas dahinter stecken, oder nicht?

Bevor ich mein Blatt vom Tisch nehmen konnte, hielt Malfoy seinen Zeigefinger auf einen der Sätze die ich geschrieben hatte.
„Diese Antwort ist falsch." sagt er. Ich hob meine Augenbrauen und laß mir meine Geschrieben Zeile noch mal durch.
„Der Imperius Fluch bewirkt dass du das handeln einer Person kontrollieren kannst, mehr nicht. Daher ist es kein wirklicher folter Fluch."
Ich schaue ihn unglaubwürdig an. Er hatte sich wirklich getraut mich zu verbessern. Er hatte sich getraut die Klassenbeste zu verbessern?!
Aber desto länger ich überlegte, wurde mir bewusst das er recht hatte. Meine Antwort war wirklich falsch.
„Mhm, danke für den Hinweis..." nickte ich und warf ihm ein gespieltes Lächeln zu, doch in Wirklichkeit war ich ziemlich angeschlagen.