Liam wachte mit einem Ruck auf. Wieder. Diesmal traf der Schlag jedoch nicht nur auf das Fenster neben ihm, sondern auf seinen Arm.
„Au!", stöhnte Liam und rutschte auf seinem Sitz hin und her, sein Nacken schmerzte von dieser unangenehmen Position.
„Ich schwöre bei Gott Liam, wenn du weiter schnarchst, werde ich dich draußen schlafen lassen.", drohte Theo mit rauer Stimme vom Schlafmangel.
„Ich schnarche nicht!", sagte Liam steif.
„Doch tust du.", sagte Theo sofort. „Ich habe letzte Nacht kein Auge zu gemacht, weil du nicht die Klappe gehalten hast. Weißt du, dass ich zu McDonald's gegangen bin, damit ich für eine Sekunde Ruhe vor die habe? Wegen dir klappern schon die Fenster."
„Ich schnarche nicht."
„Ach wirklich? Okay. Was ist dann das.", sagte Theo. Liam zuckte zusammen, als ihm ein zu heller Handybildschirm vors Gesicht gehalten wurde. Theos Arm ragte durch die Trennwand zwischen den Sitzen. Liam sah zu, wie das Video abgespielt wurde. Es war von ihm, sein Gesicht blutverschmiert, seine Kleidung immer noch so zerrissen wie am Tag zuvor. Sein Kopf lag in einem unangenehmen Winkel auf dem Sitz, sein Mund weit offen, als er laut schnarchte.
„Du hast ein Video von mir gemacht, wie ich schlafe?!", kreischte Liam. „Was zum Teufel! Lösch das jetzt, das ist so grus-"
„Ich dachte mir, du würdest versuchen zu lügen und sagen, dass du nicht schnarchst.", meinte Theo.
„Ja, na gut ... du nimmst aber die ganze Decke nur für dich.", protestierte Liam.
„Es gibt nur eine Decke."
„Und du hast sie mir nicht einmal angeboten.", beschwerte sich Liam. Theo zog eine Augenbraue hoch.
„Du schleppst mich zum Grand Canyon, ohne Geld, Essen oder verdammte Klamotten und du denkst, ich gebe dir meine Decke?"
„Naja, ich-"
„Mein Gott, ich wollte keine Diskussion beginnen, Liam. Ich wollte nur, dass du aufhörst zu schnarchen.", stöhnte Theo.
„Ich wusste nicht einmal, dass ich es tue. Wie soll ich es verhindern?", grummelte Liam.
„Roll dich auf die Seite.", befahl Theo.
„Wir sind in einem Auto, ich kann mich nicht umdrehen."
„Das ist ein Truck. Und vielleicht hättest du daran denken sollen, bevor du mich gezwungen hast, mit dir auf einen Roadtrip zu gehen, ohne Geld mitzubringen."
„Oh mein Gott, ich habe gesagt, es tut mir leid!"
„Nein, hast du nicht. Du sagtest 'wir können ohne Geld leben, alles wird gut.' und dann beschwerst du dich seitdem.", sagte Theo. Liam ignorierte die Art und Weise, wie Theo mit seine Stimme ein paar Oktaven höher ging, als er ihn imitierte.
„Es ist nicht meine Schuld, dass ich hungrig bin."
„Es wird deine Schuld sein, wenn ich dich totschlage, weil du mich wach gehalten hast.", grummelte Theo. „Halt einfach die Klappe und dreh dich um-"
„Ich kann mich nicht umdrehen, meine Hüften lassen mich nicht so sitzen.", schnappte Liam. Theo streckte seine Hand aus und schlug sie auf die Seite des Sitzes, während Liam kreischte, als er plötzlich nach hinten fiel und Theo fast die Beine zerquetschte, als er sich fast ganz zurücklehnte.
„Gern geschehen.", sagte Theo sarkastisch. Liam spottete, drehte sich auf die Seite und atmete, wegen der bequemeren Position, erleichtert aus.
„Du hättest mir einfach sagen können, dass man die Sitze nach hinten lehnen kann."
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𝑨𝒊𝒓𝒑𝒍𝒂𝒏𝒆𝒔, Thiam (deutsche Übersetzung)
Fanfiction𝑨𝒊𝒓𝒑𝒍𝒂𝒏𝒆𝒔 || Nachdem der Anuk-Ite und die Jäger erledigt sind, braucht Liam eine Pause. Stichwort: Theo und Liam machen einen Roadtrip. Sie besuchen Orte, die sie schon immer besuchen wollten, treffen unterwegs ein interessantes Rudel, mac...