„Das ist eine schreckliche Überraschung.", grummelte Liam. Theo lachte und schubste Liam in den Waschsalon.
„Es ist notwendig", sagte Theo, stellte seinen Beutel auf eine der Waschmaschinen und fing an, die Klamotten hineinzuwerfen.
„Sollte man nicht weiße und farbige Klamotten trennen?", fragte Liam.
„Sie wurden schon so oft zusammen gewaschen, dass es keine Rolle mehr spielt.", sagte Theo und schmiss die Decke auch in die Maschine.
„Aber die Decke braucht eine eigene Maschine?"
„Sie ist empfindlich.", sagte Theo steif. „Und die einzige, die wir haben, werde ich nicht ruinieren." Er zog eine Packung Waschmittel aus der Reisetasche.
„Im Ernst, bist du Mary Poppins? Warum machst du überhaupt-"
„Halt die Klappe und zieh dich aus, Liam.", schnaubte Theo, ließ eine Portion Waschmittel auf die Decke fallen und schloss den Deckel.
„Warte was?", fragte Liam, Theo wusch die Decke mit einem Schnellprogramm und wartete darauf, dass die Maschine zum Leben erwachte, bevor er sich die Mühe machte, Liam wieder anzusehen.
„Du hast mich richtig gehört. Zieh dich aus."
„Aber-"
„Deine Kleidung ist schmutzig.", meinte Theo, zog sich sein eigenes Oberteil über den Kopf und ließ es in die Maschine fallen, als wäre es völlig normal, sich im Waschsalon auszuziehen. Liam blinzelte zu Theos plötzlich entblößter Haut, sein Mund wurde seltsam trocken, als seine Augen über gebräunte Haut und Muskeln wanderten, als Theo sich bewegte, um seine Schuhe auszuziehen. Er duckte sich, zog seine Socken aus und warf sie hinein. Liam hatte den sehr seltsamen Gedanken, dass er Theo noch nie zuvor barfuß gesehen hatte, seine Augen blieben auf Theos Zehen hängen, die aus dem Ende seiner Jeans zusehen waren.
„Ernsthaft? Du ziehst dich tatsächlich in ein-" Liam begann.
„Ja, wir ziehen uns tatsächlich aus. Ich will nicht, dass du meinen Truck oder meine Klamotten noch mehr vollstinkst, als du es ohnehin schon tust.", sagte Theo. Liams Augen sprangen von Theos Zehen weg, als er den Reißverschlusses hörte. Theo zog seine Jeans kurzerhand nach unten und ließ Liam mit offenem Mund zurück, während er in engen Boxershorts ruhig dastand. Ein Pfeifen ertönte, Liam riss seinen Blick von dem größtenteils nackten Theo weg, um zu einer Gruppe von Teenagern, die in der hinteren Ecke saßen und Theo jubelnd ansahen, zu sehen. „Komm schon, beeile dich.", sagte Theo. Liam zwang sich dazu, Theos Gesicht anzusehen, nicht seine Brust, seine Oberschenkel oder seine nackten Füße, was ihn seltsam verletzlich aussehen ließ. Barfuß ist man zu Hause, wenn man sich sicher fühlte. Nicht, wenn man in irgendeinem Waschsalon mitten in Arizona steht. Oder vielleicht hatte Liam mehr Vorurteile darüber, was das Tragen von Schuhen und Socken bedeutete als Theo.
„Ich ziehe mich nicht aus.", protestierte Liam. Theo warf seine Jeans in die Waschmaschine und sah Liam mit einem schmutzigen Blick an.
„Entweder tust du es, oder ich werde dich festhalten und es für dich tun.", meinte Theo. Liam lachte, Theo hob eine Augenbraue.
„Du machst Witze, oder?", zischte Liam. Theo bewegte sich nach vorne und packte Liams Oberteil mit den Händen. „Okay okay!", kreischte Liam und schlug Theos Hände weg. „Okay! Ich werde es tun, hör auf!", grummelte Liam. Theo blieb stehen, verschränkte die Arme vor der Brust und starrte ihn an. „Wirst du nur da stehen und mich beobachten?"
„Ja.", sagte Theo unverblümt. Liam bewegte sich, seine Augen wanderten durch den Waschsalon, alle im Raum sahen ihn direkt an. Liam spürte, wie seine Wangen heiß wurden.
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𝑨𝒊𝒓𝒑𝒍𝒂𝒏𝒆𝒔, Thiam (deutsche Übersetzung)
Fanfiction𝑨𝒊𝒓𝒑𝒍𝒂𝒏𝒆𝒔 || Nachdem der Anuk-Ite und die Jäger erledigt sind, braucht Liam eine Pause. Stichwort: Theo und Liam machen einen Roadtrip. Sie besuchen Orte, die sie schon immer besuchen wollten, treffen unterwegs ein interessantes Rudel, mac...