Kapitel 5: Walking on air

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Er hatte nicht vorgehabt, wegzugehen und Theo schlafend und wehrlos zurückzulassen. Er war glücklich, fast anderthalb Stunden saß er einfach nur rum, bevor das Herumschwingen seiner Füße, die darum bettelten, auf Erkundungstour zu gehen, zu viel wurde und naja, Theo sah friedlich aus und er musste schlafen. Also dachte Liam, es wäre in Ordnung, wenn er einfach herumlaufen würde. Er hatte sogar eine Notiz, nun ja, eine SMS hinterlassen und die Decke über Theo geworfen, bevor er sich am Rand der Schlucht auf die Suche nach einem anderen Ort gemacht hatte, an den sie gehen könnten.

Er hatte etwas gefunden, nicht lange nachdem er Theo zurückgelassen hatte. Eine Aussichtsplattform mit Menschen, die herumliefen. Liam bahnte sich seinen Weg nach vorne, lehnte sich über das Geländer, um die Schlucht hinunterzuschauen, so lange, bis es ihm übel wurde, er wich schnell zurück, ein Lachen ertönte neben ihm.

„Höhenangst?" Liam sah hinüber und sah eine Frau, die ihn mit einem kleinen Lächeln im Gesicht beobachtete.

„Mir machen Höhen nichts aus.", log Liam. „Es ist nur... ein langer Weg bis nach unten."

„Bist du das erste Mal hier?"

„Ja.", summte Liam. „Und Sie?"

„Ach nein. Ich komme einmal im Jahr. Dieses Jahr ist es das dreiundzwanzigste Mal. Wie lange wirst du hier bleiben?"

„Nur diesen Tag.", antwortete Liam.

„Dann solltest du dich beeilen, es gibt viel zu sehen an einem Tag.", sagte sie, Liam lachte. „Oh! Weißt du was du tun sollst? Den Skywalk. Mein Mann hat es geliebt."

„Das klingt hoch."

„Ich dachte, Höhen machen dir nichts aus?", sagte die Frau, ein Lächeln auf ihrem Gesicht. „Wenn das nichts für dich ist, habe ich noch ein paar Empfehlungen. Wenn du sie hören möchtest?" Liam nickte.

Er war sich nicht sicher, wie lange er da stand und der Dame zuhörte, wie sie ihm Orte zeigte, die er besuchen sollte, und sprach dann über ihre eigenen Erfahrungen. Mit atemloser Stimme reichte sie ihm aus ihrer Handtasche Toffees und erzählte Geschichten über ihren verstorbener Ehemann.

„Bist du mit –" Liam legte den Kopf schief, und hörte etwas, dass sich wie ein Schrei anhörte. ," – irgendjemand Besonderem hier?"

„Klar.", murmelte Liam, seine Augen schweiften über die Schlucht und versuchten herauszufinden, warum ihm das Geräusch bekannt vorgekommen war. Er zuckte zusammen, als er einen weiteren Schrei aus dem Canyon hörte, ein sehr vertrauter Schrei. Sein Kopf schwang zur Seite.

„Theo?", wisperte Liam, seine Augen suchten den Horizont nach dem Auto ab, das er zurückgelassen hatte. Ein weiterer Schrei hallte wider. Liam rannte los und ignorierte die verwirrten Rufe der alten Damen, während er am Rand der Schlucht zurücksprintete. Der Rückweg fühlte sich viel länger an.

Liam kletterte über Felsen, während seine Gedanken durch die möglichen Gründe für Theos Schrei gingen, mögliche Szenarien, in die er hineinlaufen würde.

Ein Jäger hätte sie finden können, sie hätten ihnen von Beacon Hills aus folgen können. Sie könnten darauf gewartet haben, dass einer von ihnen verwundbar ist.

Warum zum Teufel habe ich ihn allein gelassen, während er schlief? dachte Liam, Galle stieg ihm die Kehle rauf, als er sich vorstellte, wie er zum Truck zurückkehrte und Theos Blut das Glas befleckte, die Augen zum Himmel geöffneten.

Liam kam schlitternd zum Stehen, als er endlich ihren Parkplatz erreichte. Er entdeckte Theo sofort. Es gab keine sichtbare Bedrohung, nur Theo, der zusammengerollt auf dem staubigen Boden saß und über den Canyon blickte, das Auto war ein paar Meter von ihm entfernt. Liam kam näher, schnupperte die Luft und zuckte bei dem scharfen Geruch von Angst zusammen. Er konnte Theos ungleichmäßige Atemzüge hören.

𝑨𝒊𝒓𝒑𝒍𝒂𝒏𝒆𝒔, Thiam (deutsche Übersetzung) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt