Kapitel 8: Back to Sin City

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„Ernsthaft. Das ist dein Plan, um an Geld ranzukommen?", fragte Liam und beäugte das Gebäude nervös.

„Es ist besser als zu schauspielern.", sagte Theo, verschränkte die Arme und forderte Liam heraus, ihm zu widersprechen.

„Ach wirklich?", schnaubte Liam. „Wenigstens gab es keine Chance, Geld zu verlieren, wenn ..."

„Liam. Ich kann hören, wenn Leute lügen. Ich kann ihre Gefühle spüren. Ich kann uns etwas Geld gewinnen."

„Was ist, wenn du falsch liegst?"

„Dann kannst du uns einen anderen Schauspieljob suchen.", meinte Theo.

„Okay. Okay, tun wir es.", sagte Liam, streckte seine Brust hervor und machte einen Schritt in Richtung Tür, zumindest versuchte er es. Theos Hand hob sich, drückte gegen seine Brust und schob ihn langsam zurück.

„Liam. Mein kleiner Pumpkin." Liam verdrehte die Augen und atmete genervt ein, als Theo ihn weiterhin "Pumpkin" nannte. „Du bist zu jung, um hineinzugehen."

„Was?"

„Ich fürchte, ich bin wohl der einzige, der über achtzehn ist.", sagte Theo und sah alles andere als verärgert aus. Liam verengte seine Augen bei Theos Lächeln.

„Also, was erwartest du von mir was ich tun soll, während du beim Kartenspiel schummelst?", schnappte Liam. Theo seufzte und tätschelte Liams Brust sanft, bevor er seine Hand wegnahm und sie in seine Tasche schob und ein paar Münzen herauszog.

„Kauf dir ein Saftpäckchen.", sagte Theo und drückte das Geld in Liams Hand. „Dort drüben ist ein Spielzeugladen, also ..."

„Du bist so ein verdammter-"

„Hey, achte auf deine Wortwahl. Bring mich nicht dazu, dich ins Auto sperren zu müssen. Jetzt bleib hier und sei ein guter Junge, okay?" Theo wartete nicht auf eine Antwort, sondern wich zurück und hielt seinen Ausweis vor das Gesicht der Security, Liam marschierte hinter ihm her. Theo durfte vorbei gehen.

„Ausweis.", verlangte der Türsteher.

„Ich gehöre zu ihm.", sagte Liam und nickte Theo zu, der mit einem selbstgefälligen Grinsen gegen die Tür gelehnt stand.

„Schön für dich. Ich kann dich immer noch nicht ohne Ausweis reinlassen."

„Ich werde nicht einmal spielen, ich will nur-"

„Tut mir leid, Junge. Wenn du keinen Ausweis hast, kannst du nicht reinkommen."

„Entschuldigen Sie sich nicht. Es ist schon längst nach seiner Schlafenszeit.", sprach Theo. Liam öffnete den Mund, bereit zu protestieren, doch Theo schlich sich ins Gebäude, das rasselnde Geräusch von Münzen und Stimmen erstickte alles, was er sagen konnte. Die Tür schwang hinter ihm zu und ließ Liam die Tür finster anstarren.

„Würden Sie mich reinlassen, nur damit ich ihn schlagen kann? Ich gehe dann auch gleich wieder.", fragte Liam. Die Lippen des Türstehers zuckten.

„Ich fürchte, das kann ich nicht."

„Na gut.", schnaubte Liam, er drehte sich um, stolzierte zurück zum Auto und riss an der Tür. Sie rührte sich nicht. Er neigte seinen Kopf langsam nach hinten und ließ ein Stöhnen von sich, als ihm klar wurde, dass Theo die Schlüssel bei sich hatte. Natürlich würde Theo ihn aus dem Truck aussperren, während er sich im Glücksspiel versuchen wollte.

Er kletterte hinten auf den Pick-up und plumpste mit einem weiteren dramatischen Stöhnen in die Ecke. Er bewegte sich und stellte sicher, dass er die Tür zum Kasino noch sehen konnte. Der Türsteher zog eine Augenbraue hoch. Liam hob seine Hand und winkte. Wie lange wird es dauern? Zehn Minuten? Fünfzehn? Oder mehr?

𝑨𝒊𝒓𝒑𝒍𝒂𝒏𝒆𝒔, Thiam (deutsche Übersetzung) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt