Ivar schaute mich erschrocken an, „Was, glaubst du nur, weil du gehandicapt bist behandel ich dich anders, denkste.." lachte ich und stand auf. Die anderen Brüder schien es zu gefallen, dass ich so mit ihrem Bruder redete, Sigurd kam lachend auf uns zu „Richtig so.." und hockte sich vor seinen Bruder hin „Du kannst dir eben nicht alles erlauben.." und wuschelte ihm durch sein samt braunes Haar. Da ich mich gerade mit meinem Bruder umsah, achtete ich nicht weiter auf deren Kontext untereinander, war ja auch nicht meine Angelegenheit. Die anderen Brüder entschlossen sich derweilen, zu uns rüber zu kommen, sie liefen um uns herum, als seien wir Beute, die gerade gefangen wird. „Was sind wir ein Museum oder was..?" durchbrach mein Bruder die stille, „Was ist ein Museum oder wie war das Wort, was du zu Ivar sagtest..", fragte Ubbe, „Hancups" ergänzte Hvitserk „Es heißt Handicup.." kicherte ich, „Ein Museum, ist ein Haus an dem alte und noch nicht gesehene dinge drinstehen die sehr wertvoll sein sollen, ein Handicap ist etwas, was einen beeinträchtigt in seinem Handeln und tun, so wie Ivar und seine Beine. Manche wollen gerne mehr Aufmerksamkeit und anders behandelt werden dadurch, aber am Ende sind es alles nur Menschen." „Sag das mal unsere Mutter.." meinte Sigurt, der endlich damit fertig war Ivar zu piesacken. „Glaubst du, ich will, dass Mutter mich anders behandelt als euch.." „Nein Ivar, aber du nutzt es aus, dass du anders bist und wir leiden darunter.." meinte Hvitserk. „Mütterliche für sorge und Ängste, enden nie.." meinte ich „Auch wenn es blöd ist das ihr darunter Leidet, aber wie es aussieht, gefällt es euren Bruder auch nicht.." erzählte ich darauf los "Unsere Eltern, haben sich nicht so um uns gekümmert, also woher weißt du das Mütter so sind..", fragte mich mein Bruder, "Ich habe es mal gelesen, dass es so sein soll.." die anderen sahen uns komisch an, weil wir nicht die gleiche Sprache sprechen. Ich wollte mich gerade setzten und es erklären, als Aslaug zu uns rüberkam, „Wie ich sehe, versteht ihr euch bereits.." ich sah sie nur an, sie war eine unglaublich schöne Frau. „Kommt Sheena und Theo, es wird ein Dankesfest an die Götter geben, dafür das sie unsere Krieger heil und sicher nach Hause gebracht haben und uns euch gebracht haben.." sie gab mir ihre Hand, wieder einmal nahm ich sie und nahm auch Theo an die Hand. „Wieso bedanken sie sich bei den Göttern.." fragte mich Theo, ich zuckte mit den Schultern, ich wusste es eigentlich nicht genau, „Und wie soll das Aussehen der dank, wie Dankt man jemanden, der nicht hier ist..?" weitere frage von Theo, „Ich weiß es nicht.." sagte ich ehrlich. Ich hatte wirklich keine Ahnung, Aslaug zog mich hinter eine Trennwand, plapperte munter darauf los, erzählte uns hier und da etwas von dem Leben hier. „Ich wusste das du und dein Bruder zu uns stoßen würdet.." ich sah sie fragend an „Ich habe es gesehen.." und sie erzählte mir das sie eine Völva ist, das sie dinge sehen konnte, die noch nicht passierten. „Also ist sie, ganz einfach eine Hellseherin.." kicherte Theo, ich stieß ihm in die Rippen, „Psst.." musste aber selbst kichern, weil es so ein albernes Wort war. Als Theo fertig war, schickte sie ihn raus zu den anderen, er wollte aber nicht und sah mich bittend an. Aslaug entging das nicht, hockte sich vor ihm „Bitte, ich möchte deine Schwester weiter Hübsch machen, sie wird gleich nach kommen..", ich nickte nur. Ich wusste das er Angst alleine hatte, doch Widerworte brachten bei der Frau nichts, das haben wir schon bemerkt an ihrem verhalten. Als er weg war „Was ist das für eine Sprache, die ihr sprecht.." „Deutsch.." „Von welchem Land kommt das .." „Deutschland, aber ihr kennt es vielleicht eher von den Namen Germanen.." sie nickte, sie kämmte mir die Haare, flechtete diese, als sie gerade fertig war schrie mein Bruder ganz laut auf „Sheena.. Shenna.." ich rannte raus zu ihm, mit allem gefasst was mich erwarten würde. Theo rannte in meine Arme „Was ist los Theo.." ich zerrte ihn von mir und sah, nach ob er verletzt ist, „Weißt du schon was sie Opfern werden..?" ich schüttelte den Kopf „Einen lebenden Menschen und eine kleine Babyziege.." ich sah geschockt in seine Augen und dann in die runde. „Bist du dir sicher.." er nickte wieder, die Brüder saßen am Tisch und lachten zu uns rüber, „Was für Schauergeschichten erzählt ihr meinen kleinen Bruder.." und ich schritt zu ihnen rüber „Keine.." meinte Sigurd „Nur die Wahrheit über unsere heutige Opfergabe, auch euretwegen wird das passieren.." endete er. Ich sah sie mir alle an, ich konnte nicht glauben, was sie da sagten. Doch es belustigte sie um so mehr, wie geschockt wir zwei darüber sind, „Warum.. Warum muss es ein Mensch sein und eine Ziege.." ich setzte mich zu ihnen, mein Bruder stand hinter mir, sie erzählten es uns, ich schüttelte immer wieder mit dem Kopf, ungläubig, ich glaube, dieses Wort ist genau, das was es beschreibt. Wieso tut man solch grausames, war meine Frage im Kopf, ein paar Sklavinnen kamen auf uns zu, mit etwas zu Trinken. Theo nahm mich bei der Hand „Ich will das nicht sehen, ich will das nicht sehen" wiederholte er sich, ich stand auf, „Ich glaube, wir müssen da dabei sein.. lass uns etwas rausgehen.." wir waren im Begriff zu gehen, als jemand meinen Bruder grob an dem Arm zerrte und mich somit von ihm riss, er wurde an den Schultern gepackt und leicht geschüttelt „Ihr werdet dabei sein, ist das klar.." es war Sigurd „Aua.. lass mich los.." rief mein Bruder, doch er ließ nicht los. Ich konnte nicht glauben, dass er so grob sein konnte, er kannte uns doch gar nicht und war schon so grob zu uns. Langsam lief ich auf ihn zu „An deiner Stelle, würde ich ihn jetzt loslassen.." sprach ich ganz ruhig „Sonst was.. wirst du kommen, um dem Baby zu helfen und retten.." und er lachte gehässig auf und schubste meinen Bruder grob auf den Boden, ich schlug mit meiner Faust, direkt auf seine Nase zu „Ganz genau.." er hörte auf zu lachen und sah mich entsetzt an, „Wie kannst du es wagen.. weist du wer ich bin.." ich lachte dreckig auf, da er etwas nach hinten stolperte, als ich ihn schlug, musste ich die paar Zentimeter wieder auflaufen. „Jemand, der gerade meinen Bruder auf respektlose Art und ohne ersichtlichen Grund.." ich stand jetzt ganz nah vor seinem Gesicht, ich konnte sein Schlangenauge gut erkennen, Aslaug hatte uns vorhin erzählt, „Weh getan hat.." und boxte ihm in den Magen. Seine Brüder hörten das Lachen auf, als sie merkten wie ernst es gerade wurde, ich wollte gerade weiter machen als.. „Langsam kleine Löwin.. was ist denn passiert" ich drehte mich zu Ragnar um „Nichts weiter.. wir sind hier fertig.." hob meinen Bruder vom Boden auf, der sich am Arm festhielt und lief nach hinten in die Räume wo uns Aslaug unseren Schlafplatz gezeigt hatte hin. „Zeig mal her.." ich krempelte seinen Ärmel nach oben, „Wird nur ein kleiner blauer Fleck geben.." „Danke" meinte er. Ich nahm ihn in die Arme, und wir rollten uns in die Decken ein und schliefen schnell ein. Am Abend, wurden ich von Ivar geweckt „Kommt es geht los.." sagte er, ich nickte und schüttelte leicht an Theo, Ivar war im Begriff zu gehen. Hatte es sich anscheinend anders überlegt und drehte sich noch mal um „Das was Sigurt gemacht hatte, tut mir leid, dass war nicht in Ordnung so.." ich nickte wieder „Dafür trägst du nicht die Verantwortung, du hast nichts gemacht Ivar.." ich sah Erleichterung in seinen Augen. Er kroch wieder weg, „Kommt, ich bring euch zum Fest.." ich stand auf, Theo folgte mir an der Hand, draußen angekommen, sah ich viele Menschen im Kreis stehen, wie sie sangten und lachten, ja sogar tanzten. Ein paar von ihnen waren teilweise nackt „Hier Sheena, Theo, Ivar, kommt her zu mir.." rief Björn uns zu sich, er stand auch noch genau in erster reihe, in seinen Arm hielt er eine schöne Frau fest „Das ist Porunn, meine Freundin.." und grinste über beide Ohren glücklich. Er drehte sich wieder zu ihr und ließ mich zurück in meine Gedanken, „Theo, du musst das nicht mit ansehen, jeder hat gesehen das du hier bist, du kannst wieder ein gehen, wenn du das möchtest.." er schüttelte mit dem Kopf und drehte sich stattdessen zu mir und versteckte sein Gesicht in den Händen an meiner Schulter. Ich ließ ihn machen, ich legte einen Arm um ihn herum und wollte schon die zweite dazu nehmen, als mich jemand an die Hand nahm. Ich blickte zur Seite, es war Ivar der mir die Hand hielt, er sahs auf einen Baumstumpf, ich war schon fast im Begriff sie loszulassen, als die kleine Ziege und der Mensch in die Mitte des kreisen eingelassen wurde, „Wieso sieht er so glücklich aus, in dem Wissen er wird gleich sterben..?" fragte ich aber eher zu mir selbst, alle anderen jubelten und feierten diesen Mann. Ivar schien es aber gehört zu haben, „Er wollte sich für die Götter opfern, für ihn ist es die größte ehere für sie zu sterben, er freut sich heute noch in Vallhalla mit den Göttern zu speisen" kam es von ihm „Wie werden sie es machen..?", fragte ich weiter, „Sie werden ihn mit dem Kopf auf den Baumstamm legen und ihm die Kehle durchschneiden und sein Blut wird in der schale unter ihm aufgefangen. Damit reiben wir uns später ein.." und er grinste dabei süffisant. Die kleine Ziege wurde mit ihren Hinterhufen aufgehängt und man schnitt ihm ohne Vorwarnung die Kehle auf „Nein.." war Theos leiser schrei, er riss sich von mir los und rannte ins Haus zurück. Ich stand geschockt da, sie ließ ein letztes Mähäh von sich bevor sie für immer verstummte, ich drückte die Hand von Ivar unbewusst fester zu, ich weitete meine Augen und ging in die Knie, ich konnte den Blick nicht abtun. In mir schien etwas zerbrochen zu sein, eine Träne verließ meine Augen. Ich konnte nicht glauben, dass sie das tatsächlich getan hatten, es starb vor meinen Augen, es zappelte noch leicht, diesen Anblick werde ich nie wieder vergessen können. Ivar streichelte mit den Daumen über meine Hand, ich zuckte zusammen, ich sah ihn an „Es konnte sich das aber nicht aussuchen, ob es das will, ihr habt es einfach getan.." er lächelte aber nur, der Mann wurde näher gebracht und freute sich in die runde, er drehte sich einmal im Kreis und ließ sich ein letztes Mal Feiern, aber mit dem Wissen, das er gleich ermordet wird, für etwas was man nicht sehen, riechen noch erfühlen kann „Das ist unser glaube an den Göttern.." sprach Ivar neben mir voller Freude. Er drückte meine Hand, „Ich bin hier, falls du mich brauchst.." der Mann kniete sich hin, bereit zu sterben, ich sah zu, ich sah einfach hin. Ragnar drehte ebenfalls eine Runde und präsentierte wie zuvor bei der Ziege das Schwert. Ich drehte mich seitlich, mit meinem Kopf in Ivars Schoß rein und weinte, er strich meine Hand weiter, ich sah zur Seite hoch und sah genau den Moment als Ragnar die Kehle des Mannes durch schnitt, die Kehle öffnete sich weit und das Blut floss in die Schale vor sich. Jeder Mensch um mich schrie und bejubelte das geschehene, ich konnte das lächel des Mannes erkennen. Dieser Mann wollte wirklich sterben, „Komm.." sprach Ivar zu mir, ich folgte ihm, langsam auf die schale zu, ich war zu geschockt, betäubt war ich „Komm zu mir runter.." er hatte sich hingesetzt, wie aus Stein, kniete ich mich zu ihm runter, er tauchte seine Hände in das Blut und bemalte erst seins, dann das meinige. Ich war betäubt und doch war es magisch, etwas was ich nicht in Worte beschreiben konnte, was mich gerade durchfuhr „Meintest du es ernst damit das wir Freunde sein könnten.." fragte er leise und zögerlich, lies mich keine Sekunde aus den Augen. Seine Augen, sie glitzerten und funkelten, er biss sich leicht aus Verlegenheit auf die unter Lippen „Wäre es den ok für dich, einen Freund wie mich zu haben.." fragte ich, er sah mich erschrocken an, nicht erwartend das ich ihm dies doch tatsächlich fragte „Ja klar.." strahlte er noch mehr als zuvor, „Na dann Ivar Lodbrok.. hindert uns nichts daran.." sagte ich lächelnd und ein glückliches Grinsen begegnete mich....
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Vikings : Zwei Leben, die das Leben andere verändert
Fiksi PenggemarSheena und Theo, werden von dieser Zeit in die Zeit von Vikings gezogen, sie sollen die Geschichte der Charaktere verändern und gar retten. Zwischen und Liebe und Kampf, zwischen Freundschaft und Feindschaft müssen die zwei zusammenhalten. Die Serie...