Teil5

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Björn hatte recht mit dem, dass es noch eine Weile dauern würde bis wir in Kattegat ankommen. Jeder auf diesem Schiff schien ganz nett zu sein, besonders Ragnar, Björn und Floki schienen sich einen Narren an uns gefressen zu haben. Das einzige, was etwas nervig daran war, waren die tausende von fragen an uns und ich konnte sie nicht alle erzählen, noch erklären, vielleicht war es auch besser so. Wie ist unsere Zeit so, was gibt es da alles und so weiter und so weiter, so in etwa waren die Fragen, keine hätte den hier anwesenden etwas genützt, da wir sie auch nicht hätten zeigen können. Theo konnte die Sprache nun in etwa so, wie ich sie am Anfang verstand, es reichte aus, um das er nun selbst fragen konnte, ab und an hörte ich zu, worüber sie sprachen, mal sah ich mir einfach das Meer an. Ich war noch nie auf dem Meer, geschweige den in der Nähe von einem, dass einzige Gewässer was wir kannten war unser See. Es wurde Nacht, somit auch kühler, den Umhang, den mir Ragnar gab, bevor wir in See stachen, reichte nicht mehr aus, um mich und meinen Bruder zu wärmen. Das entging niemanden auf dem Schiff, Ragnar kam zu uns, „Rutscht etwas nach vorne.." wir taten, was er sagte, unschlüssig warum, doch im nächsten Moment, setzte er sich hinter uns. Er wickelte uns in mehr Felle und Stoffe, samt mit sich selbst, uns damit ein, es dauerte auch nicht lange und uns wurde warm, so warm, dass Theo sofort einschlief. Ich rutschte etwas zur Seite um mir Ragnar genauer ansehen zu können, nun sahs ich seitlich in seinen Schoß und Theo rollte sich zusammen und legte seinen Kopf auf meinen Bauch. „Was glaubst du, wie lange wir noch auf dem Meer sind..?" fragte ich nach einer Weile, er sah mich an, seine blauen Augen, leuchteten hell in der Dunkelheit, freundlich und ruhig und doch mit etwas mehr darin, was ich noch nicht erkannte. „Es dauert so lange, wie es eben dauert.." ich lachte, sein Blick verließ nicht eine Sekunde den meinen, „Geht es den noch ungenauer Käpten..?" er brummte ein Grinsen. Sah nach oben in die Sterne, eine ganze Weile ging das so, „Was ist ein Käpten..?" kam die Frage über mir. Ich sah auf, er hinab „Ein Käpten, das bist du, jemand der sagt, wo es hingeht, auf den jeder hört, der weiß, was das beste für seine Crew ist.." „Also, wie ein König.." ich grinste nach oben „Naja, nicht ganz finde ich, ein König ist jemand, der zu Hause bleibt und sein Land regiert, dinge regelt damit es Bestand hat, verlässt seine Festung, nur wenn es sein muss oder so, ein Käpten ist jemand, der auf das Meer segelt, nur er und das Wasser und seine Crew, also eigentlich hast du recht, wie ein König nur auf dem Meer.." „Hmm, gut zu wissen und was ist eine Crew..?" ich lachte „Ich dachte das hättest du vielleicht, jetzt schon alleine rausgefunden.." er brummte wieder, nur dieses mal war es kein Lachen „Eine Crew ist eine Mannschaft, die zusammen ist, so wie jetzt gerade." „Aha" er legte seinen Arm weiter um mich, mit der anderen streichelte er Theos Kopf, „Wird es mir und meinen Bruder gut bei euch gehen..?" er sah mich lange an, er sah nach oben, er sah zurück in meine Augen und ich konnte in seiner Antwort auf meine Frage, die wärme und die Ehrlichkeit spüren „Gewiss, ich bin der König von Kattegat, euch wird es an nichts fehlen, solange ihr euch an die Regeln haltet und auch macht, was man euch sagt..". Ich sah ihn an „Ich werde mich fügen, ich werde gewiss auch Widerworte geben, den ich kann, selbst denken und handeln, ich werde Theo beschützen vor allen übel, der uns in den Weg tritt, ich, nein wir, sind keine Sklaven, die euch dienen werden, dass das klar ist Ragnar Lodbrok.." er lachte leise „Verstanden, kleine Löwin.. und nun schlaf, wie dein Bruder.." er legte seine Hand auf meine Augen, sodass ich sie schließen musste. Ich schloss sie auch und schlief langsam ein, Ragnars Atem, beruhigte mich und ließ mich schneller einschlafen. Irgendwann, mitten in der Nacht, wurden wir unsanft vom Schaukeln des Schiffes wach, es wackelte sehr, und der Regen prasselte auf unsere Gesichter, „Sheena.. Shenna.. ich habe Angst.. ich kann nicht schwimmen.." schrie mein kleiner Bruder mir entgegen. „Was sagt er..?'" schrie Björn uns an, ich und Theo hielten uns an der Reling des Schiffes fest „Er kann nicht schwimmen.." schrie ich zurück, dass hatte ich vollkommen vergessen, „Ein Seil Björn, gib mir ein Seil.." schrie ich und es wurde mir ein Seil hingeschmissen. Ich wickelte es um mich und meinen Bruder, „Sorry, ich hatte ganz vergessen es dir noch beizubringen.." ich war froh das man durch den ganzen regen nicht meine stummen tränen laufen sehen konnten, Ich kniete mich so das Theo zwischen mich und der Reling war hin, Ich krallte mich so fest wie es nur ging, um uns waren nur schreie und ein schaukeldes Schiff zu bemerken „Ragnar.. die Götter sind erzürnt von uns.." schrie Floki, doch er wurde vom angesprochen unterbrochen „Sei still Floki, sie sind nicht sauer auf uns.. warum sollten sie auch.." er klang sehr nah bei uns, im nächsten Moment, wurden wir von der Reling weggezerrt „Komm her Sheena, ich will euch doch nur helfen und festhalten, hab keine Angst.. ich bin bei euch.." schrie Ragnar mich an, ich wehrte mich zuerst, doch er überzeugte mich, zwischen uns klammerte sich Theo an mich und ich mich an Ragnar. Ich weinte, ich weinte mir die Seele aus dem Leib, ich hatte so große Angst, ich konnte in diesen Moment nicht mehr stark für Theo sein „Scht..scht ganz ruhig, es wird alles gut Sheena, weine nicht.. ich bin ja da.." rief mir Ragnar ins Ohr, es half ein wenig und doch konnte ich nicht aufhören zu weinen. „Ich habe solch Angst.." rief ich „Scht.. scht.. es wird alles gut.. alles wird gut.." waren seine Worte und durch die stürmende Dunkelheit konnte ich seine strahlenden blauen Augen erkennen, ich merkte wie er uns noch näher an sich drückte und mir ein Kuss auf die Schläfe gab und meinen Rücken streichelte. Diese Nacht, zweifelte ich nicht mehr an Ragnar Lodbrok und es schweißte uns unbewusst zueinander näher. Nach dieser Nacht, ging ich zu Ragnar der halb am Schlafen war "Ragnar, deine Augen strahlen wie ein helles licht an Hoffnung und Liebe.. Danke das du uns gerettet hast." er grinste und nickte, winkte mich und meinen Bruder zu sich und so schliefen wir in seinen Armen ein.Ein paar Tage vergingen ohne große Unterbrechungen und das Schiff trug uns dahin wo sie es haben wollten.„Sheena.. Theo.. wacht auf.. das müsst ihr euch ansehen.." schrie Björn uns zu, wir standen auf und gingen zu Björn und Ragnar, diese öffneten ihre Arme „Das ist Kattegat.." meinte Björn „Eurer neues Heim.." so sein Vater. Theo schien es zu gefallen, den er strahlte über beide Ohren, er nahm meine Hand „Es sieht unglaublich schön aus.." und sprang dabei auf und ab „Jah.. wohl war.." meinte ich still und leise, eher für mich gesprochen, den ich konnte meine Freude nicht fühlen, ich machte mir mehr Sorgen darüber wie es nun ab jetzt aussehen wird mit uns.Am Hafen angekommen, sprangen alle vom Schiff und rannten in die Arme ihrer Liebenden, mein Bruder und ich blieben zurück, wir hatten ja keinen der hier auf uns wartete. „Kommt ihr zwei, ich stell euch meine Familie vor.." sagte Ragnar nach einer ganzen weile, er nahm mich bei der Hand, als wir vom Schiff waren, er zerrte uns zu einer unglaublich schönen Frau hin „Aslaug, das sind sie, von denen ich dir gerade erzählte" er schob uns vor sich „Theo.." zeigte auf meinen Bruder „Und das ist Sheena.." ich sah nach oben, „Es freut mich eure Bekanntschaft zu machen" sie ging in die Hocke und reichte Theo die Hand, bevor sie sich zu mir drehte, sie legte eine Hand auf meine Wange, „Wie hübsch du bist, ich wollte schon immer eine Tochter.." und sie strahlte mich an. Ich sprach nichts, sondern nickte nur stumm. „Kommt, ich stell euch meine Söhne vor" sprach sie weiter und reichte mir ihre Hand, ich nahm sie zögerlich und Theo folgte mir. Wir gingen langsam, so konnten wir alles andere beobachten, auch wie Björn eine andere Frau lange und ausgiebig in die Arme nahm, sie hatte schönes, lockiges, blondes Haar, dass beeindruckend nach oben teilweise geflochten wurde. „Das ist Björns Mutter Lagertha" sprach Ragnar neben mir, wir kamen an einem riesigen Haus an, vor dem 4 junge Jungs standen. Aslaug sprach „Willkommen, in unserem bescheiden Heim" und ging mit uns rein, neugierig folgen die Augen der Jungs uns, doch sie freuten sich gerade mehr ihren Vater wiederzusehen. „Kommt.." und sie zog uns weiter ins Haus hinein, es dauerte nicht lange und Ragnar und seine Söhne standen hinter uns „Wer ist die den..?", sprach einer von den, „Darf ich euch vorstellen, Theo und Sheena, die beiden haben wir gefunden und sie werden bei uns bleiben und Wohnen.." so ihr Vater „Das sind.. Einmal Ubbe.." und Aslaug zeigte auf den größten von ihnen, er nickte uns setzte sich ans Feuer „Hvitserk.." dieser nickte ebenso und gesellte sich zu seinen älteren Bruder „Sigurd.." ein etwas magerer Junge, verschränkte nur seine Arme und setzte sich ebenfalls zu seinen Brüdern „Und das ist Ivar, der jüngste" und sie lief zu ihm, hockte sich zu ihm runter, lächelte und strich ihm über den Rücken, dieser Ivar lag auf dem Boden nur seine Hände stützen ihn. Ich starrte ihn an „Er kann nicht laufen, er hat keine richtigen Knochen in den Beinen.." sagte seine Mutter, Ivar kroch auf uns zu, ich hatte nicht genug Zeit, Theo hinter mich zu ziehen „Hast du jetzt schon Angst Sklavin.." und grinste wie ein Irrer. Ich sah ihn mir an, er hatte wunderschöne Augen, die etwas wieder spiegelten, was ich erkunden wollte, ich hockte mich zu ihm runter „Von wegen Sklavin.." und schnippte ihm gegen die Stirn „AUA" rief er „So werden wir bestimmt keine Freunde Ivar.." und ich grinste ihn frech ins Gesicht....

Vikings : Zwei Leben, die das Leben andere verändertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt