Tränen

77 7 0
                                    


Kapitel 15

Ich wartete den ganzen Sonntag vor der Zimmer Tür von Taehyung. Sein Zimmergenosse sah mich dabei jedes mal komisch an wenn er das Zimmer verließ oder wieder kam. Trotzdem schaffte ich es nicht weg zu gehen. Ich musste mit Tae reden. Dringend. 

Es war bereits spät am Abend. Die Lichter waren bereits aus, da die meisten bereits am Schlafen waren. Als das Licht dann allerdings wieder anging musste ich für einige Momente gegen die Helligkeit blinzeln bis ich erkennen konnte das Tae am Ende des Flures stand. Sogleich stand ich auf. "Was machst du denn hier, Namjoon?" fragte er mich verwirrt und zog einmal die Nase hoch. Entweder war er erkältet oder er hatte geweint, oder beides. Ich lief auf ihn zu und zog in in eine Umarmung. Ob für ihn oder für mich wusste ich nicht. 

"Es tut mir so leid" kam es leise vor mir. Tae versteifte sich sogleich in meiner Umarmung. "W...Was tut d...dir leid?" fragte er. "Jimin... er ist..." weiter konnte ich nicht sprechen. Ich traute es mich nicht zu sagen. Tae löste sich von mir und sah mich aus großen Augen an. "W...Woher weißt du das?" "Mein Bruder, Jin er..." "Kim Seokjin?" fragte Tae sogleich nach. Bestätigend nickte ich. "Jin wollte das ich ihm helfe und dann habe ich... Tae sein bitte ehrlich zu mir. Bist du V?"  

Taehyung war erstarrt. Mit offenem Mund sah er mich an. "Tae?" fragte ich vorsichtig nach. "Du bist schuld!" schrie der jüngere und stieß mich an der Brust zurück. "Du bist schuld das Jimin in Gefahr ist!" Eine Träne löste sich aus seinem Augenwinkel und kullerte seine Wange runter. "Hey Tae... Hey" auch wenn er versuchte mich von sich zu stoßen zog ich ihn wieder in meine Arme. Kaum das ich ihn fest in meinem Griff hatte, hörte er auf sich zu währen. Sein Körper begann zu beben. Immer mehr Tränen kullerten seine Wangen herunter und wurden dann von meinem Hoodie aufgefangen. 

Ich strich dem jüngeren durch die Haare und flüsterte ihm immer wieder beruhigende Worte zu. Nachdem er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte löst er sich wieder von mir. Mit seinen Händen reibt er sich dabei über die Augen, welche Rot und geschwollen sind von den vielen vergossenen Tränen. "Tae erzählst du mir jetzt bitte die Wahrheit?" mit gesenktem Blick nickt er. "Aber nicht hier" flüstert er. Verstehend sehe ich ihn an. 

An meiner Wohnung angekommen kicke ich meine Schuhe in irgend eine Ecke und gehe mit Tae in mein Wohnzimmer. Dort lassen wir uns gemeinsam auf die Couch fallen. "Nun?" fragend sehe ich den jüngeren an. Mit gesenktem Blick fängt dieser an zu reden. "Ja ich bin V" mir gefriert das Blut in den Adern. Ich hatte gehofft er währe es nicht, obwohl so viel auf ihn deutet. "Aber nicht freiwillig" meint er sogleich und sieht zu mir auf. "Deswegen das Help Lee?" meine ich mehr zu mir selber als zu ihm. "Du hast es gemerkt?" fragt er erstaunt. "Ja" Ein wenig lächelt er, bevor er weiter erzählt. 

"Frau Lee hat uns Adoptiert und aus uns Soldaten zu machen. Dabei mussten wir immer das machen was sie gesagt hat. Wir alle wollten es nicht machen. Es hat uns Angst gemacht, aber wir hatten keine Wahl. Ich, V wurde zu ihrem Liebling da ich alles machte was sie gesagt hat ohne zu widersprechen. Ich tat es um die anderen zu schützen... aber jetzt wo Jimin gefangen ist. Sie will ihn sicher Umbringen damit er nicht mehr reden kann" Richtung Ende seiner Erzählung sammeln sich wieder Tränen in seinen Augen. Ich nehme ihn in den Arm. So eine Kindheit hatte er nicht verdient. Er hätte groß werden sollen wie jeder andere auch. 

Nach einer Weile löste ich mich wieder von ihm. "Ich habs" sagte ich. "Was?" fragt er verwirrt nach. "Ich weiß wie wir Jimin helfen können" "Wirklich?" Seine Augen beginnen wieder etwas vor Hoffnung zu Funkeln. "Ja, wir werden Frau Lee Hinter Gitter bringen und Jimin retten, dafür musst nur du sterben" Das lächeln gefror ihm in seinem Gesicht und er sah mich entsetzt an. "Nein, also ich meine wir müssen V's Tod vortäuschen" 


689 Wörter

The crime of V ᵗᵃᵉʲᵒᵒⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt