Wir sahen uns eine Weile schweigend an. Ich ließ meine Schultern hängen und seufzte. "Es tut mir leid James." Flüsterte ich.
Er konnte in meinen Augen lesen, was ich meinte. Es war wie vorhin. Er verstand mich einfach ohne Worte, wusste genau, was ich meinte.
Er nahm mich in den Arm und mir rollte eine Träne über die Wange. Oh man ich wollte nicht der ewige Trauerkloß sein. Vor allem, weil es gar keinen Grund dafür gab.
"Es gibt nichts, für das du dich entschuldigen musst." Sagte er und küsste mich auf den Kopf. "Meine Eltern sind die letzten, die das nicht verstehen würden." Versicherte er mir.
Ich brauchte seine Nähe. Seinen Halt, denn die folgenden Worte, waren das, was ich die letzten zwei Monate vor allen verstecken wollte, vor Mary, vor James, vor mir.
"Ich weiß nicht was los ist James." Ich schluckte, drehte meinen Kopf so an seine Brust, dass ich unter seinen muskulösen Armen drunter weg gucken konnte und einen Punkt an der Wand fixieren konnte.
"Ich fühl mich so schwach und zerbrechlich. In einem Moment würde ich am liebsten schreien und im nächsten am liebsten Weinen, aber stattdessen versuche ich alles dort rein zu schieben." Ich hob meinen Unterarm an und tippte mir an meinen Kopf. "Und lache einfach, denn das ist einfacher, als mich damit auseinander zu setzen."Er zog mich enger an sich, gab mir halt, beim stehen und reden und ließ mich einfach aussprechen, was mir auf dem Herzen lag.
"Es ist nicht nur die Angst. Es ist auch der Schmerz und alles beginnt zu verwischen und ich weiß nicht mehr, was Schmerz und was Angst ist." Konnte ich damit dieses Gefühl beschreiben? Brachte es das auf den Punkt? Vermutlich.
Und doch war da noch so viel mehr.
"Es ist nun zwei Monate her." Betonte ich nochmals. "Und trotzdem weiß ich noch genau, wie es sich angefühlt hat."Als James sich sicher war, dass ich nichts mehr sagen würde, zog er meinen Kopf zu sich heran und guckte mir direkt in meine Augen und noch weiter dahinter, er sprach direkt zu mir.
"Es ist okay Lily."
Nein das war es nicht. Viele hatten so etwas schon erlebt und konnten damit umgehen. Zwei Monate sind eine so lange Zeit, aber ich schaffte es immer noch nicht.Er wiederholte seine Worte und auch, wenn ich mich dagegen zu sträuben versucht hatte, war es so, als würde seine Seele meine berühren, und anfangen auf all die kleinen und großen Kratzer Pflaster raufzukleben und als würde sie sich manchmal ein Spaß erlauben und Feenpflaster oder Dinopflaster
"Ich merke, wie es dich belastet und wie du dir Sorgen machst, wegen mir."
Und das war ganz und gar nicht okay. Wie konnte ich von James verlangen, dass er mich immer wieder aufbauen musste, wenn er dafür leiden musste.
"Wenn du mir die Wahrheit erzählst, wenn es dir nicht gut geht, dann mache ich mir keine Sorgen. Ich mache mir sorgen, wenn du alles da drin" er deutete genauso wie ich eben gerade, auf meinen Kopf, "all deine Sorgen verstaust und ich nicht weiß, was mit dir los ist."Er küsste mich auf die Stirn. "Wenn du also weinen willst, dann komm zu mir und nimm von mir aus mein ganzes Tshirt, um deine Tränen abzuwischen und deine Nase zu schnauben. Das ist mir völlig egal!" Er küsste mich auf die stirn.
"Und wenn du schreien willst, dann schnapp ich mir meinen Besen und nehm dich mit in die Lüfte und schrei gemeinsam mit dir alles in die Welt heraus. Egal wann, egal wo, aber versprich mir, dass du zu mir kommst und dann nicht alleine bist." Ich schniefte und wischte demonstrativ all meine Tränen an seinem Oberteil ab. Er lachte leise."Ich liebe dich!" Brachten wir beide gleichzeitig über die Lippen.
Diese ganzen Gefühle, die in mir aufbrandeten kamen mir anhand der Tatsache, dass wir erst seit so kurzer Zeit zusammen waren, so dramatisierend und übertrieben vor, doch dann wurde mir mal wieder klar, dass Mary eben doch recht hatte, wenn sie sagte, dass ich schon seit Ewigkeiten in James verliebt war und ich wusste, dass es James nicht anders ging.
Ja man hatte meine Wunden verbunden und mir Heiltränke verabreicht, aber die nicht sichtbaren Narben konnte nur er heilen.
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Mein braunäugiger Idiot ||Jily FF|
FanficSich in James Potter Hals über Kopf zu verlieben, stand definitiv nicht auf Lily Evans Plan für die siebte Klasse. Eigentlich hatte sie gedacht, dass die Prüfungen das Schwerste des ganzen Schuljahres werden würden, doch das schwierigste ist: Sie mu...