"Ich kann nicht mehr!" Stöhnte ich und lehnte meinen Kopf an Sirius, der neben mir im großen Saal beim Essen saß. "Du hättest dich nicht auf ein Wettessen mit mir einlassen dürfen!" Sagte Sirius leichthin und stopfte sich das nächste Toast mit Marmelade in den Mund, ohne mit der Wimper zu zucken. Damit stand es offiziell 7 zu 4 für ihn.
"Aber ich hab James versprochen als Vertretung anzutreten." Murmelte ich mit Missgunst und Übelkeit in der Stimme. James und Sirius machten an jedem ersten Montag des Monats ein Essenswettbewerb. Heute ging es um Toast mit Marmelade und der Einsatz war ein Butterbier auszugeben. Ich hatte haushoch verloren und berechnete bereits, wie ich es am besten anstellen konnte, nie wieder mit Sirius in die Nähe einer Bar oder Kneipe zukommen, damit ich mein Leben lang diese Schuld aussitzen konnte.
James konnte nicht selbst dran teilnehmen, weil er seit einer Woche Krank mit Magen Darm im Bett lag. Dagegen konnten nicht einmal Zauberer etwas tun. Ich brachte ihm Regelmäßig Tees und hatte ihn einen Trank gegen Übelkeit gebraut, aber auskurieren musste er sich trotzdem. Natürlich gefiel ihm das Überhaupt nicht, weil er dafür das vorletzte Quidditschspiel für dieses Schuljahr und damit das vorletzte Spiel in seiner Schulzeit ausfallen lassen musste. Es hatte mir beinahe die Tränen in die Augen getrieben, ihn so verzweifelt zu sehen, aber ich konnte nichts machen, außer ihn in den Arm zu nehmen und ihm zu versichern, dass sein Team auch so gut abschneiden würde. Dafür hätte er es ja schließlich trainiert. Aufmuntern hatte ich ihn dadurch natürlich nicht gekonnt.
Sirius legte seinen Arm um mich. "Was soll ich sagen Evans? Ich bin und bleib der Meister."
Ich verdrehte die Augen. "Dieser Wettkampf ist dämlich. So schlecht, wie mir danach ist, könnte ich mich zu James legen."
Mary, die mir gegenüber saß, hüstelte anzüglich und auch Sirius Griff, um mich wackelte etwas, durch sein lachen. "Na dann los. Ich kann es gar nicht abwarten Patenonkel zu werden!"
"Ihr seid kaum auszuhalten!" Echote ich.
Ich entfernte Sirius' Arm von mir, schaffte es aber noch nicht aus eigener Kraft aufrecht zu sitzen. Dafür war mir zu übel von den vielen Toasts.
Manchmal zweifelte ich immer noch an meinem Verstand, wenn ich bedachte, dass Sirius und ich im letzten Monat aus heiterem Himmel wirklich gute Freunde geworden waren. Vor allem, weil James krank war, verbrachte ich gerade entschieden zu viel Zeit mit ihm. Sein schlechtes Benehmen färbte langsam auf mich ab.Ein Slytherin ging an uns vorbei und lächelte mir auffallend zu. Ich verdrehte die Augen und Sirius an meiner Seite schnaufte verächtlich. Es war uns allen bisweilen gelungen, den Vorfall, der mittlerweile fast einen Monat her war, James zu verschweigen, womit wir alle ein Geheimnis vor ihm hatten, was wir einfach totschwiegen und kein Wort mehr drüber verloren hatten, seit es passiert war.
Würde James das jemals herausfinden, will ich mir gar nicht ausmalen, was in ihm vorgehen würde, aber ich wusste, dass er von uns allen enttäuscht sein würde und wütend und ich konnte es ihm nicht mal verdenken. nur noch vier Wochen, bis das Schuljahr vorbei sein würde und danach könnte es sowieso keinen Grund mehr geben, warum dieses Thema jemals aufkommen sollte.Ich setzte mich wieder aufrecht hin und griff nach meinem Glas, um auch die letzten Reste des Wettessens runter zu spülen.
"Und wie siehts bei euch so aus? Habt ihr noch Aufsätze oder Hausaufgaben offen? Wie weit seid ihr mit dem lernen?"
Sirius zuckte mit den Schultern. "Meine letzte Hausaufgabe habe ich letzte Woche abgegeben. Jetzt fehlen mir nur noch drei Aufsätze, die ich noch schreiben muss." Er nahm sich noch ein Toast. Also wirklich?! Wie viel konnte er bitte Essen? "Und außerdem:" Begann er mit vollem Mund, wobei ihm ein paar Krümel an der Lippe hängen blieben. "Werde ich ganz bestimmt nicht anfangen, den Inhalt der letzten / Jahre innerhalb weniger Wochen in mein Gehirn zu prügeln. Solange ich irgendwie bestehe, reicht mir das vollkommen aus. Und das werde ich ja wohl mit meinem Allgemeinwissen schaffen!"
Remus verzog sein Gesicht. Wir beide trafen uns seit Wochen täglich zum Lernen. Eigentlich hatten wir uns schon seit wir uns kennen vorgenommen, das ganze letzte Jahr ausschließlich darauf zu verwenden, für die Prüfungen zu lernen, aber dann kam James in mein Leben und ich war zufrieden, wenn ich es überhaupt geschafft hatte für die ganzen Tests zu lernen. Und Remus war in den letzten Monaten und auch ziemlich beschäftigt damit gewesen, Mary hinterher zu schwärmen. Also hatten wir uns erst vor kurzen gegenseitig am Kragen gepackt und dazu gezwungen mit dem Lernen anzufangen. Praktisch war, dass wir nur noch wenig Unterricht hatten und seit letzter Woche gar keinen mehr.
Dies waren die aller letzten Wochen auf Hogwarts. Bei dem Gedanken wurde mir ganz schwer ums Herz.
Aus diesem Anlass feierten die Siebtklässler fast jeden Abend irgendwo heimlich. Ich hielt mich von den meisten fern. Erstens war ich noch nie ein großer Partyfreund gewesen und außerdem hatte ich Angst, dass ich wieder von irgendeiner gruppe animiert wurde, mit zu trinken, denn ich konnte mich zu gut an meinen Geburtstag erinnern, bei dem ich dankbar war, dass James das Thema des Abends ich noch einmal aufgemacht hatte, wir waren wohl doch beide betrunken gewesen, und zweitens muss ich in letzter Zeit zu häufig auf Patrouille, weil reihenweise Vertrauensschüler krank wurden und der Job nun an mir hängen blieb. Natürlich wurde ich dabei immer begleitet. Entweder von James persönlich und seit er krank ist , in seinem Auftrag abwechselnd von Remus und Sirius. Wir wollten den anderen gerne ihren Spaß lassen und ließen deshalb bewusst die Spots aus, aus denen man Musik und Stimmenwirrwarr hörte.
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Mein braunäugiger Idiot ||Jily FF|
FanficSich in James Potter Hals über Kopf zu verlieben, stand definitiv nicht auf Lily Evans Plan für die siebte Klasse. Eigentlich hatte sie gedacht, dass die Prüfungen das Schwerste des ganzen Schuljahres werden würden, doch das schwierigste ist: Sie mu...