Mika 1

Kapitel 6

Ich hämmerte aggressiv gegen die Haustür, ich war zwar nicht aggressiv, eher genervt. Aber so würde ich wenigstens wahr genommen werden.

Leon öffnete die Tür. ,,Wieso versuchst du die Tür kaputt zuschlagen!'' Fauchte er und ich grinste. Seine Niederlage Gestern hatte ihn wohl immer noch schwer getroffen. ,,Auch schön dich zu sehen verärtester.'' Zur Strafe wuschelte ich ihm gemein grinsend durchs Haar und er schlug meine Hand weg.

Manche Leute die uns sahen würden vermutlich denken das wir uns nicht ausstehen konnten. Aber da lagen sie gewaltig falsch. Wenns drauf ankam würden wir sofort für einander durchs Feuer gehen. Aber zugegeben heraushängen ließen wir es nicht wirklich. Kein Wunder, wir hatten uns ja auch seit schlappen 5 Jahren nicht mehr gesehen.

In meiner Kindheit hatte ich seit Mama und ich abgehauen waren nur noch ein paar mal Papa, Marlon und Leon besucht. Danach hatte es schlagartig aufgehört.

On meiner Kindheit.....okay, theoretisch war ich immer noch ein Kind. Aber das hieß nicht das ich nicht schon Erwachsene Züge hatte. Meine Mama prallte auf Ämpfängen und zahlreichen Essen mit Kolegen und was weiß ich mit wem noch das ich eine richtige frühzünderin war.

Zu meinem Leidwesen....

,,Du hast eingekauft Fragte Leon skeptisch und ich nickte strahlend. Wobei meine niedlich Zahlücke wieder zum Vorschein traht.

Manchmal wunderte ich mich selbst wie schnell meine Stimmung umschlagen konnte. Von Zuckerbrot zu peitsche, wie Mama es nannte.

Sie konnte nämlich genau das gleiche. Nur das sie von Naturaus mehr peitsche war und wenn sie was wollte Zuckerbrot. Vermutlich hatte ich daher diese Gene....

,,Was hast du Eingekauft?'' Riss mich Leon der mich misstrauisch begutachtet aus meinen überaus glorreichen Gedanken. Ich lächelte nur pharisäerhaft und schnallste mit der Zunge. Ein nerviger Tick den ich mir von meinem Balettlehrer Antoine Babstite Moreau angewöhnt hatte.

Das machte er immer wenn er von sich selbst zufrieden war. Ich packte also die Einkäufe aus und breitete sie vor Leon auf dem Tisch aus. ,,Kein Fleisch!'' Rief er empört und scheinheilig blinzelte ich ihn an.

,,Leon......Ich bin doch Vegetarisch. Hast du das etwa vergessen?'' Ich klimmperte mit den Wimpern und meinen Mund zierte ein süßliches Lächeln. ,,Du bist die Pest!'' Marlons Kopf tauchte plötzlich hinter der Wand auf und grinste uns buchstäblich an. ,,Kein Wunder, sie ist ja auch deine Schwester.''

Er traht nun völlig in die kleine Küche und warf Leon einen schwarzen Fußball zu. Präker sah ich das schwarze Runde Ding an. Was fanden die nur an diesem Sport. Ich meine, hatten die denn wirklich garkeinen Geschmack was Sportarten anging? Ich meine, was fanden die denn nur daran.

An die ganze Zeit wie ein Hund dem Ball hinterher zu rennen konnte es ja kaum liegen. Verständnislos für dieses Sinnlose Hobby drehte ich mich zu dem Kühlschrank wo ich alles einräumte. Dann drehte ich mich mit einem mörderischen Funkeln in der Augen zu meinen Brüdern um.

Wie um es zu demonstrieren Griff ich nach dem Hackebeil und deutete damit auf sie. Lustigerweise hatte ich nun ihre gesamte Aufmerksamkeit.

,,Ich schwöre euch, seid ihr nicht bis 17:30 Uhr hier dann komme ich und hole euch!'' Beide starrten mich eine Weile einfach nur an. Dann war es aber schließlich doch Leon der los Platzte.

,,Aber wir haben schon Vier!'' Rief Leon aufgebracht und drohend schwang ich das Hackebeil. Ich würde es zwar nie für meine zwei Brüder benutzen aber lustig mit anzusehen wie sie konsterniert auf das Teil in meiner Hand starrten.

Hi, da ich weiß das es hier auf Wattpad auch einige Jüngere Leser gibt möchte ich ein paar der Wörter erklären die ich in ihrem Alter wohl nicht gewusst, geschweige denn gekannt hatte.

Pharisäerhaft=Heuchlerrisch

Prekär=nicht einsehen

Konsterniert=fassungslos