10. Teil

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Am nächsten Tag ging ich nicht in die Schule, mein Vater wollte, dass ich daheimbleibe. Wir saßen am Esstisch. Ganz alleine. Es fühlte sich gut an mal wieder nur mit ihm zu sein. Nach dem wir fertig zu Mittag gegessen hatten, (ich hatte nicht mal die Hälfte heschafft) wollte ich gerade aufstehen und hochgehen, als er meinen Arm festhielt. „Willst du mir jetzt vielleicht erzählen was bei dir los ist?" Ich sah einen kleinen Hoffnungsschimmer in seinen Augen, doch der Glanz ging schnell verloren, als ich leicht den Kopf schüttelte. „Alex hat mir von gestern erzählt. Wie lange machst du das schon?" Er guckte traurig. „Nicht so lange", sagte ich leise, eher zu mir, als zu ihm. Es wunderte mich, dass er es überhaupt gehört hatte. „Wieso.. machst du das?" Er stotterte ein bisschen, wahrscheinlich, weil er nicht recht wusste, wie er fragen sollte. „Es hilft mir einfach. Aber ich werde aufhören, versprochen." Leicht lächelte ich, um meine Aussage zu verdeutlichen. „Bist du dir sicher?" Er klang nicht, als würde er mir glauben. „Ja Papa. Versprochen." Ich verdrehte die Augen. Ich glaube, wir wussten beide, dass das nicht stimmt. Doch er sagte nichts mehr. Stattdessen nickte er, nahm sich eine Zeitschrift und ging auf das Sofa. Ich folgte ihm, lehnte mein Kopf an seine Schulter und schlief ein.

ASDS_Leben in der WGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt