15. Teil

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Ist ja gut", nahm ich Alex's Stimme wahr. Er strich mir beruhigt über den Rücken. Nach ein paar Minuten war ich wieder soweit, dass ich sprechen konnte. Jedoch wollte ich nicht über diese eine Sache sprechen, die mich tagtäglich so sehr belastete. „Kannst du uns jetzt bitte erzählen was los ist?"
„Es ist nichts. Ich hab mich nur gestoßen. Wirklich." Ich suchte verzweifelt nach irgendeiner Ausrede. „So kommen wir hier nicht weiter", meinte der blonde Polizist. Alex schickte mich nach oben und beredete noch etwas mit den Polizisten was ich nicht mitbekam. Es war mir auch egal. Ich legte mich in mein Bett und wollte einfach nur meine Ruhe haben. Doch da klopfte es auch schon und man konnte sich ja denken, wer jetzt an der Türe stand. Alex. „Ich hab dein Arm bluten sehen." Er kam rein und setzte sich neben mich. „Und jetzt?" Meinte ich in wütendem Tonfall. Er schaute mich abschätzig ab. „Ich will dir nur helfen, Lou."
„Ich will und brauche deine Hilfe aber nicht, okay? Ich hab die Nase voll von diesem ganzen ‚Ich mach mir Sorgen'. Lasst mich doch einfach alle in Ruhe." Ich wurde immer wütender und schon wieder schossen mir Tränen in die Augen. Wie ich es doch hasste.
„Wir haben dich echt ins Herz geschlossen, Lou! Und du verletzt dich selbst... Das ist nicht schön mit anzusehen. Ich habe das Gefühl, dir geht es immer schlechter und ich kann nichts dagegen tun. Du redest ja nicht mit uns..." Seine Augen wurden ein kleines bisschen feucht und er blinzelte hastig. „Ich mach mir wirklich Sorgen um dich. Nachher tust du dir noch was an und"
„Stop, das stimmt doch gar nicht!" Unterbrach ich ihn. „Vielleicht geht es mir im Moment nicht so gut, ja, aber das ist normal. Ich bin ein Teenager schon vergessen!? Bald geht's mir wieder gut. Ich hab einfach ein bisschen Schulstress. Das Lernen, die Hausaufgaben. Aber das wird wieder." Ich versuchte zu lächeln, war mir aber nicht sicher, ob ich so zuversichtlich rüber kam, wie ich es wollte. Er seufzte und drehte sich um. Doch kurz bevor er ging, sagte er, mit dem Rücken zu mir gedreht. „Wir wollen dich doch nicht verlieren." Dann verließ er das Zimmer und in meinen Gedanken wiederholte sich dieser Satz immer und immer wieder, bis ich schließlich einschlief.

ASDS_Leben in der WGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt