Stummschrei!

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Stummschrei!


Ertöned von ihren Lung',

IhrLieblichliedergesung'!

Vonihrem Munde ist gekomm'!

Tiefhinein in das Lochlein,

Ziehend sich die Worte im Sein.

Sich fühlet benomm'.


Verwirrend aufweiset: Steh auf, du nur sonst kaltherzig verbleibest!

Aufgestanden sie ist und sich eine Lautstimm' von ihr löst,

"Wo ist das Sein: Wo nur hin!",

Stumme Todesaug' in den Spiegel auf sie linsen,

Sie sich an der Stummheit stößt,

Übertragen aus ihren Lung':"Wo sie nur will 'glimm."

Stummgeschrei' es heißet,

Sich deine Äugchen wenden, du nun bist am Winseln.


Weinend mit den Glimmaug',

Schreiend stumm in die Welt hinein,

"Nimm wahr die Nichtigkeit in deinem Lieblichliedergesung!",

Schreiet man dir ins Ohr:"Stumm; Die Lung'."

Du dir hast geraub',

Nun fühl die verdiente Pein!


Ertönend von deinen Lung',

Dein Lieblichliedergesung',

Von deinem Munde ist gekomm',

Tief hinein in das Lochlein,

Sich deine Worte ziehen im Sein,

Du dich fühlest benomm'.


Leblein, liebliches Leblein; verglomm!

Nimm es wahr,

Das Unwahr!

Rotelein: aus dir geronn'.


Dein Prusten nicht wird beacht',

Dubist verdacht',

Versuchst zu ruf' und zu schrei',

Stumme Hilfeschreielein,

Obwohl du nicht mehr bist: kein Sei'!

Treffen auf die hohle Ausgeburt: Vergangenlein.


Stummgeschrei!

Eine ewige Kaltherzigkeit,

Es niemals kann sein: Vorbei!

Rotvolle Lebendigkeit.


Deinen Lungen ist entkomm',

Rötlich: Verronn'.


End'.


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