dreizehn

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"Was krieg ich, wenn ich dir von Mina erzähle?", fragte Megumi aus dem Nichts, nachdem er mit seinem Vater für einige Minuten geschwiegen hatte

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"Was krieg ich, wenn ich dir von Mina erzähle?", fragte Megumi aus dem Nichts, nachdem er mit seinem Vater für einige Minuten geschwiegen hatte.
Das war also das, was Tojis Sohn, Megumi wollte. Geld konnte er haben, so viel er wollte.

"150. Reicht das? Willst du mehr, du ungezogener Bengel?", zwar durfte er ihn nicht verärgern, da er ja derjenige mit den Informationen war, aber den höhnenden Unterton in Tojis rauer Stimme konnte er nicht abstellen.

"150?", fragte Megumi abschätzend.
"Reiz mich nicht.", warnte Toji gefährlich. Er spürte selbst, wie Aggression unter seiner Haut brodelte und es nicht viel dazu brauchte, dass et vollends übersprudeln würde.

"Gut 170.", entschied der ältere Fushiguro angenervt.
Was glaubte Megumi eigentlich, wer er war? Tojis Sohn stellte seine Tasse mit einem lauten Klirren auf den Küchentisch ab und blickte zu seinem Vater auf. Dunkle Augen starrten in ähnliche dunkle Augen.

Das war wohl das Zeichen dafür, dass die beiden mit einem gescheiten Gespräch anfangen konnten.
Ohne Megumi warten zu lassen, hastete Toji in seine Küche und ließ sich geschmeidig auf einem der edlen Küchenstühle nieder.

"Sag schon.", drängte er ungeduldig. Am liebsten hätte er die Frau schon heute Morgen dazu verführt, kurzzeitig seine Ehefrau zu werden.
Er brauchte sie für diese dreckige Versammlung.

"Wenn du Mina auch nur irgendwie ein Haar krümmst oder sie traurig machst, dann werde ich dich vernichten. Egal, ob du mein Vater bist oder nicht.", meinte Megumi kühl, ohne währenddessen zu blinzeln.

Er glaubte doch nicht wirklich, dass er gegen jemanden wie Toji ankommen würde, oder? Das war ja zum Totlachen. Jedoch lachte Toji nicht.
Er brauchte Informationen.
Ein tief gemurrtes „mhm" trat aus seinem Rachen heraus.

Schuldig würde er ja nicht sein, wenn sie irgendwann Gefühle für einen so tollen Menschen wie ihn selbst entwickeln würde. Immerhin war er ja schon oberste Klasse.
Er war unglaublich gut aussehend, reich und flirtete viel. Wer würde das nicht mögen, okay?

(A/n
wir wissen, dass du atemberaubend bist, Toji. Sei leise. 💀🖐🏻)

Und so kam es, dass Megumi seinem Vater alles über Mina Igarashi, die Frau die er heiraten würde, erzählte. Zumindest das, was er wusste, denn so viel war das nun auch nicht.

Das wichtigste war: Toji Fushiguro wusste ihre Adresse. Und er hatte spontan Minas Mutter von ihrer Arbeit freigegeben, nachdem er ihren Boss angerufen hatte.

Am einfachsten würde Mina ihn heiraten, wenn er ihre Mutter von sich so gut überzeugte, dass er ein perfekter Schwiegersohn wäre, dass Mina sich gar nicht anders entscheiden könnte.

Währenddessen saß Mina mit ihrer Familie in der Küche und alle freuten sich auf das heutige Essen.

"Mama, Mama, es ist so schön, dass du da bist und dass wir gemeinsam essen können!", jubelte Moka glücklich.
Ihre leichten Pausbäckchen waren rosa gefärbt von der Aufregung. Eine Sache, die bei Mina in der Familie lag.

Moka war wieder vollkommen gesund und freute sich so sehr, dass alle mal als eine Familie Zeit verbringen konnten. Abgesehen von ihrem Vater natürlich. Da Mina selbst ihre Freude auch nicht verstecken konnte, lächelte sie stumm vor sich hin.

Das Essen, das sie gekocht hatte, stand dampfend auf deren kleinen Küchentisch. Jetzt, wo sie ihre Mutter schon so lange nicht gesehen hatte, war es seltsam für sie, Augenkontakt mit ihr zu halten. Stattdessen sah Mina lieber immer wieder auf ihren Teller oder auf die Tischdecke.

Was Megumi wohl gerade machte?
Sie wollte nicht an daran denken. Nicht, wenn jetzt womöglich die einzige Möglichkeit war, ihre Mutter mit ihren Geschwistern zu erleben.

„Mina, wie geht es dir?", fragte Mutter Igarashi aus dem Nichts, nachdem sie sich mit ihren jüngeren Kindern unterhalten hatte, war auch Mina dran.
Die älteste Tochter sah verblüfft auf. Wie ging es ihr denn?

„Mh...mir geht es echt gut! Ich habe viel Freude daran Zeit mit Iwase, Moka und Yun zu verbringen.", meinte sie verlegen.

„Ach meine Liebe... es tut mir so leid, dass du meine Rolle hier übernehmen musst. Ich, ich muss arbeiten um euch alle zu ernähren und es schmerzt mich so sehr, dass du wegen mir deine Träume nicht erfüllen kannst.", ihre Mutter wurde zum Ende hin immer leiser. Es stimmte. Mina hatte nie die Möglichkeit bekommen sich ihre Träume zu ermöglichen.

„Nein, die Schuld liegt nicht bei dir!", sagte sie dennoch entsetzt. Wie konnte ihre Mutter denken, sie wäre Schuld daran, wenn sie doch so viel für die Familie tat?

„Es ist der Mann, der sich unser Vater nannte! Er hat die Schuld! Er hat uns verlassen, nicht du. Du hast und immer geholfen und extra gearbeitet, Mama!"

Mina zögerte keine Sekunde dabei, als sie ihre Stimme erhob. Es stimmte zwar, dass sie selbst unglaubliche Angst vor lauten Geräuschen hatte, aber selbst laut werden konnte sie gut.
Außerdem könnte sie ohne wenigstens ein bisschen Autorität nicht diesen Haushalt, inklusive die Kinder hier bewältigen.

Mutter Igarashi starrte ihre Tochter glücklich an und Tränen bildeten sich in ihren Augen. „Mina...", weinte sie leise. Sie war einfach ein einmaliger Mensch. Es gab keine Situation, in der sie nicht ein paar Tränchen weinen würde.

Mina lächelte zurück und deutete ihren Geschwistern an, dass sie sich schon von dem Essen etwas nehmen dürften.
Wie kleine, hungrige Wölfe warfen sie sich über das Essen her und bald hörte sie schon das erste zufriedene Mampfen.

wife - toji f. ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt