⁶ Verfolgungsjagd

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Nachdem mein Blick noch kurz ins Wasser fällt, nicke ich ihm zu und folge ihm etwas auf Abstand zu den anderen. Er sieht ziemlich unbeholfen aus. Seine Hände hat er in seine Hosentaschen gestopft und er blickt überall hin, nur nicht zu mir.

>Die Sache von Gestern Abend, als ich Ehm. Also<

Beginnt er bloß vor sich her zu babbeln.

>Als du die Sache mit der Knarre abgezogen hast?<

Er nickt langsam und weicht verlegen meinen Augen aus. Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht das er das ganze nochmal anspricht.

>Ja, also das Ding Ist...ehm ich wollte-<

>Versuchst du dich zu entschuldigen?<

Unterbreche ich ihn und seine Unbeholfenheit erneut mit einem starken Grinsen und verschränke die Arme gespannt vor der Brust. Das macht mir hier wirklich zu sehr spaß.

>Wenn Barbie mich aussprechen lassen würde ja<

Ich muss kischern.

>Du bist nicht besonders gut darin<

Er leckt sich über die Lippen bevor ihm ebenfalls ein kurzes Lachen entflieht. Fuck. Schonwieder überkommt mich eine Hitze, genauso wie gestern Abend, bevor das ganze eskaliert ist. Dann startet er einen neuen Versuch.

>Ich-<

Doch weit kommt er nicht, denn in dem Moment ertönt eine Sirene. Erschrocken blicken wir alle hinter uns und müssen zu unserem Pech feststellen, dass das Boot der Sherrifs auf uns zu kommt.

>Versucht euch normal zu verhalten!!<

Kommt es von Kiara, die sich sofort irgendwo hinsetzt und versucht entspannt zu wirken. Normal verhalten? Wie zum fick soll ich mich normal verhalten?

>Guten Abend<

Grüßt Pope die Sherrifs. Auf die Anforderung der Deputys, das Seil an unserem Boot fest zu machen reagieren die Jungs sofort. Dann beginnt auch schon das Verhör.

>Wieso seid ihr hier? Ihr wisst hier ist Sperrzone <

>Nein<

Platz es zeitgleich aus JJ und Pope heraus. Das hier sperrzone ist wissen ich ehrlich nicht. Ich bin unschuldig ehrlich!!!

>Darf ich fragen wieso?<

Fügt Pope hinzu.

>Wir führen eine Suchaktion durch. Ein Boot ist gesunken...habt ihr was gesehen<

Oh. Ich bin doch nicht ganz unschuldig. Ja das Boot das sie suchen befindet sich direkt unter uns und unser Kumpel John B taucht dort gerade hin, wenn sie kurz warten können sie ihn befragen. Ok ja vielleicht entsteht in mir gerade Panik aber ich bin froh das ich mein Mundwerk noch zügeln kann und diese Worte eben nicht aus mir heraussprudel.
Ich bin ehrlich froh das die Jungs diese Situation hier gerade managen und Kiara scheint es auch so zu ergehen denn auch sie gibt kein Ton von sich. Die Nervosität in mir wächst von Sekunde zu Sekunde was bei JJ wohl nicht unbemerkt bleibt, denn plötzlich steht er neben mir und legt seine Hand behutsam auf meine Schulter.

>bleib ruhig<

Flüstert er so leise zu mir, dass niemand anderes uns hören kann. Tatsächlich beruhigt mich seine Nähe, worüber ich aber jetzt gerade nicht nachdenke.

Für mich zieht sich dieses Verhör wie Stunden hin. Erstrecht als der eine Sherrif zu uns auf das Boot kommt. Immer wieder landet mein Blick auf das Wasser in der Hoffnung das es John B gut geht. Dann schaue ich wieder zu JJ der hinter mir steht und er scheint den selben Gedanken zu haben. Als der Sherriff dann auch noch an den Boots Rand geht und in das Wasser starrt, halte ich den Atmen an. Oh bitte John B tauch jetzt bloß nicht auf!

A Maybank KissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt