Kapitel 17

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Ich begriff erst Tage danach das Leila meine Schwester, meine große Liebe von der Welt gegangen war. Und ich war schuld, ich hätte es nicht riskieren sollen meinen Blick zu ihr zu wenden. Doch mein Verlangen nach ihr war einfach zu groß. Ich fiel in Depressionen, die Gedanken an ihren Körper, an ihre Stimme alles bereitete mir schlaflose Nächte. Ich lag wie immer in meinem Zimmer auf dem Boden regungslos, mein Blick fest an die weiße Decke gerichtet. Meine Gedanken waren leer. Doch da fiel mir wieder das Bild von Leila ein. Ich kramte in meiner alten Hosentasche und fand es. Ich faltete das zusammen gecknüllte Blatt auseinander und erblickte ihr Bild. Wut stieg mir in den Kopf und ich rannte ins Bad. Ich baute den Rasierer auseinander und hielt die Rassierklingen in meiner Hand. Ich setzte an meiner Pulsader an, und Schnitt. Doch mehr als das ich blutete und ein kurzes Glücksgefühl hatte ich nicht. Das Blut tropfte auf den Boden, eine Blutspur bis zu meinem Zimmer reichte mir hinterher. Meine Mutter Verband später die Wunde und wischte die Tropfen weg.
"Engel, morgen wird die Beerdigung sein." rief meine Mutter mir ins Ohr. Ich nickte nur.

Berührungen meiner SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt