Der Neue

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Ein lautes Klingeln riss mich aus meinen Träumen. Mr. Meyer betrat den Raum und begrüßte die Klasse. Er drehte sich zur Tafel und begann ein paar Matheformeln an die Tafel zu schreiben. Gelangweilt schrieb ich die scheiß Formeln, die wir nun schon zum fünften Mal wiederholten, in mein Heft.

Langsam hing es mir echt zum Hals raus!

Als ich nun fast fertig war, klopfte es an der Tür. Und noch bevor unser Lehrer 'Herein' sagen konnte, wurde schon die Tür geöffnet und ein verdammt heißer Kerl betrat den Raum. Alle Augen waren auf ihn gerichtet und auch unser Lehrer war im ersten Moment völlig perplex.

„Bist du William Thompson?", fragte er ihn aber dann doch.

„Logo, wer sonst?", kam es genervt von William.

"Magst du dich nicht der Klasse mal vorstellen?"

„Joar, ich bin Will und ja, das wars."

„Okay", etwas ratlos schwirrte der Blick des Lehrers durch den Raum. "Na dann setz dich da hinten zu Tiffany."

William schlenderte gelangweilt mit den Händen in den Hosentaschen durch die Reihe zu seinem Platz.

„So und wer war nochmal Klassensprecher hier?", fragte mein Lehrer grübelnd und schaute fragend in die Klasse.

Zaghaft hob ich meine Hand. Ja, ich war Klassensprecher, aber auch nur, weil sonst niemand Lust dazu hatte.

„Großartig, dann sei du doch bitte so freundlich und führe unseren neuen Schüler in der Pause durch die Schule."

Entsetzt schaute ich zu William, der mich ebenfalls komisch ansah. Na super! Natürlich sah er gut aus, aber nach dieser Aktion konnte ich wohl sehr gut einschätzen, dass er ein Arsch sein musste und meine Pause mit diesem zu verbringen, war tatsächlich nichts, was ich mir gewünscht hätte. Das konnte nur heiter werden.

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„William, jetzt guck doch mal bitte!", versuchte ich seine Aufmerksamkeit zu gewinnen, doch er starrte weiterhin ungerührt auf sein Handy. Wie er mich jetzt schon aufregte!

"William, hey!", herrschte ich ihn nun barscher an.

Kurz schaute er auf, doch sagte lediglich: „Nenn mich bitte nicht William."

„Okay Will, würdest du dann bitte so freundlich sein und mir zuhören?"

Genervt meinte er: „Jetzt nerv mich doch nicht, Mann!"

„William, denkst du, mir macht das Spaß?" Ich sprach ihn nochmal mit vollem Namen an, damit er begriff, wie sehr er mich nervte. Und vorallem: Wie ernst ich es meinte.

„Will, bitte."

„Boah, jetzt nerv du mich doch nicht mit deinem bekloppten Namen! Ich geb mir hier voll die Mühe."

Nachdem er mich danach immer noch nicht beachtete, riss ich ihm wutentbrannt das Handy aus der Hand.

„Hey, jetzt gib mir mein Handy wieder!", sagte er zornig.

„Erst wenn wir mit unserer Führung fertig sind", erwiderte ich entschieden, während ich das Handy einsteckte.

"Scheiß Streber", murmelte er, aber ließ sich dann doch widerwillig von mir führen.

Ziemlich lange tat er zumindest so, als würde er mir zuhören, doch dann kamen die Schulschlampen auf uns zu und laberten Will kichernd an.

Genervt drehte ich mich weg und lief einfach weiter. „Hier ist die Cafeteria, da sind immer Aufsichtspersonen, manchmal auch welche aus der Oberstufe, da musst du gucken, ob du da eingeteilt wirst. Verstanden soweit?", ich drehte mich um, um seine Reaktion zu erkennen, doch hinter mir war kein Will mehr.

Blöder Idiot, dann halt nicht!

Nun hatte wirklich die Nase voll. Ich hatte von Anfang an, keine Lust gehabt und dann musste ich mir hier auch nicht auf der Nase rumtanzen lassen, also ging ich einfach zu meinen Freundinnen, die ich in der Cafeteria entdeckt hatte und hörte sie schon von Weitem.

"Aww, Amy hat so ein Glück. Ich würde so gerne mit ihr tauschen", sagte Liz verträumt, welche offenbar noch nicht mitbekommen hatte, dass ich hinter ihr war.

Erschöpft ließ ich mich auf einen Stuhl plumpsen und warf ins Gespräch ein: „Nein, nein, der ist ein richtiger Idiot. Nichts mit Glück, eher Strafe!"

Mit großen Augen schauten meine Mädels mich an. „Was? Kann nicht sein! Der sah doch so nett aus", rief Samantha, kurz Sam, entsetzt aus.

„Ihr habt schon richtig gehört. Der ist richtig doof. Scheiß Streber hat er zu mir gesagt."

Sam und Liz tauschten verstohlene Blicke miteinander und sagten dann: „Du übertreibst bestimmt maßlos."

Noch eine Weile unterhielten wir uns, aber dann klingelte es zum Unterricht.

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Nach der Schule sah ich bereits das Auto meines Bruders und lief freudig auf ihn zu.

„Hey", begrüßte ich Chris.

„Jetzt mach einfach hin", drängte er mich augenrollend.

Also stieg ich schnell ein, denn anscheinend war er nicht ganz so gut gelaunt, wie ich gehofft hatte.

„Was los?", fragte ich, obwohl ich bereits wusste, dass er mir darauf keine Antwort geben würde. Und weil er dann wirklich nichts sagte, kramte ich in meiner Jackentasche und fand ein Handy. Sein Handy.

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Hey meine Lieben ❤
Hier ist das erste Kapitel und ich hoffe es gefällt euch (:
Ich bin so unfassbar geflasht von der Read Anzahl! In nicht einmal 2 Monaten haben wir hier fast 800 zusammenbekommen und das ist unglaublich! Danke an Alle und an die nochmal extra, die schon gevotet und kommentiert haben! ❤
Auf das nächste müsst ihr nur leider noch ne ganze Weile warten, weil das, was ich schon geschrieben hatte, gelöscht wurde :/

Also bis zum nächsten Mal - Tschüss ❤

You're my DrugWo Geschichten leben. Entdecke jetzt