Die Albträume~

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Gally POV.
Ich weiß nicht warum ich ihr gegenüber gerade eben so war. Es hat sich angefühlt als würden mir plötzlich die Augen geöffnet werden, als hätte ich sie das erste mal richtig angeschaut. Ich verstehe nicht, warum ich nie bemerkt habe wie wunderschön sie eigentlich ist und was für einen guten Körper sie hat.
"Gally! Verdammt. Jetzt konzentrier dich doch mal endlich oke?" Minhos stimme holt mich aus meinen wunderschönen und doch sehr verwirrenden Gedanken. Ich lasse meinen Blick gelangweilt zu Minho wandern und schaue ihn an, während ich schweige.
Unser "Blickduell" hält nur für kurze Zeit an, denn er schaut weg und seufzt frustriert auf. Wir stehen vor dem Käfig und ich warte darauf, dass er mich da reinsteckt, sie wie wir y/n damals voller Angst da reingesteckt haben. Die arme.

Mittlerweile befinde ich mich, ohne es mitbekommen zu haben, tatsächlich im Käfig. Minho ist sogar schon wieder weg. Naja soll mir egal sein, so kann ich länger über y/n nachdenken. Und natürlich wandern meine Gedanken wieder zu dem hübschen Mädchen zurück.

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Y/N POV.
——Im Traum——
"Y/N DU MONSTER! DU HAST VATER UMGEBRACHT" Mein Blick fliegt zu Thomas und zu meiner Mum die beide weinend vor meinem Vater auf dem Boden sitzen. "Wie konntest du nur?...", schluchzt meine Mutter und legt ihren Kopf schluchzend auf die Brust meines Vaters. "Aber Mum ich-" Ich werde unterbrochen. "Geh. Dich will hier doch sowieso keiner.", spricht Thomas mit kalter Stimme zu mir.
Ich schluchze auf und verlasse ohne zurück zu schauen das Haus. Während ich weinend meine Straße entlang renne tut sich vor mir plötzlich ein riesiges schwarzes Loch im Boden auf, welches ich jedoch zu spät bemerke und hineinfalle.
Ich weiß nicht wie lange ich falle aber ich weiß, dass ich mir die ganze Zeit über meine Seele aus dem Leib schreie.
Einmal vor angst, andererseits vor seelischem Schmerz.
Ein jedoch körperlicher Schmerz durchzuckte mich als ich hart aufschlage. Während ich versuche Luft und meine Lungen zu pressen, versuche ich meine Augen zu öffnen. Als ich dies erfolgreich schaffe, merke ich jedoch wie langsam meine Lunge ihren Geist aufgibt und es immer schwerer wird Luft in sie zu pressen. Ich schließe meine Augen wieder, um mir das atmen zu erleichtern.
"Schau mal, ist das nicht die, die ihren eigenen Vater umgebracht hat?", höre ich Geflüster und reiße schlagartig meine Augen wieder auf.
Ich liege nicht mehr auf dem Boden, sondern stehe, genauso lädiert wie vorher, im Schulflur. Ich spüre unangenehme Blicke auf mir. Meine eigenen lauten Gedanken werden von der Schulklingel zerrissen. *Nein bitte nicht. Nicht noch mehr verachtende Blicke die ich auf mir spüren muss*
Ich werde panisch, aber es sind schon tausende von Augenpaaren auf mich gerichtet und es werden immer mehr. Sie tauchen einfach auf..ohne Körper nur ihre verachtenden Blicke. "Schau mal. Da ist die Schl**pe die ihren eigenen Vater umgebracht hat." - "Hat sie nicht auch mit ihm geschlafen so wie ihre Schl**pen Mutter?" - "Ihhh sie hat ihren Dad gev***gelt!" - "So ein Fli**chen.."
Das sind noch die harmlosesten Beleidigungen die ich zugeschrien bekomme.
Ich atme hektisch ein und aus.
*Ich bekomme keine Luft. Ich brauche Luft*
Ich fühle mich wie ein Reh im Scheinwerferlicht.
Wortwörtlich.
Plötzlich falle ich wieder.
In dieses tiefe schwarze Loch.
Mache mich darauf bereit meinen letzten Atemzug zu nehmen.
Mache mich darauf bereit nie wieder meine Mum und meinen Bruder wiedersehen zu können.
Mache mich darauf bereit diese Welt zu verlassen.
Vielleicht komme ich ja als ein kleiner Baby Fuchs wieder auf die Welt.
Meinen Tod habe ich schon längst akzeptiert bevor ich merke wie ich hart auf dem Steinboden im Maze aufschlage.

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Minho POV.
Panisch reiße ich die Tür zu ihrer Hütte auf.
Drei Stunden ist der ganze Mist mit Gally jetzt schon her und vorhin als ich nach ihr schauen war, hat sie glücklicherweise seelenruhig geschlafen.
Aber jetzt-
Ich hörte sie nur wie am Spieß schreien und bin losgerannt als würde der Teufel mich verfolgen.
Sie krümmt sich, schreit, schluchzt und schlägt wild um sich. Erst dachte ich sie wäre wach, als ich jedoch auf sie zu gehe, bemerke ich, dass sie immer noch tief schläft. *Schei*e. Was träumt sie, dass es sowas mit ihr macht.*
Schnell gehe ich noch weiter auf sie zu und nehme so schnell es geht ihr sich bewegenden Arme in meine Hände.
Sie wehrt sich. Sehr doll.
Alby und Newt kommen angerannt und reißen ihre Augen auf, als sie sehen in welchen Zustand sie sich momentan befindet. "Gally, dieses Ar***loch.", gibt Newt hasserfüllt von sich und die beiden kommen mit schnellen Schritten auf mich und Y/n zu. Gerade als die beiden nach ihr greifen wollen, werden ihre Arme plötzlich ganz schlaff.
Sie hört auf zu schreien und mir fallen vor Schreck ihre beiden Arme, welche ich festgehalten habe aus meinen Händen.
Sie wird ganz still. Nichtmal ihren Atem hören wir noch.
"Sh!t atmet sie noch?!" Ruckartig bewegen wir uns alle nach unten um zu hören ob sie noch atmet. Mit klopfendem Herzen halten wir alle die Luft an.
Erleichtert stoße ich die angehaltene Luft aus. "Sie atmet noch." - "Aber Hallelujah, sie schläft echt tief.", gibt Alby seufzend und doch leicht amüsiert von sich. Newt und ich geben als Zustimmung nur ein geschlagenes Nicken von uns und schauen Alby an. "Bleib du bei ihr, wir kommen in ein paar Stunden nochmal vorbei..", meint Newt und sieht erst von ihr zu mir und lächelt mich dann leicht an. Ich schaue ihn noch kurz fragend an und er bejaht seine Antwort noch einmal mit einem leichten Nicken und verlasst dann leise mit Alby die Hütte.
Ich richte meinen Blick langsam auf Y/n und merke wie sie wieder langsam aber stetig anfängt sich zu bewegen.
Ich suche mit meinem Blick nach einer Sitzmöglichkeit in der Hütte um und beschließe mich einfach vor ihr Bett auf den Boden zu setzen. Gerade als ich mich niederlassen will, höre ich ihre leise stimme "Minho?....kannst du dich zu mir legen?.." - "Natürlich" Ohne zu zögern, lege ich mich zu ihr und ziehe sie ganz nah an mich.
Ihren Kopf lege ich auf meine Brust und ihren Arm um meinen Bauch. Meine arme lege ich eng um sie und fange langsam und vorsichtig an ihren Kopf zu kraulen. Sie seufzt leise und ich lächle leicht.
Ich halte sie, ohne fragen zu stellen, weil ich ganz genau weiß, dass ich auf nichts eine Antwort bekommen werde. Damit kann ich leben, solange ich weiß, dass sie in Sicherheit ist.
Bei mir.
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Newt POV.
Ich weiß ich habe ihm gesagt er soll auf sie aufpassen, aber sie ist mein Mädchen. Sie sollte in meinen Armen liegen und sich von mir trösten lassen.
Ich weiß wirklich nicht warum sie mich nicht an sich ranlässt, ich versuche doch nur ihr zu helfen..
Hoffentlich erzählt sie Minho nichts, egal wie mies sich das jetzt anhört, es würde mich verletzen und sogar obwohl er mein bester Freund ist.

—Timeskip—
Mittlerweile sind um die 2 Stunden vergangen und Minho ist seitdem nicht mehr aus ihrer Hütte gekommen. Ich weiß ich sollte nicht schauen gehen, ich sollte ihm vertrauen..Und doch bin ich zu eifersüchtig und meine Füße tragen mich aus meinem Instinkt heraus zu ihrer Hütte. Ich weiß sie würde mich nicht betrügen und doch setze ich mein bestes Fake-Lächeln auf, bevor ich die Tür zu ihrer Hütte vorsichtig öffne. Mein Herz schmerzt kurz beim Anblick der beiden. Mir ist bewusst, das sie jetzt gerade nicht für den Schmerz in meiner Brust verantwortlich ist, wäre ich bei ihr geblieben, könnte ich sie jetzt in den armen halten und ihr den Kopf kraulen. Wissen, dass sie bei mir in Sicherheit ist.
Aber ich bin vorhin gegangen.
Habe sie allein gelassen.
Habe nicht die Chance genutzt um ihr zu sagen was und wie viel ich für sie empfinde.
Und was habe ich jetzt davon? Körperliche Schmerzen der Eifersucht und meinen besten Freund der mit meinem Mädchen kuschelt.
Die beiden liegen da ganz friedlich, sie schläft und er krault ihr leicht den Kopf.
Er muss meinen unbeabsichtigt scharfen Blick wohl erkannt haben, denn er sieht mir vorsichtig in die Augen und nickt mir dann leicht zu.
„Bitte Newt, mach dir keine Gedanken darüber oke? Ich liege hier weil sie mich drum gebeten hat..ich würde dir sie niemals wegnehmen wollen..ich weiß wie sehr du sie liebst, das weiß hier jeder. Was meinst du wie viele hier eigentlich auf sie stehen." Er kichert leicht. Ich schaue ein wenig verblüfft, habe aber eigentlich nichts anderes erwartet.
„Ich empfinde tiefe Gefühle für sie als meine kleine Schwester, meine beste Freundin. Ich würde euch beide niemals auseinander bringen wollen. Versprochen. Warum sie sich jedoch seit einigen Tagen so komisch verhält weiß ich jedoch auch nicht. Wir wollen alle, dass es ihr gut geht. Alby zum Beispiel, ein Wunder dass der wieder gesund geworden ist, er liebt sie von ganzen Herzen als Teil dieser großen Familie. Als kleine Schwester. Als jemanden den er beschützen muss okay? Wir sorgen uns alle um sie. Nicht mehr, also die meisten jedenfalls, denke ich." Er streckt mir seinen kleinen Finger für unseren Schwur hin und ich mache ein paar Schritte um unsere Finger miteinander zu verhaken.
„Ich bleibe noch so lange bis sie tief und fest schläft..und dann helfe ich dir im Garten." Er grinst mich an und ich grinse zurück. „Abgemacht." Ich beuge mich zu Y/n hinunter um ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben und verlasse dann leise, aber jetzt mit guten Gewissen die Hütte, jedoch nicht ohne Minho noch einmal dankend zuzulächeln.

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So meine Freunde hier ist das nächste Kapitel und ich hoffe wirklich sehr, dass es euch gefällt.
Schreibt mir gern euer Feedback in die Kommis hehe und unterstützt diese Geschichte genauso wundervoll wie vorher. VIELEN DANK AN EUCH ALLE ICH LIEB EUCH ECHT hehe <3

Achja und eine ganz besondere Widmung geht in diesem Kapitel an natürlich:
ALLE MEINE LESER hehe
Und die liebe
janavra

Vielen Dank für euren Support ihr seid die besten <333
Ihr hört bald wieder von mir und den Gladern ;)

Achja P.S.
Wenn ihr wollt checkt doch mal das erste Kapitel meines neuen Buches aus :)
Ich würde mich sehr freuen <3

Hab euch lieb <3
-A

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