Unausgesprochen

03 Kapitel - Volle Etage

03 Kapitel

Volle Etage

Kluke: „Bouquet, ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist sich kein Zimmer geholt zu haben, nur damit Shu keine andere Wahl hat, als dich in sein Zimmer schlafen zu lassen", hoffnungslos grübelt sie darüber nach.

Bouquet: „Früher oder später wird er nachgeben müssen. Ich meine, er wird doch nicht so ein super süßes Mädchen wie mich vor der Tür stehen lassen und außerdem habe ich was zu essen dabei. Das erhöht meine Siegeschancen!", mit Zuversicht lächelt sie ihre Freundin an.

Kluke: „Ich drücke dir die Daumen, aber was wirst du machen, wenn er dich doch vor der Tür stehen lässt?"

Bouquet: „Das wird nicht passieren! Ich werde ihn nämlich zu seinem Glück zwingen. Er ist selber Schuld, wenn er nicht danach greift. Ich helfe ihm bloß."

Andropov und Kluke sind auf dem Weg zu ihrem Zimmer, welches in der 3ten Etage liegt. Schlüsselausgabe für die Zimmer gab es am Empfangsschalter unter dem Eingang des Schlosses. Danach haben sie all ihre Besorgungen in der Kantine und Krankenzimmer erledigt und sind dann auf den Treppen der Schwarzhaarige begegnet, die ebenfalls in dieselbe Richtung wollte. Wie es sich herausstellte, sind Shu's und auch Marumaro's Zimmer in derselben Etage. Bei den Gedanken muss Andropov die Augen verdrehen, während er den beiden Mädels hinterherläuft. Dabei trägt er nicht nur die gemeinsame Reisetasche, sondern auch die Papiertüten mit dem Essen und dem Verbandszeug. Er hat unbedingt darauf bestanden alles alleine zu tragen, da er das Gefühl hat, dass die Kluke körperlich sich ausruhen muss. Außerdem bemüht er sich so weit es geht sich dem Gespräch der beiden auszuschließen, weil es ihm kein bisschen interessiert. Zumal das eine Unterhaltung unter Freundinnen ist, das sowieso nicht seinen Ohren bestimmt ist. Das einzige, was in seinem Kopf vor sich geht, ist die Tatsache, dass so viele von Kluke's Freunden auf derselben Etage sind. Gerade dieser Shu könnte sich als äußerst nervig erweisen, wenn er erst mal erfährt, dass die Braunhaarige auch hier ist. Ihm ist natürlich die vertraute Bindung zwischen Kluke und Shu bewusst. Immerhin sind sie seit Klein auf befreundet. Klar, sowas kennt Andropov selber mit seinem General, der wie ein Vater für ihn ist. Jedoch geht es ihm gewaltig auf die Nerven, dass dieser Schwarzhaar immer wieder die Aufmerksamkeit von seiner Kluke beansprucht.

Kluke: „Du weißt, wie Shu ist. Er hat keine Ahnung von den Gefühlen anderer, aber du solltest ihn auf gar keinen Fall zwingen!"

Bouquet: „Jaaa ich weiß ... wünschte, ich würde es auch so einfach und unkompliziert haben wie bei euch", seufzte sie auf.

Kluke: „Eh bei wem?"

Bouquet: „Na, bei dir und Andropov!", lächelt sie mit funkelnden Augen.

Andropov: „W-W-Was?", schluckte er hart auf, nach dem er aus den Gedanken gerissen wurde und blieb mit Kluke abrupt stehen.

Kluke: „Wieso denkst du- Was meinst du genau damit?", antwortet sie mit immer höher werden Stimme. Man sah deutlich, dass ihre Wangen einen rosarot Ton angenommen haben.

Bouquet: „Eure Beziehung ist so voller Vertrauen und Sorge. So voller Liebe und Ehrlichkeit. Ihr versteht euch blind, ohne dass die Dinge überhaupt ausgesprochen werden müssen. Das, was ihr habt, ist was Besonderes! Wisst ihr, dass was ihr habt, das beneide ich so sehr ...", traurig lächelnd beendet sie ihre ehrlichen Worte während sie vor dem Paar steht.

Der Anblick von solch einer Bouquet ist sehr selten, selbst Andropov hatte das Gefühl etwas Mitleid zu empfinden und ausnahmsweise ist er mal nicht wütend über ihre offensichtliche Anspielung. Kluke hingegen hat so viel Mitgefühl und Verständnis für sie, weswegen sie ihre Denkweise verstehen kann. Die einseitige Liebe macht der Schwarzhaarigen sehr zu schaffen. Aufmunternd lächelt die Kluke ihr entgegen und nimmt ihre Freundin in eine herzlichen Umarmung.