07 Kapitel - Zerbrechliche Stimme

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07 Kapitel

Zerbrechliche Stimme                                                                                                                                                       


Mit großen, glitzernden Augen schaut sie zu ihm hoch. Fragend, ob er sich Gedanken um sie gemacht hat. Dass sie dabei ihm zum Schwitzen bringt, fällt in dem ehe schon warmen Badezimmer zu seinem Glück nicht auf.

Andropov: „Also uhm ... du musst nicht das verwenden oder so", stottert er.

Kluke: „Ich probiere gerne das, was du für mich ausgesucht hast", bestätigte sie mit Freuden.

Andropov: „Wie dem auch sei, ich habe unsere Tasche mitgebracht, dann kannst du gleich hier deine Wechselkleidung anziehen und alles andere, was du brauchst, hast du dann auch gleich da."

Kluke: „Vielen Dank, wir sollten nicht vergessen nachher den Wäschekorb mit unserer dreckigen Kleidung vor die Tür zu stellen. Primella hat ja gesagt, dass morgen früh die Bediensteten im Schloss sich darum kümmern werden."

Andropov: „Stimmt. Nachdem ich fertig mit duschen bin, mache ich das sofort."

Kluke: „Oh natürlich ... du willst ja auch noch Duschen, tut mir leid, dass du auf mich warten musst."

Andropov: „Es hätte sowieso einer auf den jeweils anderen warten müssen, macht im Endeffekt kein Unterschied", sagte er unbekümmert und war gerade dabei, das Badezimmer zu verlassen.

Kluke: „Aber ich werde viel länger brauchen als für gewöhnlich. Allein der Gedanke, wie ich in die Wanne überhaupt komme ... weiß ich nicht", entgegnete sie ihm leicht verlegen.

In seiner Bewegung verharrt der junge Mann nur für wenige Sekunden, bis er sich schließlich umdreht und die hilflose Sicht des jungen Mädchens erblickt, in das er verliebt ist. Andropov kann doch wohl kaum in so einer Situation antworten, dass er liebend gerne ihr in die Wanne hilft. Wie soll das ganze bitteschön aussehen? Selbst wenn sie ein Handtuch dabei trägt, ändert es nichts daran, dass sie dabei nackt ist. Spätestens an dieser Stelle ist jedem die kritischen Situationen klar und dass sein rotes Gesicht an seinem blauen Outfit hervorsticht, ist überflüssig zu erwähnen. Viel zu lange hat er schon nichts gesagt und hat einfach nur Kluke angesehen, wie sie mit gesenktem Kopf auf ihr verletztes Bein schaut. Während er noch nach den richtigen Worten sucht, geht er die paar Schritte auf sie zu und geht in die Hocke.

Kluke: „Um ehrlich zu sein, schmerzt es. Als ich vorhin vom Bett bis hier gelaufen bin, tat es zwar weh, aber es ging. Jedoch eben, als du das Bad kurz verlassen hast, wollte ich auch aufstehen und habe einen schmerzhaften Stich gespürt und seitdem ist es wieder schlimmer geworden."

Andropov: „Kluke!"

Kluke: „Es tut mir leid, dass ich dir solche Umstände die ganze Zeit über schon mache."

Andropov: „Machst du nicht."

Kluke: „Es tut mir wirklich sehr leid. Ich hätte im Bett auf dich warten sollen. Ich wusste, dass es keine gute Idee war. So hast du dir dein Abend nach dem Kampf bestimmt nicht vorgestellt", entschuldigte sie sich erneut.

Andropov: „Ja, hättest du, aber wenn du schon wusstest, dass es eine dumme Idee ist, warum hast du nicht einfach nach mir gerufen?", fragte er sie verwundert.

Kluke: „Also ich ..."

Andropov: „Ich dachte, wir hätten das Problem geklärt und dass du dich jetzt immer trauen darfst, mich, um Hilfe zu bitten", klang er genervt.

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