05 Kapitel - Mutiger Ego

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05 Kapitel

Mutiger Ego


Kluke: „Andropov?", ruf sie nach seinem Namen, was sein Herz höher schlagen lässt.

Andropov: „Die Sache ist die ... Als Nächstes kommt dein Bein an die Reihe und es könnte sein uhm, dass das vielleicht etwas un-unangenehm sein könnte." Dabei blickt er verlegen auf die Seite und auch Kluke versteht langsam auf was er hinaus will. „Ich kann es verstehen, wenn du nicht magst das ich da- das ich da rangehe, aber die Wunde sollte endlich behandelt werden."

Kluke: „Also ich uhm ..."

Andropov: „Am besten rufe ich die Bouquet bevor es noch später wird. Denke das ist eine Aufgabe für eine Frau", sagte er während er vom Bett aufsteht.

Mit dem Rücken stand der Blauhaar vor ihr und kratze sich verlegen am Hinterkopf. Die Zweisamkeit, die er mit ihr genoss, muss er leider zerstören, was seine Laune runterzieht. Viel lieber würde er selber Hand anlegen, aber er kann schlecht unter ihr Kleid ran. Das geht nicht, außerdem will er nicht etwas tun, was sie nicht will. Als Andropov gedankenverloren sich in Bewegung setzen wollte, wurde er plötzlich an der Hand zurückgehalten.

Kluke: „Warte!"

Andropov: „Kluke?"

Verdutzt blickt er in ihre funkelnden grünen Augen, die auch ein wenig ihn fehlend ansehen. Andropov hat das Gefühl als ob sie ihn nicht gehen lassen will und tatsächlich ist dies der Fall. Kluke stört der Gedanke keines Wegs, wenn er sie da behandeln würde, auch wenn es an einer intimen Stelle ist. Wie könnte sie auch Andropov ablehnen? Es würde sich nicht richtig anfühlen und irgendwie hatte sich die Braunhaarige darauf gefreut, dass er sich um sie kümmert. Er ist der einzige, der ihr immer so nah ist, weil sie es gerne zulässt. Wieso eigentlich ist er der einzige, bei dem es in Ordnung ist? Ihr wird bei all den Überlegungen so warm und noch wichtiger, wie genau wollte sie ihm jetzt antworten, nachdem sie ihm aufgehalten hat?

Kluke: „Eh du ...", murmelte sie mit rotem Gesicht.

Besorgt beugt sich Andropov zu Kluke runter. Dabei bedacht ihre Hand die seine festhält noch mehr zu befestigen. Er merkt dadurch, wie warm ihr Körper ist.

Andropov: „Hey, alles gut?"

Kluke: „Du brauchst niemanden zu rufen. Ich vertraue dir mein Körper an, so wie du mir deins anvertraut hast. Außerdem habe ich dir mein Wort gegeben. Also bitte bleib!", bittet sie ihn mit einem warmen Lächeln an.

An dieser Stelle kann man erahnen, wie überglücklich ihm diese Worte machen. Doch eine Sache verändert sich eben so. Sein Mut steigert sich zum Gunsten seines Egoismus. Wir reden hier nicht davon das er sich endlich traut ihren Bein zu behandeln, sondern vom was viel Größerem, was er bis lang erfolgreich zurückgehalten hat. Den Mut dafür um sich zu trauen all für alle Mal Kluke für sich alleine zu beanspruchen. Klingt egoistisch und ist es auch! Seitdem er wieder mit beiden Beinen auf festen Boden ohne Hilfe stehen kann, fühlt er sich wieder wie ein Mensch und vor allem wie ein Mann. Und das ist ein wichtiger Unterschied zu dem, wie sie vorher zusammen gelebt haben. Es ist riskant, im selben Zimmer zu schlafen, denkt sich Andropov. Wenn er wollen, würde könnte er mit ihr machen, was er will. Natürlich wird er um Himmelswillen nichts machen, aber wenn sie solche Worte ausspricht und ihn dabei so flehend ansieht, dann ... solche Gedanken und solch ein Empfinden gegenüber der Kluke zu haben machen ihn wahnsinnig, weswegen er versucht sich zusammenzureißen. Ob ihm das gelingt?

Andropov: „Gut, wenn das so ist, am besten setzt du dich mit dem Rücken an die Kopflehne des Bettes und legst dein rechtes Bein, an dem du verletzt bist, auf die Matratze. Das andere kannst du aus dem Bett herunterhängen lassen. "

UnausgesprochenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt